Die Liebe fürs Leben

Eine der schwierigsten Glaubensprüfungen, an der etliche Menschen zu arbeiten haben, ist das Finden ...

3 Min.
Partnersuche

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 26.01.22

Auszug aus dem Buch von Rabbi Shalom Arush: „Began Ha´Emuna“ (Dieses Buch ist auch auf Deutsch unter dem Titel „Im universellen Garten des Glaubens“ erhältlich).

Der richtige Lebensgefährte / Die richtige Lebensgefährtin

Eine der schwierigsten Glaubensprüfungen, an der etliche Menschen zu arbeiten haben, ist das Finden des richtigen Lebensgefährten oder der richtigen Lebensgefährtin. Dieses Problem erstreckt sich über die gesamte Zeit der Suche nach einem geeigneten Partner oder einer Partnerin, d.h. zu einem Leben in einer gemeinsamen Ehe.
Bei dieser Art der Glaubensprüfung benötigt ein Single für einige Punkte eine besondere Stärkung der Motivation. Einer dieser Punkte ist die oft sehr lange Wartezeit eines Singles bis zur lang ersehnten Hochzeit. Jeder Single muss sich darüber im Klaren sein, dass Gott jeden Menschen in Seiner Obhut hat, und Er jeden auf die für ihn beste Art und Weise durch das Leben führt. Mit anderen Worten, solange Gott einem Mann keine Frau vermittelt oder umgekehrt, ist es das Beste für ihn oder sie, alleinstehend zu sein. Diese Regel gilt für alle Lebenslagen, in der ein Mensch sich befindet. Ein Mensch muss davon überzeugt sein, dass ein solcher Mangel die Grundlage seiner Vollständigkeit bildet und sein jetziger Mangel oder sein jetziger Verzicht den besten Ausgangspunkt zur Annäherung an Gott bildet.
Die Wartezeit muss ein Single klug nutzen. Er sollte die Zeit in die Stärkung seines Glaubens an Gott investieren und in intensive Gebete zum Finden seines „Herzblattes“. Jedes Gebet, das er in seinem Singleleben an Gott richtet, nimmt direkten Einfluss auf das spätere Eheleben mit seiner Frau, und daher soll er um jede Kleinigkeit und jedes Detail beten. Dies bedeutet, Gott nicht nur um eine Frau zu bitten, sondern zudem, dass seine spätere Ehe vom Hausfrieden und von der Liebe geprägt sein wird. Des Weiteren gilt es, Gottes Hilfe darin zu suchen, dass Mann und Frau einander mit geschlossenen Augen vertrauen können und sie stets zu einer Übereinstimmung ihrer Meinungen gelangen. Darüber hinaus sollte Gottes Gnade um beiderseitige Zeugungsfähigkeit erfleht werden und um ein Gefühl von Geborgenheit und echter Zusammengehörigkeit mit den gemeinsamen Kindern usw.
Wer seine Gedanken ordnet und sich mit der Frage beschäftigt, weshalb er auf diese Welt kam und welches Ziel es zu erreichen gilt, der empfindet es zunächst nicht als sehr dringlich zu heiraten. Er weiß, dass sich sein gesamtes Leben darum dreht, zu wahrem Glauben zu gelangen, dessen Vervollkommnung nur in der Ehe erreicht werden kann, denn dort folgen die Hauptprüfungen, die den Menschen zur Vertiefung seines Glaubens führen. Dank dieser Erkenntnis ist er stets glücklich und zufrieden und setzt sein Vertrauen in Gott, da nur Er weiß, wann es am besten für ihn ist zu heiraten. Solch ein Mensch wird Höchstnoten in seiner bestandenen Glaubensprüfung erzielen, indem er mit Liebe, Freude und Geduld auf seine Zukünftige wartet. Er wird seine Traumpartnerin finden und mit ihr stets auf der Sonnenseite des Lebens verweilen; darüber hinaus wird er sich einen unvorstellbaren Lohn in der kommenden Welt verdienen.

Eine ledige Person, die keinen Glauben in Gott besitzt, verhält sich dagegen genau umgekehrt. Sie schreibt ihre Verzögerungen bei der Partnersuche irgendwelchen natürlichen Gegebenheiten zu und macht sich wegen jeder Kleinigkeit selbst verrückt oder fällt der Verzweiflung anheim. Es ist einfach nur schade, wie sie völlig unnötig leidet, weil sie nicht weiß, dass Gott ihren Lebenspartner, sobald sie reif für eine Ehe ist – wenn es sein muss sogar bis vor ihre Haustür – bringen wird! Des Weiteren scheiterte sie an der ihr auferlegten Glaubensprüfung und stürzt aufgrund dessen unaufhaltsam in die Verzweiflung; sie verliert ihr gesamtes Selbstvertrauen und endet in ständigen Selbstvorwürfen.

Solch einer Person muss man zum einen raten, Gott um das Geschenk und die Stärkung des Glaubens zu bitten, und zum anderen, sich mit diesen Worten an Ihn zu wenden:

„Schöpfer der Welt, schenke mir den Glauben! Lass mich spüren, dass Du mich nicht vergessen hast, dass Du entscheidest, wann ich heiraten werde, dass Du mich liebst, dass jede Verzögerung zu meinen Guten ist!“
Für eine ledige Person ist die Entscheidung des endgültigen Versprechens durch das Ja-Wort eine weitere Glaubensprüfung. Dabei versteht es sich bei gesundem Menschenverstand von selbst, dass es für sie keine Möglichkeit gibt herauszufinden, wer der für sie vom Himmel bestimmte Lebenspartner ist.
Des Weiteren ist sich der Suchende bewusst, dass der einzige Weg, die Charakter- und Persönlichkeitszüge des potentiellen Ehepartners zu entdecken erst nach der Hochzeit möglich ist. Demzufolge verschwendet er seine Zeit nicht mit Verhörmethoden oder Nachforschungen. Im Gegenteil, er baut und vertraut einzig und alleine auf Gott, indem er zu Ihm spricht:
Schöpfer der Welt, es ist vor dem Thron Deiner Herrlichkeit offenbar und bekannt, dass ich niemals wissen kann, wer mein optimaler Lebenspartner ist. Bitte habe Erbarmen mit mir und hilf mir, meinen richtigen Lebenspartner zu finden; und lasse mich bitte zügig – sowie ohne jegliche Probleme – heiraten!“
Das Erfolgsrezept für eine ledige Person bildet das Gebet sowie ausschließliches Vertrauen in Gott. Wer sich ohne jeden Zweifel auf Gott verlässt und stets mit Ihm spricht, dem bleiben mit Sicherheit Herzeleid, Trübsal und die Traurigkeit erspart; des Weiteren wird er – bzw. sie– zügig heiraten, um anschließend ein wunderschönes und harmonisches Eheleben zu führen.

 

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