Sommer 1974

Es ist Sommer 1974 in Spanien, das halbe Land ist in den Ferien - 17-jährige Jugendliche ziehen durch die Altstadt von San Sebastian - sie lachen, sind ausgelassen.

2 Min.

Claudia Römer

gepostet auf 05.04.21

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Es ist Sommer 1974 in Spanien, das halbe Land ist in den Ferien – 17-jährige Jugendliche ziehen durch die Altstadt von San Sebastian – sie lachen, sind ausgelassen. Sie kommen aus dem Kino und möchten noch etwas trinken gehen. Sie rufen einander zu, rennen, lachen laut. Ohne es zu bemerken, gehen sie am Polizeirevier der „Guardia Civil“ vorbei.
 
Plötzlich tritt einer der grün Uniformierten auf die Straße und zeigt mit dem Finger auf einen der jungen Männer der Gruppe, nennen wir ihn Joseba: „Du!“ ruft er, „komm rein“.
 
Die Gruppe bleibt wie angewurzelt stehen. Der junge Mann zögert einen Augenblick und folgt dem Polizisten ins Revier.
 
Der Rest der Gruppe bleibt stehen und einige rufen noch: „Wir warten auf Dich“. Nach kurzer Zeit hören sie lauter werdende Stimmen, gröbste Beschimpfungen … sie hören Schläge, die auf jemand einprasseln, sehen eine Gestalt, die fällt, glauben, es könnte ihr Freund sein und in diesem Moment hören sie zwei Schüsse und sehen einen Körper zu Boden fallen.
 
Wenige Minuten später wird ihnen befohlen weiterzugehen. Ihr Freund werde ihnen schon folgen.
 
Am nächsten Morgen lesen sie in der Zeitung folgende Notiz: „Dank des schnellen Eingreifens der Sicherheitskräfte konnte ein Terrorist der ETA festgenommen werden. – Er wurde auf der Flucht erschossen!“
 
wir haben ihn nie wieder gesehen. Die Eltern wurden gezwungen, ihn alleine zu beerdigen
 
Wir kannten uns seit Jahren, waren zusammen groß geworden und hatten Pläne, wie man sie in diesem Alter macht. Er kam aus einer baskischen Familie, der Vater Anwalt. Joseba hatte noch fünf Geschwister. Keines der Familienmitglieder stand auch nur in der Nähe der Terrororganisation ETA.
 
Nach so einer Erfahrung stellt man Fragen nach Gerechtigkeit und natürlich auch an Gott, also nach dem WARUM und kommt vielleicht voreilig zu dem Schluss, es kann Ihn nicht geben.
 
Es sind inzwischen viele Jahre vergangen, unsere Lebenswege haben sich getrennt. Wir stehen aber immer noch in Verbindung miteinander und stellen uns heute andere Fragen.
 
Die Tatsache, dass wir immer noch freundschaftlich zusammenhalten, ist für mich der Beleg dafür, dass es DOCH einen Gott gibt, der uns beschützt und der nicht erklären muss, warum Er etwas zulässt.
 
Für unsere Handlungsfreiheit, für unsere Fähigkeit, unser Leben in die Hand zu nehmen und somit das Beste daraus zu machen, bin ich Ihm jeden Tag dankbar.

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