Gedanken über Liebe

Was ist das Gegenteil von Liebe? Wenn man den Menschen diese Frage stellt, werden sie zumeist so antworten: „Das Gegenteil von Liebe ist Hass.“

3 Min.

Batsheva Wanjura

gepostet auf 05.04.21

Gedanken …

 

Angeregt durch den Aufruf von Rabbi David neulich auf der deutschen Website von Breslev.co.il und dem ausgesprochenen Segen dazu von Rav Shalom Arush shlita, unsere Gedanken über unsere 'Vorstellung' über das, was uns zum Beispiel Liebe in unserem Leben bedeutet, einmal aufzuschreiben, traue ich mich nun, trotzdem ja eigentlich schon alles über die Liebe geschrieben wurde, euch meine Gedanken dazu zu senden. Ich verstehe ja schon ganz gut, dass Rabbi Schalom Arusch und Rabbi David Kraus (für die deutschsprachigen unter uns) uns nicht nur ein Forum geben hier. Uns allen wird hier ein ZUHAUSE voller warmherziger Liebe gegeben! 

… über die Liebe

In meinem Leben hat es sich oft als klärend sinnvoll erwiesen, dass, wenn ich auf einen Begriff gestoßen werde, ich mir überlege, was eigentlich 'begrifflich verstanden' das Gegenteil von dem ist, was ich gerne verstehen und erkennen möchte. Und so gelingt es mir dann auf diesem Umweg zumeist, mich mit dem zu verbinden, was mir einer Klärung bedarf.. 
 
Was ist das Gegenteil von Liebe?

Wenn man den Menschen diese Frage stellt, werden sie zumeist so antworten: Das Gegenteil von Liebe ist Hass.

Da ist was dran.. Denn dort, wo Hass ist, gibt es keine Liebe. Wenn wir jedoch tiefer gehen, können wir vielleicht erkennen, dass nicht der Hass das Gegenteil von Liebe ist, sondern es ist die Angst, die ja der Ursprung des Hasses ist. Die Angst vor der Liebe.

Das Gegenteil von Liebe ist Angst
 
Wenn wir uns nicht verbunden und geliebt fühlen, dann haben wir plötzlich Hass auf alles, denn letztendlich ist es unsere Angst, nicht erkannt, wahrgenommen und wertgeschätzt zu sein, was doch jeder Mensch sich wünscht in seinem Leben.

Aber wie kommen wir in die Liebe und wie überwinden wir unsere Angst?

Nicht umsonst gibt Rabbi Nachman aus Breslev uns u.a. diese Weisheit:

„Die ganze Welt ist eine sehr schmale Brücke, 
und die Hauptsache ist, keine Angst zu haben.“

Klar, in unserem Leben hier gibt es so viele verschiedene Formen von Liebe, die ja in unsere Gene eingepflanzt sind von IHM. 

Da ist zum Beispiel die natürliche Mutterliebe zu ihrem Kind. Auch im Tierreich empfinden wir voller Gefühle die Süßigkeit der Babies mit ihren großen Augen und kindlichen Gesichtern, die uns ansprechen und rufen: Hab mich lieb!

Da ist in unserem 'erwachsenen' Leben die romantische Liebe zu einem Menschen, dem wir uns nah fühlen, weil er uns das gibt, was wir brauchen, um verstanden und wahrgenommen zu sein.

Da ist die Elternliebe und da ist die Selbstliebe … und viele andere Beispiele mehr, die vielleicht von anderen Freunden und Freundinnen hier noch besser beschrieben werden. Und wir alle kennen doch den Ausspruch:
 
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
 
So leicht zu lesen und so schwer zu verstehen!
 
Denn da gibt es ja auch noch die sogenannte 'Fischliebe': Ich liebe Fisch! Aus dem Wasser gezogen, ausgenommen und lecker gebraten angerichtet auf dem Teller, dass ich ihn verzehren kann. Guten Appetit!
 
Aber um in die wahrhaftige Liebe zu kommen, die an keinen Gegenstand und keine  Sache gebunden ist, gilt es doch für uns Menschen zunächst, uns nicht gegenseitig aufzufressen und vernichten zu wollen, sondern uns gegenseitig wahrzunehmen und schätzen zu lernen.
 
Und damit wir uns nicht falsch verstehen durch unsere sicherlich unterschiedlichen Wahrnehmungen in diesem Leben: Diese Sache von Wahrnehmung und Wertschätzung unseres Mitmenschen ist nicht eine Sache von Toleranz.

Denn Toleranz kann schnell umschlagen in ihr Gegenteil, wenn wir uns nicht bewusst werden, wo die Quelle, der URSPRUNG, das Licht und das Original der wahrhaftigen Liebe ist.
 
Als HaShem an Adam die Frage stellte: 'Wo bist du?', hat Adam sich zu verstecken versucht, weil er dachte, dass G-tt ihn nicht sehen und wahrnehmen wird.
 
Als HaShem die gleiche Frage dann an Avraham stellte, antwortete dieser: „Hier bin ich!“ Avraham verstand bereits, dass er wahrgenommen wird, denn er selbst nahm wahr, was Liebe ist und war dann ja sogar bereit, seinen einzigen Sohn, den er liebte, auf den Altar zu binden. Er war bereit, seine ganze Zukunft zu opfern, sein Ego aufzugeben. Nicht aus Angst, sondern aus Vertrauen.
 

Das ist Liebe
 
……….
 
                                                                                                                  batshevaleben
                                                                                                                                                              für uns Menschen 
                       

  
 
 

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