Balak-Psalm 79 – Gottes Zorn

Die folgenden Verse handeln vom nichtjüdischen Seher Bileam, den der König von Moab, Balak, gebeten hatte, das Volk Israel zu verfluchen: ...

2 Min.

Prof. Dr. Yizhak Ahren

gepostet auf 05.04.21

Balak-Psalm 79
Gottes Zorn

 
Im Wochenabschnitt Balak sehen wir, welche Verhaltensweisen den Ewigen erzürnen. Die folgenden Verse handeln vom nichtjüdischen Seher Bileam, den der König von Moab, Balak, gebeten hatte, das Volk Israel zu verfluchen: „Und Bileam machte sich auf am Morgen und sattelte seine Eselin und ging mit den Fürsten Moabs. Da erglühte der Zorn Gottes, dass er ging; und ein Engel des Ewigen stellte sich in den Weg, ihn zu hindern, und er ritt auf seiner Eselin und seine beiden Knaben waren mit ihm“ (Bamidbar 22, 21 und 22). Warum wurde Gott zornig? Raschi erklärt: „Bileam sah, dass sein Vorhaben in Gottes Augen schlecht war, und dennoch war er begierig mitzugehen“.
 
In den folgenden Versen  geht es um einen klaren Fall von Unzucht und Götzendienst: „Und Israel verweilte in Schittim. Und das Volk fing an zu buhlen mit den Töchtern Moabs. Und sie luden das Volk zu den Opfermahlen ihrer Götter und das Volk aß und warf sich nieder vor ihren Göttern. Und Israel hing dem Baal Peor an; und der Zorn des Ewigen erglühte gegen Israel“ (Badmidbar 25, 1 – 3).
 
Wie schrecklich Gottes Zorn sein kann, führt uns Psalm 79 plastisch vor Augen: „Gott, Völker sind eingedrungen in Dein Erbe, haben verunreinigt Deinen heiligen Tempel, Jerusalem zum Trümmerhaufen gemacht. Sie haben die Leichen Deiner Knechte hingegeben zum Fraße dem Vogel des Himmels, das Fleisch Deiner Frommen dem Getier der Erde. Sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser rings um Jerusalem, und niemand begräbt“ (Verse 1 – 3). Der Psalmist fragt: „Bis wohin Gott? Wirst du ewig zürnen, soll wie Feuer dein Eifer brennen?“ (Vers 5). Paradoxerweise führte Gottes Zorn zu einem Chilul Haschem (Entweihung des göttlichen Namens), und daher betet der Psalmist: „Stehe uns bei, Gott unseres Heils, um der Ehre Deines Namens willen, und rette uns, und vergib unsere Sünden um Deines Namens willen. Warum sollen die Völker sprechen: wo ist ihr Gott? Möge kund werden  an den Völkern vor unseren Augen die Rache für das vergossene Blut Deiner Knechte“ (Verse 9 und 10).
 

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