Auf die richtige Erziehung kommt es an

Es gehört zu den unerträglichsten Qualen, wenn Eltern mit ansehen, wie ihr Sohn im Drogensumpf versinkt oder in illegale Machenschaften verwickelt wird.

3 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 17.03.21

Es gehört zu den unerträglichsten Qualen, die Eltern in ihrem Leben durchleiden müssen, wenn eines ihrer Kinder vom rechten Weg abweicht – Gott behüte. Sie müssen mit ansehen, wie ihr Sohn im Drogensumpf versinkt oder in illegale Machenschaften verwickelt wird und so weiter. Die Liste dieser Abgründe kann sehr lang werden. In der Regel sind solche Eltern nervlich völlig am Ende. Doch gerade in solchen Extremsituationen dürfen sie nicht vergessen, dass sie gerade durch  eine Glaubensprüfung gehen. Außerdem sollten sie sich trotz der wirklich schweren Situation vor Augen halten, dass es nichts bringt sich in solch einer Situation in Verzweiflung oder Traurigkeit fallen zu lassen, sich mit Schuldzuweisungen zu zerfleischen bzw. mit verbalen Auseinandersetzungen gegenseitig fertig zu machen. Im Gegenteil,  ein solches Verhalten führt nur zu Verbitterung und macht die Situation zusätzlich noch schlimmer, ein solches Familienklima beeinträchtigt und schadet allen Familienmitgliedern, aber besonders ihren anderen Kindern.

Die meisten der Kinder, die vom rechten Weg abkommen, wurden oft im Kleinkindalter oder in ihrer Jugend entweder brutal geschlagen, wurden missbraucht oder erlitten häufig menschenunwürdige Herabsetzungen. Folglich ist es für jeden, der mit solchen Kindern in Kontakt kommt ratsam, ihnen nicht mit Wut, Zorn oder Drohungen zu begegnen. Im Gegenteil, der einzige Weg zur Besserung der Situation liegt in der größtmöglichen Gabe von Wärme und Liebe!

Eltern, die sich in ihrem Glauben bestärken lassen, dass alles letztendlich nur zum Guten dient, und sich auch so ihren Kindern gegenüber verhalten, werden eher erfolgreich in ihren Bemühungen sein. Wenn sie versuchen, viel Kraft in das Gebet zu investieren, und dadurch versuchen, die Dinge wieder ins Lot zu bekommen, werden sie auch den Tag eher erleben, wo mit Gottes Hilfe ihr Kind auf den rechten Weg zurückfindet.
 
Eltern, die so eine schwierige Glaubensprüfung meistern, werden in jedem Fall von Gott dafür belohnt. Halten sie dann auch weiterhin am Gebet fest, dann können sie auch noch erleben, wie sich das Kind trotz seiner bedenklichen Umwege doch noch sehr positiv entwickelt.   
 
Ein Mensch, der seine Probleme nicht aus der Sicht des Glaubens betrachtet, verfällt einfach schneller der Wut und  der Verzweiflung und löst auf solche Weise keines der Probleme, die ihm das Leben verbittern, sonder verstärkt vermutlich diese noch zusätzlich. Solch ein Mensch wird von Gott keinesfalls belohnt für diesen misslungenen Umgang mit einer Glaubensprüfung. Wenn solch ein Mensch sich für seine Verzweiflung damit rechtfertigt, dass die Situation für ihn einfach zu schwer sei, dann muss man ihm verdeutlichen, dass das Verharren in der Verzweiflung keine Lösung des Problems bewirken wird, sondern nur eine zusätzliche Belastung bringt. Menschen, die nicht mit solch einer Situation zurechtkommen, denen muss man vermitteln, dass einzig Gott hier Abhilfe schaffen kann und dass Er jeden Menschen aus seiner schrecklichen Lage retten wird, der sich ernsthaft im Gebet an Ihn wendet.
 
Zusammenfassend wird aus dem oben Angeführten klar, dass Kindererziehung wesentlich aus zwei Punkten besteht.

Der erste und allgemeine Punkt ist für die Eltern das tagtägliche Gebet, in dem sie Gott darum bitten sollen:
 

  • dass Er ihre Kinder immer auf dem rechten Weg des Leben führt;
  • dass Er sie stets vor schlechtem Umgang, sowie vor schlechten Freunden schützt;
  • dass Er ihnen die Weisheit, die Einsicht und die Erkenntnis gibt, mittels derer sie immer eine richtige und gute Wahl treffen können;
  • dass Er ihnen gute Charaktereigenschaften ins Herz legt usw.
  • Des Weiteren müssen Eltern an sich selbst arbeiten und alle ihre schlechten Angewohnheiten sowie negativen Charakterzüge ablegen, damit sie ihren Kinder ein Beispiel für gutes Verhalten vorleben können.

 

Sie müssen alles versuchen, damit sie keinesfalls durch ihre negativen Charaktereigenschaften das Leben ihrer Kinder zerstören. All diese Dinge sind das ABC einer guten Kindererziehung, natürlich auch dann, wenn noch keine schwerwiegenden Probleme gibt. 

Den zweiten Punkt in der richtigen Kindererziehung bildet die Lösung eines außergewöhnlichen Problems, bei dem das Gebet alleine nicht mehr weiterhelfen wird. Bei solch einer Konstellation der Dinge müssen die Eltern ihr Leben und Verhalten genau unter die Lupe nehmen, um dadurch herauszufinden, was Gott ihnen durch das Verhalten ihrer Kinder sagen möchte. Außerdem müssen sie sich bei Gott für eine eventuelle Sünde, die sie begangen haben, reuigmütig entschuldigen, denn sie waren mit großer Sicherheit der Auslöser für das Verhalten ihrer Kinder.

Eltern, die sich so verhalten, haben die Gewissheit, dass sich ihr Problem wie von selbst auflöst, denn sie haben ja dann ihre Aufgaben bestens bewältigt.
 
Zusammenfassend bleibt die Erkenntnis, dass  richtige Kindererziehung nur mit Hilfe des Glaubens möglich ist, da die Eltern aufgrund ihres Glaubens in allem, was ihnen geschieht Gott, Wirkung sehen, und dabei versuchen, die Botschaft zu erkennen, die Gott ihnen durch das Verhalten ihrer Kinder verdeutlichen wollte. Infolgedessen verstehen sie, dass ihre Kindererziehung vom Gebet und der reumütigen Entschuldigung abhängig ist. 

So Gott will, werden wir alle gemeinsam sehr viel Zeit in unsere Gebete investieren, um uns so in die Lage zu versetzen, unsere Kinder richtig zu erziehen! Also unseren Kindern stets Liebe, Freude und Glück schenken. In ihren Herzen mögen Sicherheit und Selbstvertrauen wohnen, das sie immer motiviert, Gutes zu tun; alle mit Liebe, Lust und guter Laune anspornen, an sich zu arbeiten und stets das Gute und Schöne weiterzugeben!
 

Amen

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