Megillat Esther für Kinder

Hallo und Shalom liebe Kinder! Heute möchte ich euch von den Helden der Purim Geschichte erzählen. Wisst ihr vielleicht wer die Helden der Purim Geschichte sind?

5 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Hallo und Shalom liebe Kinder! Heute möchte ich euch von den Helden der Purim Geschichte erzählen. Wisst ihr vielleicht wer die Helden der Purim Geschichte sind? Kennt ihr ihre Namen?

 

 

 

Ja, genau liebe Kinder! Wir sprechen über Mordechai und Esther! Mordechai war ein gutherziger Mann. Er versuchte immer anderen Menschen zu helfen und jeder konnte zu ihm kommen. Und die großartige Esther, war seine Nichte. Sie beide waren Juden.

 

Wisst ihr wo Mordechai und Esther gelebt haben? Sie lebten in Persien, in der Stadt namens Schuschan.

 

Ich habe einen Freund, er heißt, Chajm Guski. Er wird uns nun etwas über den König erzählen: In Schuschan gab es auch einen König mit dem Namen Achashwerosch. Dieser Achaschwerosch lebte dort in einem riesigen Königspalast und in diesem bewahrte er viele Reichtümer auf. Er war so reich, dass er viele Menschen in den Palast einladen konnte, um mit ihnen ein großes Fest zu feiern. Das Fest dauerte sechs Monate an! Zu diesem Fest sollte auch seine Frau anwesend sein. Sie hieß Waschti. Aber Waschti war böse und nicht sehr klug. Sie wollte nicht zum Fest des Königs erscheinen. Der König war darüber so wütend, dass er sie wegschickte. Nach dem Fest wollte er aber nicht allein sein und suchte nach einer neuen Frau. Dieses Mal sollte die Frau nicht nur schön, sondern auch besonders klug sein. Er sah sich überall in seinem Reich um und schickte Boten in die (127) Länder aus, über die er herrschte. Sie sollten die beste Frau für ihn finden. Die Wahl fiel schließlich auf unsere Esther.

 

 

 

Esther sollte in den Palast kommen und Königin werden. Ihr Onkel Mordechai sagte ihr aber, dass sie zunächst nicht verraten sollte, dass sie eine Jüdin war. Mordechai hielt sich nun häufiger in der Nähe des Palastes auf und so hörte er eines Tages, dass zwei Diener des Königs, Bigtan und Teresch, sich darüber unterhielten, dass sie den König töten wollten!

 

Mordechai erzählte dies Esther, die es sofort dem König berichtet, welcher es in ein großes Buch eintragen ließ. Niemand sollte das vergessen. Die Diener wurden verhaftet. Es gab aber noch einen anderen bösen Mann, den der König um sich hatte. Sein Name war Haman. Er durfte für den König viele Dinge erledigen und den Dienern und Soldaten des Königs sagen, was sie tun durften. Wenn jemand nicht genau das tat, was Haman ihm sagte, dann wurde er sehr wütend.

 

Er wollte zum Beispiel, dass alle Menschen, die ihn auf der Straße begegneten, sich vor ihm verbeugten und niederwarfen. Er mochte auch keine Juden – einfach grundlos, nur weil sie Juden waren! Eines Tages begegnete er auf der Straße Mordechai und wollte, dass dieser sich vor ihm verbeugte. Mordechai wollte das aber nicht. Er war der Meinung, ein Jude dürfe sich nur vor Gott und vor dem König verbeugen. Das machte Haman sehr wütend. Er wollte Mordechai nicht mehr sehen. Aber nicht nur Mordechai. Er wollte überhaupt keine Juden mehr sehen.

 

Also ging er zum König und sagte zu ihm »Es gibt ein paar Leute hier, die aus der Reihe tanzen wollen! Sie tun, was sie wollen. Ich würde vorschlagen, sie vollständig auszumerzen! Ich würde dich dafür auch reich belohnen!« Der König vertraute Haman und gab ihm einen Ring. »Mit diesem Ring kannst du entscheiden, was du möchtest. Mach alles so, wie du gesagt hast! Wenn diese Menschen uns stören, dann soll alles so gemacht werden, wie du es geplant hast.« Haman ließ einen Brief schreiben und verkünden, dass an einem bestimmten Tag, den 13. Adar, die Juden ausgerottet werden müssten. Der Brief wurde überall aufgehängt und auch vorgelesen.

 

Natürlich waren die Juden, die davon hörten, sehr traurig und hatten große Angst. Sie wollten nicht fliehen und auch nicht, dass ihnen etwas geschah. Mordechai erzählte es seiner Nichte Esther. Esther wohnte im Palast und deshalb konnte er sie um Hilfe bitten. Denn niemand konnte einfach so zum König gehen und mit ihm sprechen. Man durfte den König nur sehen, wenn er nach jemandem rief. »Esther! Wir alle brauchen deine Hilfe! Haman hat böse Pläne mit uns. Von uns kann niemand mit dem König sprechen. Du bist unsere einzige Hoffnung!« Um Mordechai und allen Juden zu helfen, musste Esther sehr mutig sein. Sie bereitete ein besonderes Abendessen vor. Sehr festlich und mit allen Speisen, die der König besonders gerne mochte.

 

Dann ging sie und stellte sich in den Hof des Palastes. Als König Achaschwerosch sie dort sah, ging er zu ihr und fragte: »Was wünscht meine Königin von mir? Du kannst von mir alles haben. Sogar etwas von meinem Königreich.« Esther antwortete: »Ich möchte dich zu einem besonderen Abendessen einladen. Es gibt alles, was du besonders gerne isst. Bitte bring aber Haman mit.« Dem König gefiel die Einladung von Esther und er versprach ihr, mit Haman zu kommen. Der König kam auch mit Haman und beide waren satt von der Speise und zufrieden. König Achaschwerosch sagte zu Esther: »Was wünscht du dir? Für diesen Abend muss ich dir danken!« Aber Esther wünschte sich nichts, außer, dass der König und Haman noch einmal zum Essen kommen. Der König hatte nichts dagegen. Nach dem Festessen ließ sich der König aus seinem großen Buch vorlesen, in dem alle besonderen Ereignisse aufgeschrieben waren. Auch, dass der König vor zwei bösen Dienern beschützt wurde. »Wer hat Esther das gesagt?« wollte König Achaschwerosch wissen. Und man erzählte ihm, dass es Mordechai war. Am nächsten Morgen sagte der König zu Haman: »Du musst einen besonderen Mann ehren. Nimm die besten Kleider, belohne ihn und führe ihn auf dem Pferd durch die Stadt. Jeder soll sehen, wie man belohnt wird, wenn man mir etwas gutes tut.«

 

Als Haman aber hörte, dass der Mann Mordechai war, da wurde er sehr zornig. Dann fand das zweite Festessen bei Königin Esther statt. Wieder gab es die besten Sachen zu essen. Und wieder sagte der König zu Esther: »Was wünscht du dir? Für diesen Abend muss ich dir danken!« Königin Esther antwortete »Ich bitte dich nicht für mich, sondern mein Onkel und meine Familie braucht Hilfe. Jemand will uns von hier vertreiben. Er mag meine Familie nicht.« »Wer könnte so etwas wollen? Wer ist dieser schreckliche Mensch?« Esther zeigte auf Haman. »Das ist der Mann! Er will meine Familie, die Juden, und meinen Onkel Mordechai nicht mehr sehen und will sie verjagen.« Da rief der König seine Wachen und ließ Haman verhaften und alle, die ihn bei seinem Plan helfen wollten. Die Juden waren gerettet. Mordechai bekam den Ring des Königs, nahm Hamans Stelle ein und wurde ein wichtiger Mann im Palast. Zur Erinnerung daran wurde das Purimfest eingeführt.

 

Wie toll nicht wahr, liebe Kinder? Was denkt ihr, wie kann man diese wundervolle Geschichte in fünf Worte packen? Geht das? Ich möchte es mal versuchen, damit: „Ohne Gebet, ist ohne Gott!“ Aber: „Mit Gebet, ist mit Gott“! Was meint ihr, wer Mordechai und Esther so wunderbar geholfen hat? Wer hat alles so schön werden lassen? Es war unser Vater im Himmel. Jeden Schritt den Mordechai und Esther gemeinsam taten, ging das persönliche Gespräch mit dem Ewigen voraus. Deswegen merkt euch bitte immer diese wichtige Formel: „Ohne Gebet ist ohne Gott!“ Aber: „Mit Gebet ist mit Gott“!

 

Wenn wir zu unserem Vater im Himmel sprechen, dann hört Er uns. Immer wenn du deinen Mund öffnest, ist es so, als ob der Ewige Sein Ohr direkt auf deine Lippen legt, ja denn so kann Er keines deiner gesprochenen Worte verpassen! Du bist für Gott sehr wichtig, Er liebt dich! Daher spreche mit deinem Vater im Himmel immer so, wie Mordechai und Esther. Wisst ihr welches Gebet sie oft beteten? Es war der Psalm 16, ein geschätztes Lied des David. Immer wieder sagten Mordechai und Esther zum Allmächtigen: „Gott, beschütze mich, denn ich vertraue Dir! Meine Seele spricht zu Dir: Du bist mein Herr, mein ganzes Glück bist Du allein! Ewiger, Du allein bist mein Becher, angefüllt mit Segen. Du hältst mein Los in Deinen Händen. Ich weiß, dass der Herr immer bei mir ist. Ich will nicht mutlos werden, denn Er ist an meiner Seite. Darum ist mein Herz erfüllt mit Freude, und mein Mund lobt Ihn mit lauter Stimme. Du wirst mir den Weg zum Leben zeigen und mir die Freude Deiner Gegenwart schenken. Aus Deiner Hand kommt mir ewiges Glück.“

 

 

 

Liebe Kinder ich wünsche euch ein wundervolles Purim Fest! Aber eine Frage habe ich noch, als was werdet ihr euch verkleiden? Als Mordechai oder als Esther? 🙂  

In Liebe, euer David Kraus

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