David

Eine Geschichte über den jungen David, den niemand kannte, der sich aber über die Jahre hinweg zum mächtigsten König der Welt entwickelte!

12 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Übersetzt von Rabbi David Kraus

 

Hallo liebe Kinder!

 

Ich möchte euch nun eine wunderschöne und gefühlsbetonte Geschichte erzählen!

 

Die Geschichte handelt um den jungen David, den niemand kannte, der sich aber über die Jahre hinweg zum mächtigsten König der Welt entwickelte!

 

Wie ihm das gelang lesen wir – so Gott will – nächste Woche!

 

 

… David, der Junge den niemand wirklich kannte … doch am Ende gab es wirklich Niemanden, der ihn – den König – nicht kannte …

 

David war ein kleiner, süßer Junge. Seine Aufgabe war es, auf die Schafe seines Vaters acht zu geben.

 

Sein Vater setzte also volles Vertrauen in seinen kleinen und zuverlässigen Sohn David!

 

So führte er also die Schafe seines Vaters in den Tälern und Bergen Israels herum.

 

Die Täler und Felder, auf denen er die Schafe fressen und ausruhen ließ, waren nicht der Besitz von Jemandem.

 

David legte sehr großen Wert darauf, denn er wollte vermeiden, dass die Schafe die Ernte anderer Menschen auffressen oder nur deren Feld ohne Erlaubnis betreten. 

 

 

Ischei, der Vater Davids, setzte volles Vertrauen in seinen kleinen und zuverlässigen Sohn!

 

Wie bereits gesagt, er erlaubte den Schafen, sich auf den freizugänglichen Feldern auszuruhen. Zur selben Zeit betete er zu Gott: „Lieber Gott, bitte beschenke die gesamte Welt mit dem Schönsten und Großartigsten, das es auf dieser Welt gibt: den Glauben an Dich! Alle sollen es Wissen, Du hörst jedes unserer Worte und kannst auch alle unsere Wünsche in Erfüllung gehen lassen! Daher bitte ich Dich – lieber Gott -, mache, dass jeder Mensch beginnt sich mit Dir zu unterhalten, sich mit Dir zu beraten und dadurch vollends davon überzeugt zu werden, alles ist ausnahmslos nur zum Guten!“

 

David verspürte eine besondere Liebe zu Gott! Jeden Tag be- und umjubelte er Gott mit Gesängen und einem Gesicht, das immer Freude ausstrahlt!

 

Nachdem alle Schafe genug gefressen hatten und sich dann am Feld ausruhten genoss David die Stille und atemberaubende Faszination der Natur. Er blickte also in den blauen Himmel, verfolgte das Wandern der schneeweißen Wolken, das Gezwitscher der Vögel, blickte auf die wunderschönen Schmetterlinge und der atemberaubend schönen Landschaft. David liebte die Natur, denn er wusste, Gott hat all dies Wunderbare für uns Menschen erschaffen! David setzte sich dann auf einen Stein und nahm einen tiefen Atemzug, um so die saubere Luft der freien Bergwelt einzuatmen. Aufgrund all dieser schönen Anblicke und der lieblichen Melodie der Natur, entfaltete sich in seinem Herzen die Kunst der Musik! Und so begann er zu Ehren Gottes vor sich hin zu summen und sang: „Danke für all das Gute, mit dem Du mein Leben erhellst! Danke für den Glauben, den Du mir stets schenkst!“ …

 

David betrachtete in seinem Leben alles mit der notwendigen Portion an Glauben! Bei allem suchte er nach dem was Gott von ihm wollte. Darüber hinaus war er felsenfest davon überzeugt, dass Gott immer auf ihn Acht gibt und Er ihn über alles liebt. Daher wandte er sich wegen aller Angelegenheiten an Gott und bat Ihn um Hilfe oder Rat. Der liebe Gott und Vater im Himmel antwortete ihm natürlich jedes Mal und erfüllte ihm – früher oder später – alle seine Wünsche …

 

David liebte es, sich viele Stunden lang mit Gott zu unterhalten! Er schüttete sein Herz vor dem Ewigen aus. Das tat er auf die einfachste Weise die es gibt, er sprach nämlich mit Gott so, wie er sich mit seinem Vater oder mit einem guten Freund unterhielt. So sagte er beispielsweise: „Lieber Gott, bitte beschütze und behüte die gesamte Welt! Bitte bringe jedem Menschen auf der Welt bei zu schaffen, grenzenlos an Dich zu glauben!“ …

 

 

… Und so begann er zu Ehren Gottes vor sich hin zu summen und sang …

 

David liebte alles was Gott erschuf. So kümmerte er sich auch liebevoll um die Schafe seines Vaters. Jedes Mal wenn er sie auf ein Feld gehen ließ beobachtete er, wie sie sich dort verhalten, ob es ihnen dort gefällt, sie sich also wohlfühlen, usw.

Auf diese Weise fand er dann nach einiger Zeit das Lieblingsfeld der Schafe und führte sie dann auch täglich dort hin!

 

David war das Musterbeispiel eines Schafhirten. Er ließ die Schafe niemals aus den Augen. Ständig sorgte er sich um sie, rannte umher und prüfte, damit sich ja kein Schaf an einem spitzen Stein oder dergleichen verletzten könnte; außerdem behütete er sie vor Raubtieren, die mit hungrigen Blicken die Schafe beobachteten.

 

So führte er die Schafe also täglich aus.

 

Eines Tages verirrte sich dabei allerdings ein kleines Schäfchen und geriet so hinter die Abzäunung des Feldes.

 

Den anderen Schafen fiel es gar nicht auf, dass sich ein kleines Schaf ihrer Herde verlaufen hatte; so wurden sie also auf dem grünen Bergweg entlang geführt, wobei sich das kleine Schäfchen immer weiter von ihnen entfernte …

 

David bemerkte dies aber, und deshalb brachte er die Herde erst mal in einem umzäunten Feld unter. Dabei ließ er allerdings nicht einmal für eine Sekunde die Augen von dem kleinen Schäfchen …

 

Als David erkannte, dass er das Schäfchen bald aus den Augen verlieren könnte, hob er seine Arme in den Himmel und betete zu Gott: „Lieber Gott! Bitte helfe mir! Helfe mir, Herr über diese Situation zu werden! Beschütze also bitte die Herde in dem Feld, wohin ich sie brachte, und helfe mir das Schäfchen zu retten, bevor es in der Bergwelt verloren geht …“

 

 

Eines Tages verirrte sich ein kleines Schäfchen und geriet so hinter die Abzäunung des Feldes.

 

David rannte also sofort dem kleinen Schäfchen hinterher. Er war bereit, über Berg und Tal zu springen, um das Leben des kleinen Schäfchens zu retten!

 

Doch da sah er plötzlich, dass sich das Schäfchen tatsächlich in Lebensgefahr befindet!

 

Es hatte sich nämlich auf einem sehr hohen Berghügel verirrt und stand nun vor dem Abgrund – ohne einen rettenden Weg zurück!

 

David hob seine Augen zum Himmel und betete zu Gott: „Lieber Gott! Bitte helfe mir, das arme Schäfchen vom Berg herunter zu holen!“

 

Heldenmütig erklomm David den hohen Berg und betete dabei gleichzeitig jede Sekunde zu Gott. Auf diese Weise gelang es ihm dann auch, das kleine Schäflein zu retten!

 

Er umarmte das völlig verängstigte Schäflein und trug es zur Herde zurück.

 

David bedankte sich daraufhin voller Freude und begann lautstark zu singen: „Lieber Gott! Danke! Danke für deine Hilfe!!!“

 

Liebe Kinder, was meint ihr? Welche Botschaft lässt sich aus dieser Geschichte entnehmen?

 

Wir müssen daraus lernen, tierlieb zu sein und nicht etwa denken, dass man Tiere quälen dürfte – Gott behüte!

 

Wir müssen also ein Herz für Tiere haben und auf sie achtgeben, und auf keinen Fall dürfen wir sie ärgern oder quälen. Daher darf keiner von uns – nicht ein einziges Mal – einen Stein nach einer Katze oder anderen Tieren werfen!

 

Jeder muss sich also an dem Verhalten Davids und aus den Lehren der Thora ein Beispiel nehmen! Denn David verhielt sich nur so weil er wusste, dass die Thora es verbietet, Tiere zu ärgern – geschweige denn zu quälen!

 

 

 

 

Heldenmütig erklomm David den hohen Berg …

 

Als David eines Tages mit den Schafen zwischen den Bergen herumwanderte, hörte er auf einmal das Winseln von einem völlig verstörten und schwachen Schaf.

 

David rannte daher ohne zu zögern und voller Fürsorge sofort zu dem Schaf um zu sehen, was genau mit ihm geschehen war.

 

Als er dann erkannte, das dass Schaf kurz vorm Verdursten steht, machte er sich wie ein Blitz auf den Weg zum nächsten Bach! David sagte zu sich selbst: „Ich muss dem armen Schaf unbedingt frisches Wasser bringen.“

 

Obwohl der Bach einige Kilometer weit entfernt war, ließ sich David davon nicht abhalten und sagte nein zur Verzweiflung! Er richtete seine Augen in den Himmel und sagte: „Lieber Gott! Bitte habe mit all Deinen Schöpfungen Mitleid. Daher beschenke bitte – alles und jeden – mit vollständiger Gesundheit!“

 

Nachdem David etwas Wasser besorgte, umarmte er das kleine Schäflein und streichelte es liebevoll über den Kopf.

 

David gab dem Schäflein also über mehrere Tage hindurch viel Fürsorge und Wasser, da es allem Anschein nach sehr krank war.

 

Doch David gab nicht auf und flüsterte dem Schäflein immer wieder ins Ohr: „Mach Dir keine Sorgen, liebes Schäflein! Ich werde mich um dich kümmern! Ich lasse dich nicht im Stich!“

 

Und siehe da! Langsam aber sicher verbesserte sich der Gesundheitszustand des kleinen Tieres bis hin zur vollständigen Genesung!

 

David wurde darüber natürlich überglücklich!

 

 

David war ein außergewöhnlich guter Junge. Vor allem wurde Gott von der barmherzige Art und Weise, mit der David die Schafe hütete und welchen Respekt er seinen Eltern entgegenbrachte, beeindruckt.

 

Diese und noch andere gute Verhaltensweisen waren dann auch die Beweggründe Gottes, David zum König über das Volk Israel, dem Er nur das Beste zukommen lassen wollte, zu ernennen.

 

König zu sein bedeutet: barmherzig und voller Liebe zu Allen und Jeden zu sein, Verständnis aufbringen, Mitleid haben und jedem Menschen nur das Beste zu wünschen. Und da es damals keinen anderen Menschen – außer David – auf der Welt gab, der diese Eigenschaften besaß, war er es, der von Gott zum König ernannt wurde.

 

David wurde also König und so bekam er sehr viel Macht und wurde zugleich groß und berühmt, doch all diese Dinge führten bei ihm keineswegs zu einem Größenwahn. Im Gegenteil, denn David blieb der gleiche offenherzige, liebende und demütige David der er war! So als ob nichts geschehen wäre.

 

Voller Fürsorge kümmerte er sich um die Armen und Obdachlosen im Land. Er versorgte sie kostenlos mit Nahrung und Kleidung und errichtete mehrere Gebäude, wo sie Unterkunft und Nahrung finden konnten. Von seinem eigenen Geld spendete er sogar aus seinem ganzem Herzen für Witwen, Witwern und Waisenkinder. Des Weiteren half er jeder notbedürftigen Familie.

 

Das größte Mitgefühl brachte David allerdings für alle Menschen auf dieser Welt auf, indem er sich Tag und Nacht darüber Gedanken machte, wie er sie ihrem Vater im Himmel annähern könnte. – Wie er es ihnen in die Herzen legen kann, dass sie durch ein Gebet, also durch den Glauben an Gott, alles in ihrem Leben erreichen können!

 

 

 David blieb der offenherzige, liebende und demütige David – und all dies trotz seiner Macht als König!

 

An dieser Stelle möchte ich Euch, liebe Kinder, noch eine atemberaubende Geschichte über David erzählen, als er noch ein kleiner Junge war. Der spätere König David hatte einige Geschwister, alle waren gut und gerecht. Aber leider kommt es schon ab und zu vor, dass sich auch gute Kinder schlecht verhalten.

Das Elternhaus Davids war immer sehr ordentlich, sauber und aufgeräumt. Die Geschwister hatten nämlich einen Wochenplan der bestimmte, wann jeder einmal dran war, das Haus auf Vordermann zu bringen. Eines Tages entschlossen sich die Geschwister Davids allesamt, dass er erneut für den Hausputz an der Reihe sei. David wunderte sich über die Entscheidung seiner Geschwister sehr, da er ja bereits gestern mit dem Putzen der Küche und den Abwischen der Tische seine Wochenarbeit erfüllt hatte!

 

Dennoch behaupteten jeder seiner Geschwister, sie wären heute nicht an der Reihe und David sei heute dran, weil er gestern nicht geputzt habe! Und so sagten sie zu ihm: „Hör endlich auf uns etwas vorzumachen! Halte den Mund und fang endlich an zu putzen! Heute bist du dran und basta. Wir bestimmen was zu tun und zu lassen ist!“

 

Die Geschwister Davids verhielten sich ihm gegenüber wirklich unerträglich! Zu allem Überfluss fügten sie ihren Worten noch hinzu: „Wage es ja nicht zu Mama oder Papa zu rennen und irgendein Wort darüber zu verlieren! – Hast du verstanden! Also los, mach dich jetzt an die Arbeit, fang an zu putzen und aufzuräumen – und das wirst du ab sofort jeden Tag so machen …!“

 

 

 

„Halte den Mund und fange an zu putzen! Wir bestimmen was du zu tun und zu lassen hast!“

 

David wurde durch das Verhalten seiner Brüder ihm gegenüber sehr verletzt, denn er hatte doch gestern alle ihm aufgetragenen Arbeiten gut und schnell erledigt.

Der böse Trieb setzte David Selbstmitleidsgefühle in den Kopf, sodass er zu sich selber sagte: „Warum ausgerechnet ich!? Weshalb fange ich immer gleich zu weinen an! Andauernd sagen sie mir was ich machen soll! Das ist wirklich nicht fair! Vielleicht sollte ich es einfach einmal mit richtigem Herumschreien versuchen und dann lautstark heulen!?“

 

Doch dann beruhigte ihn sein guter Trieb: „Was soll es! Gib nach! Was hast du schon zu verlieren!? Im Gegenteil, du kannst nur gewinnen! Du gewinnst die Erfüllung des Gebotes der Elternehre, dies ist sehr, sehr wichtig und kostbar! Außerdem stellst du mit deiner Arbeit im Grunde genommen jeden zufrieden! Allen Menschen eine Freunde zu machen ist auch ein sehr wichtiges Gebot! Darüber hinaus wirst du die Wohnung auf Hochglanz bringen, sodass Mama und Papa richtig stolz auf dich sein werden! Und auch Gott wird sich deiner erfreuen! Was meinst du, lieber David, ein tolles Geschäft – oder!?!?“ 

 

 

Was soll ich jetzt nur machen …

 

Doch der böse Trieb Davids ließ nicht locker! Er wollte David nämlich unbedingt zu einem Streit hinführen und ihm einreden, dass es jetzt an der Zeit wäre voller Verzweiflung und Traurigkeit herumzuschreien und hysterisch zu weinen. Da David allerdings ein kluger Junge war wusste er, dass es sich keineswegs lohnt auf den bösen Trieb zu hören, da Gott eben nicht möchte, dass ein Mensch traurig ist!!! So machte sich David folgendes klar: „Wenn ich anfange zu schreien, zu toben und zu weinen, werden meine Eltern darunter sehr leiden! Meine Brüder würden dann auch nur alle streiten und somit würde jeder in meiner Familie verlieren! Doch wenn ich mich jetzt zusammenreiße und nachgebe, dann werden alle in unserem kleinen Heim glücklich sein!“

 

Anschließend wandte sich David an Gott und sprach: „Lieber Gott, bitte helfe mir und stehe mir bei! Bitte lege mir immer ins Herz nachzugeben und nicht versuchen, einfach starr an etwas Falschem festzuhalten, denn mit der Nachgiebigkeit kann ich in meinem Leben alles erreichen und darüber hinaus auch noch sehr wichtige Gebote erfüllen – wie z.B. die Menschenliebe oder die Elternehre. Bitte helfe mir, lieber Gott, dass ich niemals meinen Eltern irgendeinen Kummer bereiten werde und dass ich stets ein guter Junge sein werde. Ein Junge, der niemals böse ist, nicht grundlos herumtobt, keinen Ärger macht und weiß, dass es gut ist die Wohnung sauber zu machen und aufzuräumen, auch wenn ich eigentlich noch nicht an der Reihe bin.

 

Lieber Vater im Himmel! Bitte beschenke mein Herz und meine Augen mit einem guten Blick! Mit einem Blick, der auch anderen ihren Teil gönnt, damit ich so an jedem Menschen nur das Gute erkenne und niemals böse auf Irgendjemanden sein werde. Denn alles auf dieser Welt ist gut! Da ja schließlich alles was Du erschaffen hast vollkommen schön und gut ist!“  

 

Nach dem Gebet nahm David einen Lappen zur Hand und begann die Wohnung auf Vordermann zu bringen.

 

Anstatt traurig und verzweifelt Trübsal zu blasen und in der Gegend herumzustreunen, erfreute sich David an seiner Arbeit und bedankte sich bei Gott für das Geschenk, an Ihn glauben zu können, mit Ihm sprechen zu können und somit das schönste Glück auf Erden in seinem Herzen spüren zu können! 

 

 

Was soll es!! Gott liebt mich! – Alles ist zum Besten!!!

 

David hatte wunderschöne Augen und ein sanftmütiges gutes Herz! Seine Augen waren deshalb so wunderschön, weil er immer nur das Gute in jedem und allem sah! Er suchte regelrecht nach der inneren Schönheit eines jeden; und deshalb fand er auch sehr viele gute Dinge an seinen Brüdern und war ihnen auch nicht böse. 

Aufgrund dieser Eigenschaft erlangte David die göttliche Krönung! Er befasste sich nur damit, gut zu sein, Gutes tun zu wollen, das Gute an jedem zu erkennen usw.

 

Als die Eltern Davids nach einem anstrengenden Tag nach Hause kamen und sahen, wie die Wohnung sauber und aufgeräumt war, lobten sie David bis in den Himmel, indem sie sagten: „Was für ein unbeschreiblich begabter Junge du doch bist! David, Respekt! Wirklich Hut ab, wie du es andauernd schaffst, mir und Mama eine Freude zu bereiten …!“

 

Als die Brüder Davids diese Lobreden ihrer Eltern hörten, standen sie allesamt voller Schmach an der Seite. Sie verstanden, dass der böse Trieb sie in eine Falle gelockt hatte. Da sie nun natürlich auch erkannt hatten, dass sie sich David gegenüber völlig falsch und unfair verhalten hatten, wandten sie sich an ihn und baten ihn um Entschuldigung.  

 

David lächelte sie an und meinte: „Macht euch darüber keine Gedanken! Alles in Ordnung! Es hat mir sogar Spaß gemacht zu putzen. Ich bin richtig froh und bedanke mich bei Gott dafür, dass Er mich dieses Gebot hat erfüllen lassen …“

 

Das ist aber noch nicht alles – liebe Kinder!

 

Denn nachdem David richtig wahrnahm was eigentlich geschah, also welche positive Kehrtwendung seine Brüder durchlebten, wandte er sich erneut an Gott und bedankte sich dafür bei Ihm. Er bat den lieben Gott darum, ihn ab heute immer helfend zur Seite zu stehen, damit er von nun an zum einen immer nachzugeben bereit ist, ohne stur auf seinen Standpunkt zu beharren, und zum anderen, damit er nie wieder auf irgendetwas böse sein wird!

 

„Lieber Vater Himmel, der Du alle liebst! Bitte helfe mir jeden Menschen auf der Welt zu verzeihen, auch jene die mich ärgern oder sogar missachten. Lass mich bitte nur an Dich glauben! Nur an Dich – ausschließlich an Dich! Lass mich bitte verstehen, dass alles was mir geschieht von Dir ausgeht und den Zweck hat, mich an Dich anzunähern!“

 

Mit diesen Worten betete David zu seinem Vater im Himmel, der ihn ja unbeschreiblich liebt. Jedes Wort, das David seitdem er sprechen konnte an Ihn richtete, half ihm in seinem Leben unbeschreiblich weiter! Als David dann groß war beteuerte er auch immer wieder, dass er immer wieder sah, wie ihn die Gebete schützten und halfen …

 

 

„Was für ein unbeschreiblich begabter Junge du doch bist! David, Respekt! Wirklich Hut ab, wie du es andauernd schaffst, mir und Mama eine Freude zu bereiten …!“

 

Als David groß geworden und König über ganz Israel war, gelang es ihm – dank all seiner Gebete – bei einer sehr schweren Glaubensprüfung standzuhalten! 

 

Als David eines Tages – begleitet von einer seiner Militäreinheiten – auf den Straßen Israels umherging, kam ihm ein Mann namens Schim´i ben Gera entgegen. Als dieser dem König David dann gegenüberstand begann er ihn auf das Übelste zu beschimpfen und zu verfluchen, Gott behüte! Das Verhalten von Schim´i ben Gera war wirklich grauenhaft. Vor den Augen der gesamten Militäreinheit – sowie vor den Augen etlicher Passanten – wurde der König auf entsetzliche Art und Weise beschimpft. Der anwesende Verteidigungsminister des Königs konnte seinen Augen und Ohren nicht trauen! Er wandte sich daher sofort an König David und sagte:

 

„Eure Majestät! Man darf diese Königsbeleidigung nicht unbestraft lassen! Erlauben sie mir bitte, ihn jetzt an Ort und Stelle zu töten.“   

 

Doch der weise König David verneinte und sagte: „Gott wollte, dass dies geschieht, was soeben geschah! Gott wollte also, dass er mich beschimpft und verflucht um mich zu prüfen, ob ich deswegen böse auf den Beleidiger werde. Ich akzeptiere das Geschehene mit Liebe! Da Gott sieht das ich keineswegs böse auf diesen Mann bin und ihm seine Aussagen aus ganzem Herzen verzeihe, wird Gott mir bestimmt immer helfend zur Seite stehen!“ 

 

Und am Ende war es dann wirklich so! David meisterte seine ihm von Gott auferlegte Glaubensprüfung mit Bravur! Er verstand, dass hinter allem in seinem Leben nur Einer steht, nämlich Gott! Und deshalb sprach nach diesem Ereignis ein Engel aus dem Himmel, der überall verkündete, dass David nun doppelt und dreifach belohnt wird! Der König hatte nun also noch mehr Erfolg als vorher! Auch in spiritueller Hinsicht erlangte David einen Status, den bislang nur den heiligen Stammesvätern Abraham, Itzchak und Jakob vorbestimmt waren.

 

Anschließend bedankte sich David natürlich für die Hilfe, die Gott ihm gab… !

 

 

 

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