Tikkun Leil Shavuot

Chassidischer Ansicht nach soll man an Shavuot „Tikkun Leil Shavuot“ lesen.

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Chassidischer Ansicht nach soll man an Shavuot „Tikkun Leil Shavuot“ lesen.

 

Der Zohar erwähnt, dass in dieser heiligen Nacht Tora, Neviim und Ktuvim studiert werden müssen. Arisal machte es uns einfach, er eröffnete vor uns den „Tikkun Leil Shavuot“, so „schmecken“ wir also aus jedem Teil der Tora eine Kostprobe, die Lust auf mehr gibt. Ja, die Tora ist einfach unbeschreiblich schmackhaft. Rabbi Nachman aus Breslev, der Enkel des Baal Shem Tov, motivierte deshalb seine Schüler, den Tikkun zu lesen, mit den Worten: „So schmeckt die Tora!“, sagte er. 

Im Beit Midrash vom Baal Shem Tov, dem Urvater des Chassidismus, wurde die ganze Nacht durch der Tikkun gelesen. Anschließend sprach der Baal Shem Tov über die Bedeutung des Tikkuns und auch über die Übergabe der Tora. 

Mein großer Lehrer Rabbi Shalom Arush sagte mir, dass „Tikkun Leil Shavuot“ ein besonderer Tag ist – der Tag, an dem der Baal Shem Tov und auch König David im Paradies empfangen wurden. König David meinte von sich selbst: „Ich bin ein Gebet.“ Er symbolisiert das persönliche Gespräch mit Gott, so wie mit einem guten Freund. Die Psalmen widerspiegeln das persönliche Gespräche Davids. Wenn es einer Person also nach einer Weile sehr schwer fällt, den Tikkun weiterzulesen, so wird ihm empfohlen, dass persönliche Gebet in der Einsamkeitssuche mit Gott zu suchen, da der Tikkun sehr anspruchsvoll ist.

Wer aber noch keine „Kostprobe“ aus der Tora genommen hat, der muss wissen: Gott hat mehr für dich! ER will, dass du das Leben hast – und das in Fülle! Überfluss ist eines der Charaktermerkmale Gottes. Nun bleib nur noch eines: IHN um mehr Weisheit, mehr Erkenntnis, mehr inneren Frieden, mehr Gottvertrauen, mehr Gesundheit usw. zu bitten.

Bei Gott befindet sich die unerschöpfliche Fülle und ER will uns gerne mehr schenken. Außerdem geht es an Shavuot darum, die Tora zu empfangen – das größte Geschenk auf Erden! Man kann keine Tora empfangen, ohne dafür gebetet zu haben, sich also auch beim Schöpfer des Lebens für dieses unbeschreibliche Geschenk zu bedanken und IHM zu erzählen: „Wie sehr liebe ich Deine Tora! Den ganzen Tag spreche ich nur von ihr.“ Psalm 119,97 

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