Mazal Tov!
Wenn du einen Breslever Chassiden fragst, wie alt er ist, wird er antworten „acht“ oder „zehn“ oder „sechzehn“, je nachdem, wie oft er an Rosh HaShana in Uman gewesen ist.
EIN BRESLEVER GEBURTSTAG
Uman ist der Breslever Geburtstag!
Wenn du einen Breslever Chassiden fragst, wie alt er ist, wird er antworten „acht“ oder „zehn“ oder „sechzehn“, je nachdem, wie oft er an Rosh HaShana in Uman gewesen ist. Jeder, der Rosh HaShana in Uman erlebt hat, bekommt dadurch Anteil an der Ge'ula, der vollkommenen Erlösung der Welt.
Uman ist der Breslever Geburtstag!
Was bedeutet es ein Breslever Chassid zu sein? Ein Breslever ist ein Anhänger Rabbi Nachmans und das wiederum bedeutet, täglich eine Stunde Hitbodedut zu machen, also jeden Tag für eine Stunde die Nähe zu Gott suchen und mit Ihm fern von Hektik und Trubel das persönliche Gespräch in der Einsamkeit durchführen (z.B. auf einem Feld oder in einem Park). Ferner lernt ein Breslever täglich so viel wie nur möglich Gemara (Talmud) und Schulchan Aruch (das Gesetzwerk der Thora) und versucht darüber hinaus sein Bestes, um alle Gebote, die HaShem (Gott) uns gegeben hat, zu erfüllen. Der Rest obliegt dem Rabbi.
Der Grund, weshalb sich ein Anhänger Rabbi Nachmans so verhält, ist die klare Warnung Rabbi Nachmans an die Welt – er warnte uns nämlich vor zwei Dingen: Nicht einen Tag, ohne mit Hashem gesprochen zu haben, vorübergehen zu lassen, und nicht einen Tag verstreichen zu lassen, ohne dabei Schulchan Aruch zu lernen!
Wenn wir nur das tun, was der Zaddik uns sagte, dann können wir den ganzen Tag und immerzu glücklich sein.
Der gewichtigste Teil der Hitbodedut besteht darin, uns bei Hashem zu bedanken, IHM für alles zu danken. Das öffnet unser Herz!
Der Lieblingsschüler Rabbi Nachmans war Rabbi Nathan. Rabbi Nathan kannte den Talmud und den Schulchan Aruch auswendig und war ein Kabbalist auf höchstem Niveau. Würde Rabbi Nathan heute noch leben, die größten Lehrer und Gerechte wären im Vergleich zu ihm wie Einfaltspinsel.
Und eben jener Rabbi Nathan sagte einst zu Rabbi Nachman: „Rabbi, stecke mich in deinen Sack und schnüre ihn so zu, dass ich nie wieder herausfallen kann.“ Aus diesem Satz lässt sich der große Wunsch Rabbi Nathans erkennen, immer an der Seite Rabbi Nachmans leben zu wollen.
Rabbi Nachman gab uns ein Versprechen kurz bevor er starb. Er rief zwei seiner beliebtesten Schüler zu sich: Rabbi Aharon, der Rabbi von Breslev, und Rabbi Naftali von Nemerow und er bat die beiden, Zeugen eines ungewöhnlichen Gelübdes zu sein. Er sagte: „Wenn jemand zu meinem Grab kommt, eine Münze spendet und diese Psalmen aufsagt (Tikkun HaKlali), werde ich ihn aus den tiefen der Hölle herausholen. Es macht keinen Unterschied, was dieser Mensch bis zu diesem Tag tat, aber von diesem Tag an muss er auf sich achtgeben und keine Dummheiten mehr begehen.“
Nur der wahre Zaddik einer Generation hat die Macht, so eine Zusage zu machen, so wie es z.B. auch der berühmte Talmud Rabbi, Rabbi Pinchas ben Yair tat. Im Talmud heißt es nämlich, dass Rabbi Pinchas ben Yair den Dorfbewohnern garantierte, dass, wenn sie Einkehr üben und ihren Lebensweg korrigieren, die Mäuse-Epidemie, die damals dieses Dorf heimsuchte, ihr Ende finden wird. Mit solch einer Garantie kann natürlich nichts schief gehen, deswegen verschwanden die Mäuse, als wären sie nie da gewesen und der Getreidebestand des Dorfes konnte somit wieder rehabilitiert werden.
Wenn auch wir in eine Welt der Heiligkeit und Spiritualität eintauchen wollen, dann müssen wir uns an die Warnungen Rabbi Nachmans halten. Jeder sollte also so viel wie möglich Thora studieren und jeden Tag eine Stunde Hitbodedut machen.
Neben Rabbi Nathan hatte Rabbi Nachman natürlich auch sehr viele andere Schüler. Unter seinen Schülern waren auch zwei sehr große Kabbalisten aus seiner Generation. Rabbi Nathan – ein Jüngling im Vergleich zu den anderen – wurde allerdings zum führenden Schüler! Viele fragten Rabbi Nathan: „Was hast du gemacht? Wie hast du es geschafft, zum führenden Schüler von Rabbi Nachman zu werden – ausgerechnet du? Warum du und nicht dieser oder jener der großen Gelehrten?“
Rabbi Nathan verriet sein Geheimnis und sagte uns, dass er zum Lieblingsschüler unseres Rabbis wurde, weil er sich vollkommen von seinem Verstand getrennt hatte und in die heilige Weisheit des Rabbis eintauchte. Für Rabbi Nathan existierte nichts mehr von dem, was er vor der Ära Rabbi Nachmans kennengelernt hatte.
Viele Menschen weisen solch einen Weg ab und protestieren: „Ich muss nicht dort eintauchen. Ich kann selbstständig mit Hashem (Gott) leben.“ Was sie damit zum Ausdruck bringen wollen, ist, dass sie nicht auf die Hilfe eines Zaddiks angewiesen sind, sie einen Zaddik im Grunde genommen gar nicht brauchen. Uns ist klar, dass dies nicht richtig sein kann, da es ja schließlich in der Thora ausdrücklich heißt: „Sie glaubten an Gott und an Seinen Diener Mosche.“ Wer das nicht wahrhaben möchte, tut im Prinzip dadurch nichts anderes als Korach, Datan und Aviram. Mit ihrem Verhalten und ihren Aussagen unterstrichen sie einfach nur ihre Blindheit und Ignoranz.
Unsere Welt erhält eigentlich nur wegen dem Zaddik eine Art Existenzrecht. Bevor Gott das Universum erschuf, hatte Er die Befürchtung, dass die von Ihm erschaffene Welt durch Sünden und Körperlichkeit der Menschen zu Grunde geht. Die Seele des Mashiach versprach HaShem deshalb, dass er der Garant für die Menschheit sei und die Verantwortung für ihre Reue übernehmen würde. Aus diesem Grund müssen wir uns mit der Seele des Mashiach verbinden und Buße tun.
Die Seele des Mashiach ist der wahre Zaddik einer jeden Generation. Bislang waren es fünf unterschiedliche Zaddikims die die Seele des Mashiach in sich trugen und somit auch die Kraft hatten, andere Seelen zu korrigieren. Der erste war Mosche Rabbenu (Moses); der zweite war Rabbi Schimon Bar Yochai (Verfasser des als bedeutendsten Werkes der Kabbala geltenden Schrift: dem Zohar); der dritte war der Arizal (Rabbi Itzchak Luria Aschkenasi und Verfasser der Kabbala); der vierte war der Baal Schem Tow (Gründer des Chassidismus) und der fünfte war Rabbi Nachman aus Breslev.
Rabbi Nachman sagte zu seinen Lebzeiten, dass er der letzte Zaddik bis zur Ankunft des Mashiach ist, was bedeutet, dass wir alle auf den sechsten und somit letzten Zaddik warten! Möge der Mashiach bald kommen. Amen!
Rabbenu (unser Rabbi – Rabbi Nachman) hinterließ uns ein Zeichen, dass uns die Wahrheit seiner Worte erkennen ließ. Er sagte, dass, bevor der Mashiach kommt, die Menschen sich nach ihm sehnen werden. Und tatsächlich, die Menschheit sehnt sich nach Rabbi Nachman. In Israel und überall auf der Welt begegnet man dem Mantra: Rabbi Nachman. Wer sich Gott nähern und/oder wer in die Welt Kabbala eintauchen möchte, der verspürt über kurz oder lang eine Bindung zu Rabbi Nachman. Rabbi Nachman ist zweifelsohne ein Magnet, der jedes Jahr zehntausende Menschen nach Uman an Rosh HaShana zu sich holt und jedes Jahr werden es mehr und mehr. Die Welt sehnt sich eindeutig nach dem Rabbi.
Der wahre Zaddik einer jeden Generation ist frei von Sünde. Auch Rabbi Nachman sagte noch, dass auch er einige Widerwärtigkeiten durchleben musste, sogar so arge, als ob er in einen dicken Baum zu beißen hätte. Warum musste der Rabbi, der ja frei von Sünde ist so sehr leiden? Er wusste, dass in Zukunft alle Menschen ein Leben im Glauben an Gott leben möchten. Und so kann man heute sehen, wie z.B. ein Ex-Sträfling oder ein Frauenheld seinem Lebensstyle ein Ende legt und auf Gott zugeht, indem er sein Leben von Grund auf zum Positiven verändert.
Der Talmud erzählt die Geschichte über Elischa Ben Awuya, der von einer himmlischen Stimme erfuhr, dass man kein Interesse daran hat, dass er sich Gott nähere … (Traktat Chagiga 15a) Viele von uns nehmen im Alltag auch solche Stimmen in Form eines negativen Ereignisses wahr, doch der Schein trügt!
Rabbi Nachman erklärt, dass niemand von Gott zurückgewiesen wird! Jeder ist bei Gott willkommen! Wer es geschafft hat und heute ein Leben im Glauben lebt, der ist Rabbi Nachman, dem Zaddik unserer Generation zu tiefstem Dank verpflichtet. Der Zaddik ist unsere Quelle geistigen Kredits. Er stellt Schecks für uns aus, wenn unser Konto durch verschiedene Verfehlungen unserseits ins Soll abgerutscht ist. Darum brauchen wir die Verbindung zu Rabbenu (unserem Rabbi – Rabbi Nachman), denn er ist unsere geistige und spirituelle Lebenslinie. Er verbindet einen jeden von uns mit HaShem und hilft uns zu einer wahrhaftigen Seelenverbindung.
Großes Gericht
An Rosh HaShana hält Gott das große Gericht über unser Leben. Wie zu jedem Gericht sollte sich jeder mit einem sehr guten Anwalt präparieren. Rabbi Nachman ist dieser sehr gute Anwalt – er ist unser Garant und steht für uns ein. Rabbi Nachman selbst sagte, dass er an Rosh HaShana so viele Seelenkorrekturen vornehmen kann, wie sonst im ganzen Jahr nicht.
An Rosh HaShana ist es üblich, dass nur Männer nach Uman zum Rabbi reisen, viele sind damit nicht einverstanden und klagen: „Ich kann an Rosh HaShana meine Frau nicht alleine lassen.“ Wenn deine Frau für dich plädieren, sie dich also vor den Millionen von Gesetzesüberschreitungen schützen kann, die du das Jahr über begehst, dann kannst du zu Hause bleiben … Wenn deine Frau aber nicht garantieren kann, dass sie ein Urteil zu euren Gunsten für euch rausholen kann, dann solltest du lieber nach Uman zum Rabbi reisen, denn er hat versprochen, ein sehr gutes Urteil für uns alle zu erreichen!
Wie bereits gesagt würde sich jeder von uns zu einem Gerichtsprozess den besten Anwalt suchen, damit er für mich eintritt, und dabei sprechen wir bei einer Anklage von nur einem oder zwei Vergehen. Was aber, wenn es tausend oder eine Million Anklagen sind?
Rabbi Levi Yizchak, gesegnet sei sein Angedenken, stand auf der Ahndungs-Liste der Kommunisten, weil er Thora lehrte. Er wusste, dass er, wenn er nach Uman reist, festgenommen werden würde. Ihm war das aber egal und so fuhr er nach Uman. Erwartungsgemäß wurde er festgenommen und durch ein Exekutionskommando zum Tode verurteilt! Schlussendlich wurde er wie durch ein Wunder gerettet. Nach seiner Entlassung fragten ihn einige: „Hatten sie keine Angst nach Uman zu fahren an Rosh HaShana?" Rabbi Levi Yizchak antwortete: „Ich hatte Angst, NICHT an Rosh HaShana nach Uman zu fahren!“
In diesem Sinne wünsche ich euch allen:
SCHANA TOWA UMETUKA !!
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