Dran bleiben!
Endlich ist Jom Kippur hinter uns - Zeit, sich zu entspannen... Nein! Gerade jetzt will HaShem, dass wir nahe bei ihm bleiben. Aber was hat das mit Moshe in Meriva zu tun?
Die Torah erzählt uns, dass der Schöpfer der Welt Moshe befiehlt, auf den Berg Nevo zu steigen und dort zu sterben. Und er erinnert Moshe daran, warum er das Land Israel nicht betreten darf: "Weil ihr ohne meine Befugnis gehandelt habt inmitten der Söhne Israels, bei den Wassern von Meriva-Kadesh in der Wüste Zin, Weil ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Söhne Israels." (Devarim 32, 51)
Wir wissen, dass HaShem bei den Gerechten alles sehr genau nimmt. Und wir können uns keine Einschätzung der "Übertretungen" eines Mannes wie Moshe Rabeinu machen. Aber trotzdem: Die Anschuldigungen, die der Schöpfer hier erhebt, sind schwerwiegend. Missachtung und Verletzung der Heiligung HaShems. Warum dieser Zorn?
Der Magid, Rabbiner Jakov Glinski, fragt: Haben den Moshe und Aharon an jenem Tag HaShem nicht sehr geheiligt? Es müssen unglaubliche Wassermassen geflossen sein, um das ganze Volk und die Herden zu tränken. Und das durch nur zwei Schläge mit dem Stock. Selbst die modernste Bohrmaschine kann nicht so schnell so eine große Quelle frei legen. Es ist klar, dass hier ein Wunder geschehen ist. Ja, wenn Moshe nur geredet hätte, wäre das Wunder größer gewesen. Aber wer hätte ihn sprechen gehört? Um ihn herum scharrte sich eine riesige Menge, durstig und wütend. Wenn Moshe also nur zu dem Felsen gesprochen hätte, anstatt ihn zu schlagen, hätte eine kleine Anzahl von Juden ein etwas größeres Wunder erlebt. Deswegen muss Moshe so hart bestraft werden? Der Herr der Propheten und unser aller Lehrer – darf nicht das Ziel seines Lebens erreichen, das Volk Israel, für das er sich aufgeopfert hat, ins Land Israel zu führen?
Rabbiner Glinski gibt folgende Antwort: Mit dieser schweren Strafe zeigt HaShem, wie wichtig ihm jeder einzelne Jude ist. Auch wenn nur ein einzelner ein etwas größeres Wunder erlebt hätte, etwas mehr mit Überzeugung gebetet hätte, sein Glaube etwas gewachsen wäre. Die Tatsache, dass Moshe Rabeinu dieses kleine Erwachen eines einzelnen Juden nicht ermöglicht hat, schmerzt den Schöpfer der Welt so sehr, dass er Moshe, den treuen Diener, dem er sein ganzes Haus anvertraut hat, so schwer bestraft.
Das passt zu dem, was im Namen des Tana Dvi Elijahu geschrieben wurde: "Ich erkläre bei Himmel und Erde, dass der Heilige, gepriesen sei er, sitzt und darauf wartet, dass Israel Tshuva tut, mehr als der Vater seinen Sohn oder die Frau ihren Mann erwartet". Das ist eine große Stärkung für alle, die Israel näher an ihren Vater im Himmerl heran führen. Wie sehr freut sich der Schöpfer über jeden einzelnen, der auch nur ein bisschen aufwacht, und wie ernst nimmt er es, wenn man sich nicht genug um diese Sache kümmert.
Wen kannst du also näher an HaShem heran führen? Dich selbst! Der Mensch muss sich selbst wachrütteln, Tshuva zu tun, nicht nur im Elul oder in den zehn Tagen der Umkehr – jedne Tag des Jahres, jeden Augenblick!
Aus der Strafe von Moshe Rabeinu können wir lernen, wie wichtig Hashem diese tägliche Arbeit eines jeden ist. Und hier stehen wir am Beginn eines neuen Jahres, rein und frisch. Das ist die Gelegenheit, auf die Welle aufzuspringen und oben zu bleiben, in einm Lebensstil von Tshuva! Es gibt keine bessere Zeit, damit anzufangen als Succot. In der Succa erleben wir Heiligkeit, und die ganze Identität des Festes ist die Freude, die aus der Tshuva aus Liebe fließt.
Warum ist Succot jetzt? Weil nach Jom Kipur ganz Israel rein ist, und würdig, die Succa zu betreten. Und die vier Arten? Sie sind wie die Waffen eines erfolgreichen Kriegers. Die ganzen letzten Wochen haben wir mit Gebet und Umkehr gegen unsere Sünden gekämpft. Aber jetzt legen wir diese Waffen nicht ab, sondern gehen mit ihnen in die Succa und ins ganze nächste Jahr!
Ein frohes Fest dem ganzen Haus Israel!
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