Kommunikation mit Liebe

Wie sage ich meinem Partner liebevoll, was ich brauche? Der Schlüssel: Geduld, und mich selbst lieben.

2 Min.

Judith Chanan

gepostet auf 22.09.19

Dieser Artikel beschäftigt sich mit einem komplizierten Thema – uns selbst lieben. Als Therapeutin habe ich diesen Punkt oft zwischen Partnern behandelt. Meistens ging es darum, dass die Ehemänner mehr Aufmerksamkeit wollten. Diesmal geht es darum, wenn die Frau mehr Aufmerksamkeit will.

Also, das Thema ist kompliziert, aber wichtig, denn es kann zu einem ernsten Problem werden, zu mangelnder Freude und Zufriedenheit, die zu viel Streit bei einem Paar führen können.

 

Was meinen wir, wenn wir sagen: "Ich will mehr Aufmerksamkeit"? Auf einem schlichten Level heißt das: Ich will, dass mein Mann einmal die Woche mit mir ausgeht, jeden Abend mit mir redet, mir zuhört, mehr zuhause ist. Manchmal meinen wir, dass wir einen tiefere Beziehung wollen, geistig und physisch, anerkennende Wort über unsere hingebungsvolle Mutterschaft, mehr Interesse an dem, was wir tun, im Haus und außerhalb, auf Arbeit oder privat.

Wenn man sich das anschaut, dann sind das keine übertriebenen Forderungen. Und wenn diese Bedürfnisse richtig kommunziert werden – respektvoll, deutlich – dann wird der Ehemann ihnen auch gerne nachkommen (vorrausgesetzt, ihr seid mit einem verständnisvollen, fairen Mann verheiratet, und die meisten Männer sind so. Wenn nicht, ist das ein ganz anderes Thema für einen ganz anderen Artikel).

 

Es gibt Wege, durch die eine Frau kommunzieren kann, was sie sich von ihrem Mann wünscht. Dabei ist aber keinerlei Platz dafür, den Ehemann zu beschämen oder zu blamieren! Angriff ist hie nicht die beste Verteidigung! Das gleiche gilt übrigens auch für Männer gegenüber ihren Frauen!

Wenn du als Frau willst, dass dein Mann mehr Zeit mit dir verbringt, musst du für diesen Willen Verantwortung übernehmen und in seine Umsetzung investieren. Man muss sich nicht schämen, mehr von der Gesellschaft oder der Liebe des Partners zu wollen. Es stimmt, man macht sich damit verletzlich, aber so müssen erwachsenen Menschen in ihren Beziehungen vorgehen. Und mit Kreativität. Nörgeln, Bloßstellen und Streiten sind nicht kreativ. Und sie schaffen zwischen den Partnern Distanz, nicht Nähe.

 

Aus Erfahrung kann ich sagen – Männer nehmen die fehlende Freude ihrer Frauen persönlich. Das heißt sehr schwer. Immerhin hat er dir einen Antrag gemacht, weil er davon ausging, dass er dich zufrieden stellen und zur glücklichsten Frau der Welt machen könnte. Darum tut es ihm weh, wenn du nicht glücklich bist. Und von Menschen, die uns Schmerz verursachen, entfernen wir uns, im "besten" Fall. Darüber hinaus wird er die Argumente auf agressive Weise zurück weisen. Auch so bekommst du Aufmerksamkeit, aber bestimmt nicht so, wie du wollstest.

Was kann man also tun? Geduld haben. Dem Partner geduldig, auf angenehme und liebevolle Weise beibringen, uns mehr Aufmerksamkeit zu geben. Und um Geduld zu haben musst du zunächst dich selbst lieben und mit dir geduldig sein! Eine Veränderung, wie wir uns selbst wahrnehmen, kann eine unglaubliche Veränderung im Leben bewirken, und vor allem in der Partnerschaft.

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