Messias

Frage ... ? - Antwort ...!!!

5 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 06.04.21

Frage:

Schalom Rabbiner Kraus! Auf einer weltweit anerkannten Pedia-Seite wird erklärt, dass Rabbi Nachman sich als Meschiach (Messias) sah. Das kann ich nicht glauben, wollte aber bei Ihnen noch einmal nachfragen ob dies tatsächlich wahr ist und wieso manche Menschen dies behaupten.
Antwort:
 
Rabbi Nachman  – hat niemals in seinem Leben – von sich gegeben, dass er der Meschiach sei! Im Gegenteil, denn er sagte beispielsweise:
 
„Der Unterschied zwischen mir und dem Meschiach ist, dass ihr auf ihn ohne jegliche Einschränkungen – gezwungener maßen – hören werden müsst! Auf mich müsst ihr jedoch nicht hören, da jeder Mensch einen freien Willen besitzt …!“
 
Rabbi Nachman sagte durch den Satz eindeutig, dass er nicht der Meschiach ist. Allerdings gab er uns eine äußerst starke Botschaft mit auf den Weg! Nämlich, dass der Meschiach exakt das sagen wird, was Rabbi Nachman ununterbrochen in seinem Leben von sich gab:
 

  • „Es ist ein großes Gebot immer glücklich zu sein!“
  • „Sehe immer nur deine innere Schönheit, also alle deine guten Seiten; sowie das Gute deines Nächsten!“
  • „Setz immer ein Lächeln auf, denn alles in deinem Leben ist zum Guten!“
  • „Sprich jeden Tag mindestens eine Stunde lang in einem persönlichen Gespräch in der Einsamkeit mit Gott!“

 
All das und vieles mehr wird uns der Meschiach bei seiner Ankunft, so Gott will – heute noch – ebenfalls offenbaren!
 
Viele Menschen denken, dass die Ankunft des Meschiachs automatisch Wunder über Wunder mit sich bringen wird! Allerdings ist diese Denkweise schlichtweg nur falsch, vor allem dann wenn Gott sich dazu entschließt nicht gleich den Tempel wieder zu erbauen, sondern uns erst einmal die 40 Jahre des Meschiach Daseins durchleben lassen möchte.
 
Wie dem auch sei, der Meschiach selbst wird keine Wunder vollbringen. Im Gegenteil, er wird jeden von uns lediglich ins Herz legen, dass wir eine unbeschreibliche Kraft besitzen – das Gebet! Demzufolge wird er uns also auch klar machen, dass ein Mensch ohne Gott eine absolute Null darstellt und deshalb auch nicht im Stande ist irgendetwas in seinem Leben ohne die Hilfe Gottes zu vollbringen!
 
Allen von uns wird dadurch klar werden, dass Gott uns jede Sekunde aufs Neue unser Leben schenkt! Und aufgrund dessen werden wir uns dann alle gemeinsam an den wenden der alles kann – Gott! Und somit sind wir dann auch – im Übertragenen Sinne – im Stande alles zu vollbringen …! Nach dem Motto: „Nichts ist unmöglich!“
 
Und da der Meschiach diese Weisheiten aussprechen wird, wird ausnahmslos jeder auf seine Stimme hören, da der frei Wille ja schließlich durch dessen Offenbarung völlig weggefallen wird. Jeder wird sehen das Gott der Einzige Herrscher und König dieser Welt ist.
 
Kurz gesagt wird jeder die Ratschläge des Meschiachs ohne zweimal darüber nachzudenken aufnehmen und dann auch versuchen diese in die Tat umzusetzen, indem man sich in erster Linie an Gott wendet!
 
Dadurch werden wir dann ein Wunder größer als das andere erfahren! Wunder welche jene die Gott uns beim Auszug aus Ägypten erfahren lies in den Schatten stellen werden … – so Gott will, werden wir diese Wunder heute noch erfahren!
 
Zusammenfassend kann man nun endlich auch verstehen, weshalb Rabbi Nathan (der treueste Schüler und Wegweiterführer von Rabbi Nachman) sagte:
 
„Mir, hat sich der Meschiach bereits offenbart!“
 
Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er durch die Integration aller Ratschläge Rabbi Nachmans in sein Leben, dadurch bereits tatsächlich ein Leben ohne Probleme lebt, ein Leben in dem alles gut ist … und das eben nur weil er grundsätzlich und bei allem auf Rabbi Nachman hörte! Infolgedessen erlebte er bereits trotz der Tatsache dass der Meschiach sich der Welt bislang noch nicht offenbarte, in seinem Leben ein wunder nach dem anderen.
 
Ein Mensch der sich also so verhält wie Rabbi Nathan und somit die eben erwähnten Ratschläge Rabbi Nachmans in sein Leben übernimmt; beispielsweise täglich den Spaziergang im unbeschreiblich faszinierenden Garten – IM GARTEN DES GLAUBENS -, dann wird ausnahmslos jeder und jede ab dieser Sekunde ein unbeschreiblich schönes Leben genießen können! Ein Leben wie im Paradies, so als ob sich der Meschiach uns bereits tatsächlich offenbart hat. Doch das Beste daran ist, wenn sich der Meschiach uns so Gott will – heute noch – offenbaren wird, dann werden wir uns aufgrund unserer Lebensführung und positiven Einstellung weder vor ihm oder seiner Worte fürchten, noch wundern! Im Gegenteil, was er sagt das klingt in unseren Ohren nur als eine Art Lebensbestätigung und Motivation zum weitermachen, da wir unseren Alltag ja bereits seit Langem so gestalten!
 
Infolgedessen werden wir zu seiner Eliteeinheit gehören die in seinem Auftrag die gesamte Welt von dem Juwel des Glaubens an Gott, der Emuna berichten sollen.
 
Am Anfang des Artikels erwähnte ich das Rabbi Nachman sagte:
 
„Der Unterschied zwischen mir und dem Meschiach ist, dass ihr auf ihn ohne jegliche Einschränkungen – gezwungener maßen – hören werden müsst! Auf mich müsst ihr jedoch nicht hören, da jeder Mensch einen freien Willen besitzt. – Doch da der Meschiach euch dasselbe wie ich euch erzählen wird, ist es wohl durchaus ratsam bereits jetzt schon auf mich zu hören!“
 
Rabbi Nachman traf mit seinen weisen Worten den Nagel auf dem Kopf, denn der Meschiach wird erkenntlich machen, dass diese Wege fürs Leben eine unentbehrliche Notwendigkeit darstellen und deshalb wird er fordern das zu tun, was Gott wirklich von uns möchte, nämlich dass wir an Ihn glauben, mit Ihm sprechen … usw.!
 
Doch jene die das Gesagte nun als lächerlich empfinden, werden sich bei der tatsächlichen Offenbarung des Meschiachs zum einen sehr schämen und zum anderen wird sie die gesamte Situation an sich sehr verunsichern, da ihnen auf einmal wie aus dem Nichts klar werden wird, wie falsch sie doch ihr gesamtes Leben hindurch lagen.
 
In diesem Sinne beten wir zu Gott, dass er uns doch endlich zu Seiner Ehren den Meschiach – heute noch – senden wird! AMEN
 
So wie es heißt:
 
„Gott wird König über die ganze Erde sein, an jenem Tag werden ER und SEIN Name einzig sein!“ (Sacharija, Kapitel 14, Satz 9)
 
In diesem Satz steckt das gesamte Geheimnis des Meschiachs! Denn der Talmud (Traktat Psachim) fragt:
 
„Weshalb heißt es: … an jenem Tag werden ER und SEIN Name einzig sein? Ist Gott und somit Sein Name heute nicht einzig!?“
 
Die Antwort darauf bildet Folgendes:
 
Heute segnen wir wenn etwas Schlechtes oder Trauriges geschieht bzw. beim hören einer schlechten Nachricht:
 
„Baruch Dajan HaEmet (Gelobt seist Du, der in Wahrheit richtet)“
 
Und wenn etwas Gutes oder Atemberaubendes geschieht bzw. beim hören einer guten Nachricht sagen wir:
 
„Baruch Hatov weHametiv (Gelobt seist Du, der Gute, der Gutes erweist!)“
 
Bei der Ankunft des Meschiachs wird jedem bewusst werden das alles, d.h. ausnahmslos alles gut ist! Und somit wird der erst genannte Segensspruch völlig annulliert werden, so dass es dann nur noch heißen wird:
 
„Gelobt seist Du, der Gute, der Gutes erweist!“
 
Ein Mensch der also in seinem Leben bereits jetzt schon alles als gut wertet, und nicht etwa meint, dass etwas Schlechtes oder Negatives mit im Spiel ist, der wird dadurch bereits ein traumhaft schönes Leben erleben, da er Gott durch diese Denkweise wahrhaftig als König der Welt, der nur Gutes erweist darstellt …

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