Keine Kritik (2)
Die Kabbala lehrt uns über Kritik, dass nur ein dazu geeigneter Mensch Kritik üben darf!
Kritik schwächt und schadet
Die Kabbala lehrt uns über Kritik, dass nur ein dazu geeigneter Mensch Kritik üben darf! Dies betrifft alle Menschen auf der Welt – und somit insbesondere auch die Kritiker ihrer eigenen Frau.
Aus den 5 Büchern Moses kann man diesbezüglich allerdings für uns alle die Pflicht entnehmen, einen Menschen darauf aufmerksam zu machen, wenn er den geraden Weg des Lebens verlässt, denn hier handelt es sich ja schließlich um eine positive – und somit nutzbringende bzw. daher notwendige Kritik, wie es geschrieben steht: „… zurechtweisen sollst du deinen Nächsten…“ (3. Buch Moses, Kapitel 19, Satz 17)
Doch auch hier muss ein Mensch, der Kritik übt, dafür geeignet sein. Dafür geeignet zu sein bedeutet, dass man einem Menschen mit einer Kritik helfen möchte, so wie man sich selbst helfen würde, also nicht aus egoistischen Beweggründen, Rachegedanken oder Besserwisserei, sondern ganz rein und sauber, wie es geschrieben steht: „… du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst…“ (3. Buch Moses, Kapitel 19, Satz 18)
Nur ein Mensch, der das Gute in seinem Nächsten wecken möchte, ist geeignet, Kritik zu üben, da er in seinem Nächsten ja dadurch nur positive Impulse auslöst. Wenn ein Mensch aber nicht in dieser Absicht handelt, dann ist jegliche Kritik äußerst gefährlich.
Beispiel: Die Mutter legt ihrem Sohn ein Brot in die Tasche, damit er in der Schule etwas zu essen hat. Der Junge kaufte sich jedoch in der Schule ein anderes Pausenbrot und lässt das Brot der Mutter wegen Beginn der Schulferien somit über Wochen in der Schultasche in seinem Zimmer in der Ecke liegen. Solange man diese Tasche nicht bewegt, wird es niemandem auffallen, dass sich ein verschimmeltes Brot in der Schultasche befindet. Wenn jemand allerdings diese Tasche bewegt, dann entfaltet sich der äußerst unangenehme Geruch des verdorbenen Brotes.
Dasselbe gilt für unsere Eigenschaften. Die Kabbala lehrt uns, dass man positive und negative Eigenschaften mit Gerüchen gleichsetzen kann. Es handelt sich also hierbei um etwas sehr Spirituelles. Ein Mensch also, der auf jemanden zugeht und diesen ohne Wohlwollen und gute Absichten kritisiert, der weckt in sich selbst und seinem Nächsten alle bereits vergessenen negativen Eigenschaften. So, wie am Beispiel mit dem Brot erläutert, entfaltet sich also in seinem Körper der spirituelle Geruch all dieser schlechten Eigenschaften … Wenn ein Mensch also an jemandem Kritik üben möchte, dann darf er das nur in der Absicht tun, alle positiven Eigenschaften des von ihm Kritisierten wecken zu wollen. Man muss sich also so verhalten, wie König David es uns vorlebte, indem er immer nur die positive Seite einer Sache hervorhob, so wie es heißt: „Glücklich ist, wer sich nicht an den Rat Gottloser hält … Glücklich ist, der weiß, dass dessen Stärke Gott ist … Glücklich ist, wer in Deinem Haus sitzt …“ (Psalmen Davids, Psalm 1, Vers 1 /Psalm 84, Vers 6 / Psalm 84, Vers 5). So muss man auf einen Menschen zugehen – ihn fördern und aufbauen. König David schrieb in seinen Psalmen ja schließlich nicht: Wehe dem, der sich an den Rat Gottloser hält …
Heutzutage gibt es wegen der allseits verbreiteten egoistischen Selbstliebe – in jedem von uns – wohl niemanden, der tatsächlich in der Lage ist, einen Menschen absolut objektiv zu kritisieren. Aber auch zu früheren Zeiten war das schon ein Problem, denn einer unserer Weisen sagte diesbezüglich schon vor etwa 2000 Jahren: „Es würde mich sehr wundern, wenn es in unserer Generation einen Menschen gibt, der geeignet ist, – es sich also erlauben kann -, an jemandem Kritik zu üben…!“
Diese Aussage entstand zu einer Zeit, in der es sehr viele Weise und Gerechte auf der Welt gab. Außerdem lebten damals auch sehr viele Propheten! Und wenn schon damals keine dieser Persönlichkeiten dafür geeignet war, Kritik zu üben, dann gilt dieses Verbot doch wohl erst recht heutzutage – und zwar für uns alle. Und damit auch und vor allem im Bezug auf die eigene Frau, denn sie wartet ja regelrecht nur darauf, von ihrem Mann geliebt und respektiert zu werden. Sobald eine Frau diesbezüglich enttäuscht wird, beginnt sie sofort, sich aus ganzem Herzen danach zu sehnen. Dann möchte sie es in den Augen ihres Mannes lesen, im Handeln ihres Mannes erkennen, im Gesicht ihres Mannes erblicken können, dass ihr Mann sie liebt – und durch eine Kritik wird er das wohl kaum schaffen! Im Gegenteil, die unerfüllte Sehnsucht seiner Frau danach, von ihm geliebt und respektiert zu sein, beschädigt ihre Seele schwer.
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