Wieso ausgerechnet Uman!?!?

Sehr häufig werden die Anhänger Rabbi Nachmans gefragt, ...

5 Min.

Rabbiner Lazer (Elieser Rafael) Brody

gepostet auf 06.04.21

Sehr häufig werden die Anhänger Rabbi Nachmans gefragt, weshalb es so unbeschreiblich wichtig für sie sei, das Neujahrsfest in Uman – also am Grab von Rabbi Nachman – zu feiern. Wieso ausgerechnet Uman!!?? Und weshalb sind Zigtausende dazu bereit alleine, also ohne Familie und für extrem hohe Kosten, diese – so hört es sich beim ersten Mal zumindest an – Tortur auf sich zunehmen!?

Die Antwort darauf ist schlicht und ergreifend, dass Rabbi Nachman es uns so auferlegt hat:

„Jeder der etwas von mir hält muss immer bedenken, dass am Rosch Haschana kein Einziger fehlen darf! Am Rosch Haschana muss jeder bei mir sein!“

Für den einen oder anderen ist die unmissverständliche Aufforderung des vollends gerechten, weisen und mit voller Überzeugung an Gott glaubenden Mannes, dem Zaddik Rabbi Nachman, immer noch nicht Grund genug, dieser Reise nachzukommen. Für Breslever Chassiden gibt es allerdings nach solch einem Satz keinerlei Spielraum! Vor allem wenn man als gläubiger Mensch – normalerweise – weiß, dass Gott zu jeden einzelnen von uns sprach:

„Nach dem Gesetz, das sie (die Zaddikim) dich lehren, und nach dem Urteil, das sie (die Zaddikim) dir fällen, sollst du handeln; du sollst von dem Urteilsspruch, den sie (die Zaddikim) dir verkünden, weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.“ (5.Buch Moses, Kapitel 17, Satz 11)

Gott fordert uns in diesem Satz aus Seiner heiligen Thora also auf, ohne wenn und aber auf das Wort eines Zaddiks zu hören und diesem sogar kompromisslos Folge zu leisten! Demnach sind wir also verpflichtet, am Rosch Haschana nach Uman an das Grab von Rabbi Nachman zu reisen!

Ein weiterer Beweis dafür, dass wir von Gott dazu verpflichtet wurden, steht ebenfalls in der Thora. Moses – der von Gott auserwählte Zaddik -, forderte einst das Volk Israel auf:

„So versammelt nun vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, und ich will diese Worte vor ihren Ohren reden und Himmel und Erde gegen sie als Zeugen bestellen.“ (5. Buch Moses, Kapitel 31, Satz 28)

Ohne die Klärung der drei Fragen die dieser Satz aufwirft, kann man ihn nicht wirklich als weiteren Beweis werten. Daher werden wir nun mit Gottes Hilfe versuchen zu erklären, welche Tiefgründigkeit sich in diesem Satz von Moses, dem Zaddik, verbirgt.

Zunächst stellen sich folgende Fragen:
 

[1] Moses sprach zu diesem in der Thora erwähnten Zeitpunkt zum gesamten Volk Israel! Daher sorgt der Widerspruch: „ … versammelt nun vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, und ich will diese Worte vor ihren Ohren reden und Himmel und Erde gegen sie als Zeugen bestellen“ für sehr große Verwirrung, da ja bereits das gesamte Volk Israel vor ihm versammelt steht, ihm also – ausnahmslos – jeder bereits zuhört!

[2] Weshalb folgt auf dem von Moses gesprochenen Satz: „So versammelt nun vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, und ich will diese Worte vor ihren Ohren reden und Himmel und Erde gegen sie als Zeugen bestellen.“ der Satz: „Denn ich weiß, dass ihr nach meinem Tod gewiss verderblich handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe; so wird euch am Ende der Tage dieses Unheil treffen, weil ihr tun werdet, was in den Augen Gottes böse ist, indem ihr Ihn durch die Werke eurer Hände erzürnen werdet.“ (5. Buch Moses, Kapitel 31, Satz 28 – 29)

[3] Weshalb haben unsere Weisen festgelegt, dass wir diesen Satz immer kurz vor Rosch Haschana lesen müssen!?

Rabbi Nachman aus Breslev sagte (Likutey Moharan, Band 1, Kapitel 141, Unterpunkt 4), das nur Zaddikim (gerechte, weise und mit voller Überzeugung an Gott glaubende Menschen) der jeweiligen Generationen wissen, was den Mosaikstein des Gebetes verkörpert! Im Gegensatz dazu sagte Rabbi Nachman, man findet in jeder Generation Menschen, die von oben bis unten mit Hochmut und überheblichem Ego vollgepumpt sind. Und eben jene sind es, die sich daher bei grundsätzlich allem einbilden, dass sie am besten wissen was zu tun ist. So auch beim Thema Gebet. Infolgedessen ziehen sie es – selbstverständlich – nicht in Betracht, den Zaddik der jeweiligen Generation aufzusuchen, da sie ja schließlich alles besser wissen! Doch das Schlimmste dabei ist, dass sie andere Menschen – mit ihrer völlig an den Haaren herbeigezogenen Ideologie – verunsichern und somit ebenfalls von der Reise abhalten. Im Unterpunkt 5 (des Kapitels 141 – Likutey Moharan, Band 1) fügt Rabbi Nachman hinzu, das einzige Mittel gegen das illusionäre Gift des Hochmuts und des Egos in einem Menschen (dies bedeutet im gleichen Maße Ketzerei, also Gottesverleumdung), ist die Annäherung an wahre Zaddikim!

Bis hier haben wir nun gezeigt, wie wichtig eine Annäherung an den Zaddik ist und somit klar aufgezeigt, dass ein Mensch ohne diese Annäherung bei allem was er tut auf die Nase fallen wird, denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall!

Nach dieser Einleitung lassen sich die oben gestellten Fragen nun einfach beantworten:
 

[1] Moses wollte, obwohl ihm bereits alle zuhören, hervorstellen, dass sich jeder diesen seinen Worten unterordnen muss! Und für jene, die seine Worte nach dem Motto: „Was er sagt geht in das eine Ohr rein und zum anderen wieder raus“ verfolgten fügte er hinzu, man solle die Ältesten aller Stämme und die Vorsteher noch einmal vorladen! Jene die sich aufgrund ihres Hochmut und ihrem überheblichen Ego einbildeten, sie seien – mindestens – so weise und gerecht wie die Ältesten ihrer Stämme oder der Vorsteher verstanden sofort, dass Moses sie dazu auffordert sich von ihrem illusionären Gift zu lösen und sich ihm zu unterwerfen! Denn jeder wusste, bei den Ältesten aller Stämme sowie bei den Vorstehern handelt es sich um überaus weise und gerechte Personen, die niemals etwas gegen den Willen Gottes tun und daher auch niemals an dem Wort des Zaddiks zweifeln würden! Dieser Satz war also für jeden des Volkes Israel eine Aufforderung, sich von seinem innerlichen Gift der Hochmut ein für allemal zu lösen!

[2] Moses wählte die Verbindung dieser Sätze, um jene – die nach wie vor (also nachdem sie den ersten Satz hörten) davon überzeugt waren, bei ihrem Ego handele es sich nicht um ein Gift, davor zu warnen, andere mit ihrer falschen Ideologie zu verunsichern und somit vom Zaddik fernzuhalten!

[3] Der Grund für die Festlegung unserer Weisen, diese Sätze immer kurz vor Rosch Haschana zu lesen ist der Fakt, dass es über alle Generationen hinweg Menschen geben wird, die – leider Gottes – nicht wahrhaben wollen, bei ihrem Hochmut und ihrem Ego handelt es sich um ein Gift, das ihnen das Leben zerstört und sie völlig von Gott und dem Zaddik abkapselt! Daher werden auch jene kurz vor Rosch Haschana, dem Neujahrsfest an dem Gott festlegt, was das gesamte kommende Jahr geschieht, noch einmal daran erinnert: Da taten die Kinder Israels, was in den Augen Gottes böse war, und sie dienten den Baalen (Götzen); und sie verließen Gott, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und folgten anderen (sogenannten) Göttern nach, den (sogenannten) Göttern der Völker, die um sie her wohnte, und beteten sie an und erzürnten dadurch Gott;“ (Das Buch der Richter, Kapitel 2, Satz 11 – 12)! Mit der Hoffnung, dass ihnen endlich bewusst wird, ohne die Hilfe des Zaddiks werden sie niemals die wirkliche Sonnenseite des Lebens entdecken …

In diesem Sinne wünsche ich jedem Menschen rund um den Globus – wo immer er sich auch befinden mag – die Kraft, alle gedanklichen Hindernisse beiseite zu legen und den Schritt zum Zaddik Rabbi Nachman zu wagen! Und wem die Beweise und vor allem die persönliche Aufforderung Gottes – auf den Zaddik zu hören – nun immer noch nicht beeindruckt, soll es trotzdem versuchen. Denn jenen verspreche ich, dass sie am meisten davon profitieren werden! …

Klicken Sie bitte hier, um die Homepage: www.lazerbrody.net von Rabbi Lazer Brody zu besuchen.
 

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