„Wa´igasch“

Inhaltsangabe - Abschnitt für Abschnitt + Erläuterungen zur Haftarah und Psalm 48 – Gottes Plan wird Wirklichkeit

4 Min.

ORD Redaktion

gepostet auf 05.04.21

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (44:18 – 44:30)

„WaJigasch elaw Jehudah …“ – „Und es näherte sich ihm Jehudah …“

Jehudah geht zu Jossef und schildert ihm, dass ihr Vater Ja'akow (der Jossef für tot hält) aus Sorge, Binjamin könne etwas zustoßen, diesen nicht mit seinen Brüdern nach Ägypten gehen lassen wollte (ihn schließlich aber doch ziehen lässt).
 
2. Abschnitt (44:31 – 45:7)
 
Jehudah bittet Jossef, ihn an Binjamins Stelle als Faustpfand in Ägypten zu behalten und Binjamin mit seinen Brüdern zurück nach Kenaan zu Ja'akow ziehen zu lassen. Als Jossef dies hört, schickt er all seine ägyptischen Diener weg und fängt laut an zu weinen. Er gibt sich seinen Brüdern gegenüber zu erkennen und fragt sie nach ihrem Vater Ja'akow.
 
3. Abschnitt (45:8 – 45:18)
 
Jossef fordert seine Brüder auf, zu Ja'akow zu eilen und ihm die Nachricht zu überbringen, dass er noch lebt. Danach sollen sie mit Ja'akow, ihren Familien und ihrer gesamten Habe in die Provinz Goschen (in Ägypten) ziehen, wo sie während der Dürreperiode bleiben können und von Jossef unterstützt werden. Mittlerweile hat auch der Pharao hiervon gehört und auch er lädt sie ein, nach Ägypten zu kommen.
 
4. Abschnitt (45:19 – 45:27)
 
Für die Reise nach Kenaan lässt der Pharao den Brüdern große Mengen an Nahrung und Geschenken für Ja'akow mitgeben.
In Kenaan angekommen, überbringen die Brüder ihrem Vater die Nachricht, dass Jossef noch lebt, was der aber zuerst nicht recht glauben mag.

 
5. Abschnitt (45:28 – 46:27)
 
Bevor er stirbt, will Israel (Ja'akow) seinen Sohn Jossef wiedersehen und macht sich mit all seinem Hab und Gut auf den Weg nach Ägypten. In Be'erah Schawa (Be'er Schewa) bringt er Gott ein Opfer dar. Gott spricht zu ihm und sagt, dass er keine Angst davor zu haben braucht, nach Ägypten zu ziehen und ER ihn zu einer großen Nation werden lässt. ER wird mit ihm sein, wenn Ja'akow nach Ägypten zieht und ihn auch von dort wieder hinausführen.
 
Es folgen die Namen der Bnei Israel, die mit nach Ägypten ziehen: insgesamt sind es 70 Angehörige Ja'akows, die Frauen seiner Söhne nicht mitgezählt.
 
6. Abschnitt (46:28 – 47:10)
 
Als Ja'akow in (der ägyptischen Provinz) Goschen ankommt, weint Jossef beim Wiedersehen lange an dessen Schulter. Jossef geht zum Pharao und berichtet ihm von der Ankunft seiner Familie. Der Pharao stellt ihnen das beste Land in der Provinz Goschen zur Verfügung und bietet ihnen an, als seine Beamte auch seine Herden zu beaufsichtigen. Jossef bringt Ja'akow zum Pharao und Ja'akow segnet den Pharao.
 
7. Abschnitt (47:11 – 47:27) / Maftir (47:24 – 47:27)
 
In der Ramses-Region, einer der besten Plätze (in der Provinz Goschen) lassen sich Ja'akow und seine Familie nieder. Das Geld, für das die Ägypter und Kenaaniter Nahrung beim Pharao kaufen, sammelt Jossef in der Staatskasse des Pharaos. Als die Menschen kein Geld mehr haben, bringen sie ihm ihre Herden, um Nahrungsmittel zu kaufen. Als sie auch alles Vieh verkauft haben, bieten sie ihr Land und sich selbst als Leibeigene an. So kauft Jossef alles Land für den Pharao auf, außer dem Land, das den Priestern gehört.
Er gibt den Menschen Saatgut, damit sie die Felder bestellen können und ordnet an, dass sie ein Fünftel des Ertrages an den Pharao abführen müssen und der Rest ihnen und ihren Familien gehört. Jossef erlässt ein Dekret, dass ein Fünftel von dem, was auf dem Boden Ägyptens wächst, dem Pharao gehöre, nur die Ländereien der Priester sind kein Eigentum des Pharaos.

Haftarah: Jecheskel 37:15 – 37:28

Gott spricht zum Propheten Jecheskel, er solle zwei Holzstöcke so in seiner Hand halten, als seien es ein einziges Stück. Ein Holzstock steht für den Stamm Jehudah, der andere für die Stämme Jossef und Ephrajim. Es ist ein Symbol dafür, dass beide jüdische Königreiche vereint sein werden.

Zu dieser Zeit wird David König über die geeinte Nation sein und Gott wird das Volk Israel segnen und seine Schechina wird in der Mitte des Volkes sein.

Psalm 48 – Gottes Plan wird Wirklichkeit
 
Als sich Josef seinen Brüdern endlich zu erkennen gab, sprach er Worte der Ermutigung: „Und nun, betrübt euch nicht, und lasset es in euren Augen nichts Bekümmerndes sein, dass ihr mich hierher verkauft habet; denn zur Lebenserhaltung hat Gott mich vor euch geschickt…Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesendet, sondern Gott! Und hat mich Pharao zum Vater, zum Herrn seinem ganzen Hause gemacht und zum Herrscher im ganzen Lande Mizrajim“ (Bereschit 45, Verse 5 und 8).
 
Josef sah sich veranlasst, den Brüdern deutlich zu machen, dass sie (ohne es zu wollen) geholfen hatten, Gottes Plan zu realisieren. „Viele Gedanken sind im Herzen des Menschen, aber der Ratschlag des Ewigen, der hat Bestand“ (Mischle 19,21).
 
Im Psalm 48 wird ebenfalls von Gottes Wirken in der Geschichte berichtet: „Denn siehe, die Könige hatten sich zusammenbestellt, sind aber ebenso zusammen dahingegangen. Sie sahen, wurden sofort stutzig, wurden bestürzt, eilten davon. Zittern hat sie dort ergriffen, kreissende Angst wie eine Gebärerin. Durch einen Ostwind zerbrichst du Tarschichs Schiffe“ (Verse 5-8).
 
Rabbiner Hirsch kommentiert: „Könige hatten sich zusammen zur Eroberung Jerusalems verbündet, waren aber ebenso zusammen wieder abgezogen…Sie waren, scheint es, vorangerückt, und hatten Hilfstruppen erwartet, die zur See in Erez Israel landen sollten…Gott aber ließ einen Sturm kommen und durch ihn die Schiffe der Könige zugrunde gehen. Dies brach den Königen vor Jerusalem den Mut, und sie eilten bestürzt vondannen.“
 
Nach dem Morgengebet sprechen viele Juden die „13 Grundlehren von Maimonides“.  Im vorletzten Satz kommt die Überzeugung zum Ausdruck, dass Gottes Plan, einen Maschiach  zu schicken, Realität wird: „Ich glaube mit voller Überzeugung an das Kommen des Maschiach; obwohl er säumt, warte ich trotzdem jeden Tag auf sein Kommen.“

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