Das ist der Weg

Die „Liebe“ - sie zu beschreiben ist unmöglich! Daher stellt sich die Frage: „Wie lässt sich etwas beschreiben, das eigentlich unbeschreiblich ist!“

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Der Weg zu einem glücklichen Leben
 
Die „Liebe“– sie zu beschreiben ist unmöglich! Daher stellt sich die Frage: „Wie lässt sich etwas beschreiben, das eigentlich unbeschreiblich ist!“
 
Doch folgende Geschichte wird nun etwas Licht ins Dunkle werfen …
 
Rabbi Josef Chaim, der Ben Isch Chai, fragt in einem seiner Bücher, weshalb Gott ausgerechnet Jerusalem für den Bau des Tempels auswählte und nicht etwa irgendeinen anderen Ort auf der Welt!? Weshalb hat Gott sich ausgerechnet für dieses kleine Stückchen Erde Jerusalems entschieden?
 
Der Boden, auf dem Gott seinen Tempel errichtete, gehörte zuvor einem alten Mann, der zwei Söhne hatte. Nachdem der alte Mann verstarb, hinterließ er sein Feld seinen Söhnen. Einer der Brüder war reich, hatte jedoch keine Kinder. Der andere war arm, hatte aber sehr viele Kinder.
 
Eines Tages hatten beide die gleiche Idee. Der reiche – aber kinderlose – Bruder dachte sich:
 
„Ich bin reich und habe keine Kinder. Mein Bruder ist arm und hat Kinder. Daher werde ich mich in der Nacht auf seine Feldseite begeben und zwei Säcke, gefüllt mit guter Ernte, vor seine Tür stellen. Wenn er in der Früh auf sein Feld geht, wird er sich dann bestimmt über die zwei Säcke freuen …“
 
Der arme – aber kinderreiche – Bruder meinte:
 
„Ich bin arm und habe Kinder. Mein Bruder ist reich und hat leider keine Kinder. Daher werde ich mich in der Nacht auf seine Feldseite begeben und zwei Säcke gefüllt mit guter Ernte vor seine Tür stellen. Wenn er in der Früh auf sein Feld geht, wird er sich dann bestimmt über die zwei Säcke freuen …“
 
Wie gesagt – so getan. In der Früh machten sich beide auf den Weg zum Feld. Und siehe da! Sie entdeckten jeweils zwei Säcke. Beide waren sehr irritiert da sie ja in der Nacht zwei Säcke auf die andere Feldseite getragen hatten. Wie dem auch sei, sie warteten erneut bis es dunkel wurde und trugen die zwei Säcke vor die Haustür. Als sie in der Früh schon wieder die Säcke vor der Türe stehen sahen, entschlossen sie sich in der Nacht Wache zu stehen.
 
Sie warteten also erneut bis zum Sonnenuntergang, um die Säcke auf die andere Feldseite zu tragen. Doch in dieser Nacht führte Gott die beiden zusammen. Als einer den anderen mit den zwei Säcken in der Hand sah, wusste jeder, was in den letzten zwei Nächten geschehen war. Jedem wurde bewusst, wie sehr der eine den anderen liebt. Und als Gott diese grenzenlose Liebe sah, sagte Er: „Dort! Auf diesem Platz werde ich das Heiligtum aller Heiligtümer erbauen! Dort werde ich mein Haus erbauen! Dort werde ich wohnen, zwischen den Liebenden!“ 
 
Wenn Gott sieht, dass ihr euch auch wahrhaftig liebt – so wie die beiden Brüder -, wird Er sich in euer Haus setzen! Gott wird euer Haus zu dem heiligsten Ort auf Erden verwandeln! Und somit könnt ihr euch endgültig von euren Problemen, Schwierigkeiten und Krankheiten verabschieden, denn keines dieser negativen Dinge kann in eurem Haus wieder Einlass findensolange Gott darin wohnt!   
 
Im Gegensatz zu dieser Erzählung wird aber auch von einer ähnlichen Geschichte berichtet, die wiederum von zwei Brüdern handelt, die auf sich ein Feld teilten.Auch hier war einer der Brüder sehr reich und hatte keine Kinder. Und der andere war arm und hatte sehr viele Kinder.
 
Eines Tages plagten die beiden dann folgende Gedanken. Der reiche, kinderlose Bruder dachte sich voller Wut auf seinen Bruder: „Ich bin zwar reich, aber was bringt mir das alles schon, schließlich habe ich keine Kinder. Und mein Bruder, er ist arm – aber dennoch sehr reich, da er ja schließlich viele Kinder hat.
 
Aufgrund seines Reichtums ist er ein richtiger Egozentriker geworden und deshalb sieht er auch nicht, wie schlecht es mir und meiner Frau geht! Dieser Mistkerl, ich werde jetzt zu ihm herüber gehen und es ihmso richtig bestehlen, damit er auch einmal fühlt wie es ist, sich so miserabel zu fühlen…“
 
Der arme – aber kinderreiche – Bruder dachte zur selben Zeit: „Ich bin arm und habe Kinder. Und mein Bruder, dieser Egoist, ist stinkreich, hat aber keine Kinder zu versorgen. Daher werde ich mich in der Nacht auf seine Feldseite begeben und es diesem Geizhals einmal zeigen, indem ich ihn bestehle, schließlich gebührt mir ja sein Geld …“
 
Nach einigen Tagen hatten die beiden begriffen, dass sie bestohlen werden und deshalb entschlossen sie sich, Schmiere zu stehen, um so den Dieb dingfest zu machen.
 
So gingen die beiden also – ohne es zu wissen – aufeinander zuund als sie sich dann mitten auf dem Weg antrafen, verstand jeder der beiden sofort, was geschehen war. Es entfachte sich daher ein extrem starker Streit, der zwar zunächst nur verbaler Art war – dann aber sehr schnell in sehr große Gewalttätigkeiten ausartete …
 
Als Gott diesen Hass sah, beschloss Er, dort ein Gebäude zu errichten, das ewig nur Hass, Streit und Konflikt auf diese Welt legen wird. 
 
Aus diesen Geschichten kann man also leicht erkennen, dass die Liebe zwischen Mann und Frau zu den kostbarsten Schätzen auf der Erde gehört! Diese Liebe gehört wohl zu dem Schönsten, was es auf der Welt gibt! Daher muss sich jedes Paar, auch wenn es gerade in einer Krise steckt, immer vor Augen halten: Alles kann besser werden! Daher gebt bitte nicht auf! Denn mit der Liebe kann man sich den Himmel auf die Erde holen!
 
Die Liebe muss für das Wohl des Geliebten geprägt sein! Im Vordergrund sollte das Verlangen stehen, meiner Prinzessin – oder eben meinem Prinzen – möge es richtig gut gehen!

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