Im Herzen zuhause

Du sehnst dich nach Heimat, nach Wohnung, nach einem Zuhause? Deine Frau ist dein Zuhause.

3 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 16.03.21

Ein gutes Herz erfordert, dass du in Liebe mit deiner Frau/deinem Mann zusammenlebst. Jeder muss wissen, dass seine Frau – und auch du als Frau – der Tempel ist. Der Tempel verkörpert die Frau. Jede Frau ist etwas unbeschreiblich Heiliges. Jeder Mann muss seine Frau als etwas Heiliges sehen, sie lieben, ehren und respektieren, er muss alles für sie geben. Ein Mann muss wirklich spüren, dass seine Frau ein Teil seiner selbst und seines Herzens ist. Das Haus bildet die Frau.

 

Ein Mann, der keine Frau hat, der hat kein Licht im Leben – sei es, weil er nicht verheiratet ist oder weil er nicht in Liebe mit seiner Frau zusammenlebt. Deswegen kann auch solch ein Mann nicht wirklich das Licht spüren, das sich in seiner Frau befindet.

Jeder Mann muss wissen, dass aus der Sicht der Kabbala in jeder Frau verborgene Kräfte liegen, die positive Einflüsse ins Leben bringen können. Aber diese verborgenen Kräfte können sich im Leben der Frau nur dann entfalten, wenn ein Mann seine Frau ehrt, sie respektiert, sie begehrt, sie beschenkt mit Wort, Liebe, Blicken und Geschenken. Nicht geizig sein, nicht schlagen – jeder Mann muss dafür Teschuwa machen und sündenreuig sein.

 

Die Frau ist das Haus und Licht. Als Abrahams Frau Sara verstarb, ist das Licht in diesem Haus verlorengegangen. Es war im Haus kein Licht mehr vorhanden. Es gab ein Wunder im Haus von Abraham und Sara – wenn Sara die Schabbatkerzen entzündete, dann haben die Kerzen eine Woche lang gebrannt, bis sie wieder die neuen Schabbatkerzen angezündet hat. Es haben 365 Tage im Jahr jede Sekunde die Schabbatkerzen gebrannt. Dieses Licht, das die Frau entzündet hat, und die verborgene Kraft, die sich in ihr – wie in jeder Frau – befand, war nur möglich, weil Abraham sie geehrt, geliebt und sich wirklich um sie gesorgt hat. Somit hat Abraham am Aufbau des Tempels mitgewirkt. Er hat das Übernatürliche bei sich zu Hause gesehen, indem er den Tempel zu sich nach Hause holte.

 

Als Sara verstarb, ging dieses Licht verloren und somit auch der Tempel. Das Übernatürliche und die Wunder sind verlorengegangen. Auch das Licht der Schabbatkerzen erlosch schon nach wenigen Stunden.

 

Nachdem Yitzak Rivka heiratete, zündete sie die Schabbatkerzen an und sie brannten wieder eine Woche durchgehend, bis sie erneut die neuen Schabbatkerzen angezündet hat. Das Licht und die Kraft, die sich in dieser Frau befinden, kamen zurück und entfalteten sich, weil ihr Mann sie geehrt, geliebt und emporgehoben hat. Deswegen hat er durch seine Frau auch Wunder gesehen.

 

Eine Frau ist ein Licht und jede Frau muss wissen, dass sie ein Licht ist, deswegen muss sie auch immer fröhlich sein. Jede Frau muss wissen, dass sie fröhlich und glücklich sein muss – nicht jammern.

In dir stecken unbeschreibliche Kräfte, du musst sie nur richtig entfalten. Auch wenn du nicht die nötige Zuneigung von deinem Mann bekommst, die dir definitiv zusteht, weil jeder Frau es gebührt, dass ihr Mann sie respektiert, liebt und ehrt.

 

Aber wenn sie es nicht bekommt, dann muss sie wissen, dass ihr Leben in ihrer Hand liegt und nicht in der Hand eines anderen. Du bestimmst dein Leben. Wenn du von deinem Mann nicht die nötige Zuneigung erhältst, die du dir wünschst und die dir gebührt, musst du wissen, dass du mit Jammern in ein Loch fällst. Versuche trotzdem danke zu sagen, immer nur glücklich und fröhlich zu sein und dein Gesicht nicht hinter Tränen zu verstecken. Dadurch entfaltet sich das Licht in dir und heiligst dich selbst. Du fühlst und erbaust den Tempel in dir. Eine Frau muss glücklich sein.

 

Auch jeder Mann muss den Tempel erbauen. Er muss seine Frau richtig ehren und spüren, dass sie ein Teil seiner selbst ist.

 

Es wird erzählt über einen großen Tzaddik, Rabbi Ari Levin, dass er eines Tages mit einem seiner Schüler in einer Taxi fuhr …

 

Der Taxifahrer fragte ihn: „Hallo Rabbi. Wie geht es Ihnen?“

 

Tzaddik: „Baruch HaShem, hervorragend.“

 

Taxifahrer: „Und, wohin soll es gehen? Nach Hause?“

 

Der Tzaddik antwortete ihm nicht. Der Taxifahrer stellt ihm ein weiteres Mal diese Frage, und ein drittes Mal. Er erhielt vom Tzaddik darauf keine Antwort.

 

Tzaddik: „Wenn du möchtest, dass ich dir eine Adresse angebe, wohin ich jetzt gefahren werden möchte, dann gebe ich dir die Adresse.“

Taxifahrer: „Ja, dann gib mir doch bitte die Adresse.“

 

Tzaddik: „Straße XY.“

 

Und so wurde er zu dieser Adresse gefahren. Aber der Schüler, der sich mit in diesem Taxi befand, fragte daraufhin den Rabbi Ari Levin mit flüsternder Stimme: „Rabbi, was war denn jetzt mit diesem Taxifahrer? Er hat dich gefragt, wo es nach Hause gehen soll. Warum hast du ihm nicht einfach gesagt, wo du wohnst?“

 

Der Rabbi sprach zu ihm: „Er hat gefragt, ob es nach Hause gehen soll, aber seitdem meine Frau verstorben ist, habe ich kein Zuhause mehr. Meine Frau ist mein Zuhause gewesen. Deswegen habe ich ihm gesagt, wenn er möchte, dass ich ihm die Adresse angebe, wo ich wohne, gebe ich ihm die Adresse. Aber mein Zuhause ist meine Frau.“

 

Ein Mann muss es richtig spüren, dass seine Frau sein Zuhause ist. Du sehnst dich nach Heimat, nach Wohnung, nach einem Zuhause? Deine Frau ist dein Zuhause.

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