Keine Kritik (3)
Kritik bringt nichts, Kritik verletzt, Kritik = Macho, Kritik schadet und zerstört, ein Jähzorniger kann nicht lehren, Kritik ist gefährlich, Kritik fällt auf dich selbst zurück …
Kritik bringt nichts
Eine Frau ist eigentlich von Natur aus nicht dazu in der Lage, ihrem Mann einen ihrer begangenen Fehler einzugestehen. Demzufolge erreicht ein Mann durch eine Kritik überhaupt nichts. Dabei macht es dann auch keinen Unterschied in welcher Form ein Mann versuchen wird, seine Kritik zu äußern.
Des Weiteren sollte man in diesem Zusammenhang auch bedenken, was unsere Weisen einst sagten: „Es ist ein Gebot, einem Menschen bezüglich seiner Verfehlung etwas zu sagen oder ihn diesbezüglich aufmerksam zu machen, wenn man davon überzeugt ist, dass der Angesprochene jedes der ihm entgegengebrachten Worte akzeptierend annimmt. Folglich gilt dieser Grundsatz natürlich auch für die entgegengesetzte Richtung. Es ist ein Gebot, den Mund zu halten, wenn bereits im Vornherein davon auszugehen ist, dass jedes ausgesprochene Wort den Empfänger nicht erreichen wird.“
Mit anderen Worten lauten Moral und Motto dieses Absatzes: Reden ist Silber – Schweigen ist Gold! Der eine oder andere mag sich nun vielleicht denken, dass man mit dieser Alltagsweisheit wohl nicht immer richtig liegt. Doch in Wahrheit stimmt diese im Volksmund gebräuchliche Redewendung nur allzu oft! Denn oft ist es viel sinnvoller, den Mund zu halten, als immer alles, was einem gerade einfällt, auch tatsächlich auszusprechen. Und insbesondere gilt das eben auch für unser Thema …
Kritik verletzt
Jede Form von Kritik wird von einer Frau als ein direkter Angriff auf sie selbst und vollends als Untergrabung ihrer Autorität empfunden. Folglich schmerzt es eine Frau dann natürlich sehr, wenn ihr Mann beginnt, ständig den Finger zu heben und sie mit Kritik zu attackieren, und deshalb ist sie dann auch wütend und unzufrieden. Ferner ist jede kritische Äußerung ihres Mannes in ihren Augen der eindeutige Beweis dafür, dass ihr Mann sie nicht liebt, da er bei ihr ja offensichtlich nur nach Minuspunkten sucht.
Die notwendige Erkenntnis muss also sein: Wenn du ein einfühlsamer und verständnisvoller Mann bist und deshalb dein Herz vor Liebe zu deiner Frau nicht aufhören kann, ununterbrochen ihren Namen zu rufen, dann müsste es dir jetzt eigentlich sehr plausibel sein, dass jegliche Kritik oder negative Bemerkung, die du deiner Frau zumutest, mit einem höchstgradig gefährlichen Giftpfeil gleichzusetzen ist. Dabei spielt es dann auch überhaupt keine Rolle, ob du deine Frau mit der Kritik kränken wolltest oder nicht …!
Kritik = Macho
Die traurige Realität dieses Themas zeigt, dass die meisten Männer sich tatsächlich keineswegs für das Wohlergehen ihrer Ehefrauen interessieren. Deshalb sind sie dann auch nicht dazu fähig, ihre Frauen liebevoll einfühlsam und konstruktiv auf einen Fehler aufmerksam zu machen. Im Gegenteil, ein missbilligender Mann ist nämlich geradezu versessen darauf, seine Frau ständig zurechtzuweisen, sie an den Pranger zu stellen, sich über sie zu beschweren, sich über sie lustig zu machen und somit andauernd nach ihren Schwachpunkten zu suchen. Diese Versessenheit kommt aus der für solch einen Mann typischen überzogenen Selbstüberschätzung. Solch ein Mann handelt egoistisch, hochmütig und grausam. Dies hat dann wiederum häufig zur Folge, dass er völlig die Kontrolle über sein Tun verliert. Die Ursache solch einer charakterlichen Entgleisung liegt in der ständigen Unzufriedenheit, einem Minderwertigkeitskomplex und dem neidvollen Blick auf andere Männer. Dadurch fühlt ein Mann sich geradezu genötigt, wie ein auf die Beute springender Tiger, seine Ehefrau auf all ihre Mängel und Fehler hinzuweisen, um damit sein Minderwertigkeitsgefühl zu vermindern. Er verhält sich also wie eine Art Ungeheuer, welches die giftigen Pfeile der Kritik direkt und mitten in ihr empfindsames Herz katapultiert.
Kritik schadet und zerstört
Fast jeder Mensch auf dieser Welt neigt mehr oder weniger zu Verfolgungswahn. Wir reden uns ein, etwas stimme mit uns nicht, man sei nicht in Ordnung und sei auch noch selbst Schuld an dieser Situation.
Für Frauen gilt das Gesagte umso mehr, da eine Frau in der Regel immer meint, dass etwas mit ihr oder an ihr nicht okay wäre. Frauen haben ständig das Gefühl, sie könnten viel mehr tun, sie seien also nicht gut genug und würden deshalb auch nicht wirklich ihre Männer zufriedenstellen können.
Folglich verstärkt ein herumkritisierender Mann all diese negativen Einstellungen bei seiner Frau. Dies führt dann dazu, dass die Frauen sich selbst noch mehr und immer stärker unter Druck setzen. In manchen Fällen waren Frauen sogar völlig verzweifelt und so am Boden zerstört, dass sie sich deshalb in medizinische Betreuung begeben mussten…!
Ein Jähzorniger kann nicht lehren
Ein Mann, der sich seiner Frau gegenüber wie ein übertrieben pedantischer und kleinlicher Mensch verhält, wenn er sie wegen jeder Kleinigkeit kritisiert und mit Vorwürfen nervt, wird niemals in Harmonie mit seiner Frau zusammenleben können, so wie es heißt: „Ein Jähzorniger kann nicht lehren.“ (Sprüche der Väter, Kapitel 2, Punkt 6)
Kritik ist gefährlich
Ein Mann, der ständig versucht, seine Frau besserwisserisch zu erziehen, ist deshalb dazu genötigt, sich an dem Verbot der Wut, des Bloßstellens u. dgl. zu versündigen. Daher muss auch ein gottesfürchtiger Mensch, der sieht, wie seine Frau einen kleinen Fehler macht, nicht gleich den Finger heben, denn dadurch läuft er Gefahr, sich an einer oder mehreren dieser fatalen Eigenschaften zu versündigen. Und das ist mit Sicherheit um einiges Schlimmer als der Fehler, den seine Frau begangen hat, denn es heißt über diese negativen Eigenschaften, dass man wegen dieser sogar seinen Anteil an der kommenden Welt verlieren kann…
Kritik fällt auf dich selbst zurück
Wenn ein Mensch meint, Kritik üben zu müssen, sollte er zunächst sich selbst genau überprüfen und diesen Mangel dann bei sich selbst korrigieren, bevor er andere auf deren Mängel hinweist. Denn wenn er sich dennoch – wie es umgangssprachlich heißt – zu weit aus dem Fenster lehnt, dann braucht er sich auch nicht über die Antwort zu wundern: Bevor du dich um den Dreck der anderen kümmerst, solltest du zunächst einmal deinen eigenen Dreck beseitigen.
Achtung: Bei all diesen Ausführungen gingen wir von der Situation aus, dass eine Frau bereits tat, was sie eben tat. Wenn ein Mann allerdings sieht, dass seine Frau gerade im Begriff ist, den Fehler ihres Lebens zu begehen oder sie dabei ist, sich an den Geboten Gottes zu vergehen, dann kann er natürlich versuchen – dies allerdings nur mit Liebe und Einfühlungsvermögen – seine Frau von diesem falschen Weg abzubringen.
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