Richtige Planung

Soeben bin ich vor einem riesengroßen Zoff mit meiner Frau geflüchtet. Andauernd beschwert sie sich über unsere schlechte Finanzlage. Sie will immer nur dieses oder jenes!

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Nun ist es an der Zeit eine Geschichte aus dem praktischen Leben zu erzählen, aus der jeder seine eigenen Schlüsse ziehen kann:

Eines Tages suchte mich ein Mann auf und meinte: „Soeben bin ich vor einem riesengroßen Zoff mit meiner Frau geflüchtet. Andauernd beschwert sie sich bei mir über unsere schlechte Finanzlage. Andauernd will sie, dass ich dieses oder jenes kaufe – aber dieses Mal ist das Fass übergelaufen.“
 
„Was hast du denn zu ihr gesagt?“ fragte ich ihn. Er antwortete: „Als sie erneut anfing, etwas von mir zu fordern, habe ich ihr in aller Ruhe erklärt, dass sie ihr Vertrauen in Gott stärken muss – aber der Schuss ging voll nach hinten los.“
 
Ich blickte ihn an und erklärte ihm: „Aufgrund des Ausrastens deiner Frau fühlst du dich nun bestimmt darin bestätigt, dass sie kein Gottvertrauen hat. Und deshalb hat sie deiner Meinung nach auch die größte Schuld an eurer katastrophalenfinanziellen Lage.
 
Wisse aber, wenn du so denken solltest, irrst du dich gewaltig! Denn du allein hast die Verantwortung in Sachen Geld! Deswegen hättest du ihr sagen müssen: Schatz, du hast Recht! Ich habe einfach nicht genügend Vertrauen in Gott und erst Recht nicht zu mir selbst. Ich werde mit Gottes Hilfe versuchen, dies zum Positiven zu ändern und natürlich auch darum beten, damit dieses Problem bald aus der Welt geschafft ist und du von mir alles bekommst, was du dir nur wünschst.“
 
Weiter fuhr ich vor: „Durch deine Worte hast du ihr unmissverständlich an den Kopf geworfen, sie allein wäre der Grund für eure unglückliche Situation. Denn du hättest ja bereits alles in deiner Macht Stehende zur Lösung unternommen. Außerdem stellst du dich auch noch als der alleinig Gute dar, der die Situation mit Liebe annimmt und nun versucht, das Beste daraus zu machen. Anstatt sie mit solchem Mist zu verunsichern und dich damit vor der Verantwortung zu drücken, hättest du ihr verständnisvoll klarmachen müssen, dass du jetzt das Problem in die Hand nehmen wirst und glücklich bist, so eine bezaubernde und verständnisvolle Frau wie sie zu haben. 
 
Einen weiteren Beweis für die Richtigkeit meiner Worte entnehmen wir aus dem 1. Buch Moses.
 
Jeder kennt die Geschichte von Adam und Eva. Gott erteilte den beiden die Erlaubnis, von jeder Frucht im Garten Eden zu essen, nicht aber von der Frucht des verbotenen Baumes der Weisheit.
 
Als die Schlange das hörte, machte sie sich auf den Weg zu Eva und überredete sie, doch von der verbotenen Frucht zu kosten. Anschließend wurde Adam von Eva zum Genuss der verbotenen Frucht verführt. Beide aßen also von der verbotenen Frucht und deshalb wurden sie gemeinsam aus dem Gan Eden (dem Paradies) verbannt. Anschließend erhielt jeder der beiden eine individuelle Strafe; so sprach Gott zu Adam:   „Weil du … von dem Baum gegessen, von dem Ich dir zu essen verbot, sei die Erde um deinetwillen verflucht! Mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Gewächs des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du (dein) Brot essen, …“ (1. Buch Moses, Kapitel 3, Satz 17-19)
 
Gott sagte all das ausschließlich zu Adam und nicht etwa zu Eva. Zu ihr sagte Er etwas völlig anderes (siehe: 1. Buch Moses, Kapitel 3, Satz 16)und das bedeutet, dass alle finanziellen Angelegenheiten ausschließlich im Aufgabenbereich des Mannes liegen.
 
Dass dem so ist, entnehmen wir auch aus einer weiteren Lehre des Talmuds, in der unsere Weisen bezugnehmend auf Geldmittel preisgeben, dass ein Mann sich mit der ehelichen Bindung zu seiner Frau eine riesige und schwere Steinmühle auf seinen Nacken legt! Zunächst hört sich diese Aussage äußerst abschreckend undunannehmbar an. Doch in Wahrheit bildet dieser Satz die Grundlage für einen guten und somit harmonischen Finanzhaushalt!
 
Denn durch diese Aussage wird klar, was wir auch in diesem Buch ständig darlegten: Die Verantwortung und Pflicht, Geld nach Hause zu schaffen – sowie sich um alle diesbezüglichen Angelegenheiten zu kümmern – liegt vollkommen und allumfassend beim Mann!
 
Wenn die Ehefrau dazu verpflichtet wäre, sich um die finanziellen Mittel des Haushalts zu kümmern, dann hätten unsere Weisen sagen müssen, dass „Mann und Frau“ sich mit der ehelichen Bindung eine riesige und schwere Steinmühle auf ihre Nacken legen! Aber es heißt: ein Mann legt sich mit der ehelichen Bindung zu seiner Frau eine riesige und schwere Steinmühle auf seinen Nacken – folglich sollte ein Mann aufhören zu jammern und auch endlich damit beginnen, ein Mann zu werden. 
 
Und genau darin liegt das Geheimnis: Denn wer sich daran hält und versucht, diese Herausforderung mutig anzunehmen, der wird alleine durch diese Entscheidung bereits Geldsegen erlangen.

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