Mom and Dad

In vielen Ehen kann die Frau ihre Schwiegereltern nicht ausstehen und macht von dieser Antipathie ihrem Mann gegenüber keinen Hehl ...

2 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

In vielen Ehen kann die Frau ihre Schwiegereltern nicht ausstehen und macht von dieser Antipathie ihrem Mann gegenüber keinen Hehl. Auch hier darf der Ehemann natürlich nicht vergessen, dass der Hausfrieden über allem steht. Auch in diesem sehr schmerzvollen Fall, denn die Frau zieht ja seine Eltern in gewissem Sinn in den Dreck, sollte er mittlerweile verstehen, dass es notwendig ist, seiner Frau Recht zu geben. Er muss ihr das Gefühl vermitteln, auch ihre Meinung zu teilen, und in vollem Umfang zu ihr zu stehen.
 
Es bleibt aber die Frage, wie ein Mann auf so ein wichtiges Gebot wie das der Elternehre verzichten kann? Doch indem er statt der Elternehre den Hausfrieden wählt, erfüllt es das Gebot der Elternehre selbst zu 100%, da es für Eltern nichts Ehrwürdigeres gibt, als zu sehen, wie ihr Sohn in Frieden und Liebe seine Familie aufbaut.
 
Hier sei zu erwähnen, dass aufgrund seiner vollen Zustimmung seine Frau sich deswegen selbst sehr leicht von ihrem Irrtum bezüglich der Schwiegereltern überzeugen kann, deshalb wird auch dann hier sehr schnell der Frieden und die Liebe zu ihren Schwiegereltern wie von selbst hergestellt. Die Frau sieht und spürt, dass ihr Mann auf ihrer Seite ist und deshalb stören sie auch nicht mehr bestimmte Verhaltensweisen bei seinen Eltern. Und wenn sie ihre Schwiegereltern trotz allem nicht ausstehen kann, dann wird sie deswegen nicht den Streit mit ihrem Mann suchen, der ja schließlich immer zu ihr hält. Wie dem auch sei, sie werden bestimmt den goldenen Pfad entdecken, durch den auch die Elternehre beachtet wird.
 
Wenn ein Mann allerdings meint, nun wie Rambo ausflippen zu können, nur weil die Ehefrau seine Eltern angegriffen hat, dann wird er am Ende nicht nur den Haussegen verlieren. Er ehrt damit nicht einmal seine Eltern, da es für einen Vater und eine Mutter nichts Schlimmeres gibt, als mit ansehen zu müssen, wir ihr Sohn im Sumpf der Ehekrise versinkt.
 
Genau genommen vergeht ein Mann sich auch nicht am Gebot der Elternehre, nur weil seine Frau sich negativ über seine Eltern äußerte und er ihr zustimmt. Denn dadurch bewahrt er ja seinen Hausfrieden – der definitiv über allem steht! Und unsere Weisen sagten dazu, dass es der größte Wunsch der Eltern ist, zu sehen, wie ihr Sohn sich mit guten Eigenschaften durch das Leben kämpft. Wenn ein Mann seiner Frau also Recht gibt, um auf diese Weise seinen Hausfrieden zu garantieren, handelt er zu Ehren seiner Eltern, da er damit seine guten Charakterzüge zeigt. Wenn er aber seinen verletzten Stolz und die verletzten Gefühle in den Vordergrund stellt und deswegen mit seiner Frau streitet, dann bestimmen nicht seine guten Eigenschaften sein Handeln! Oder hat jemand schon einmal einen Ehestreit gesehen, bei dem einer der beiden als charakterliches Vorbild hervorging!? …
 
Das Gesagte gilt natürlich bzw. erst recht für den Fall, wenn seine Frau Einwände gegen seine Brüder und vor allem gegen seine Schwestern hat. Auch hier muss die Formel klar lauten: Hausfrieden steht ganz oben!

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