Große Auswahl – geringe Lebensqualität
Wie kann man schlechte/falsche Entscheidungen vermeiden? Ist das, was in der Werbung angeboten wird, für mich wirklich notwendig?
Täglich haben wir Entscheidungen zu treffen – gar nicht so einfach ist es im endlos großen Wald der vielen Smartphone-Modelle und Tarifangebote, des breit gefächerten Sortiments im Supermarkt.
Zugegeben gehe ich nicht gerne einkaufen, denn wer bewusst auf die Wahl der Lebensmittel achtet, der findet kaum noch naturreine Produkte im Regal. Zurückzuführen ist dies auf das Kaufverhalten der Mehrheit – Lebensmittelkonzerne richten sich nach dem Interesse der Verbraucher, und solange der Verbraucher beim Kauf sein Hirn nicht einschaltet, wird im Supermarktsortiment keine Besserung bemerkbar sein.
Ist es wirklich nötig, dass das Lebensmittelgeschäft 48 Sorten Jogurt anbietet? 134 verschiedene Rotweine? 64 Arten von Reinigungsprodukten?
Eine breite Auswahl mag im ersten Moment glücklich machen, allerdings gibt es eine Grenze, bei der die zusätzliche Auswahl eine innere Lähmung verursachen und somit die Lebensqualität vernichten kann.
Dazu stellte ein amerikanischer Psychologe einen Test an: Er ließ in einem Supermarkt 24 Sorten Konfitüre zum Probieren aufstellen. Die Kunden konnten nach Belieben kosten und die Produkte mit Rabatt kaufen.
Am folgenden Tag führte der Supermarkt dasselbe Experiment mit nur sechs Sorten durch. Das Ergebnis? Es wurde zehnmal mehr Konfitüre verkauft als am ersten Tag.
Warum ist das so? Bei einem großen Angebot kann sich der Kunde nicht entscheiden, und so kauft er gar nichts. Der Versuch wurde mehrmals mit verschiedenen Produkten wiederholt, das Resultat war stets dasselbe.
Ebenso führt eine größere Sortimentauswahl zu schlechten Entscheidungen, weil der Auswahlstress zu groß ist.
Wie kann man schlechte/falsche Entscheidungen vermeiden?
Indem man genau überlegt, was man will, bevor man die bestehenden Angebote mustert.
Ist das, was in der Werbung angeboten wird, für mich wirklich notwendig?
Sei nicht nachlässig, denn dann erlaubst du anderen, dich beeinflussen zu lassen. Nimm das laute Marktgeschrei nicht ernst, gehe daran vorbei. Der aus allen Nähten platzende Markt ist kein Gradmesser für den Wert dieser Dinge und der Relevanz.
Denke immer daran: Es liegt allein an dir, auf was du deine Aufmerksamkeit richtest – wähle daher bedacht und nicht voreilig! Das meiste, was auf dem Markt als revolutionär angepriesen wird, ist irrelevant.
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„Lieber Gott, lass mich Dir nahe sein. Schenke mir Zufriedenheit mit meinem Leben. Hilf, dass ich Freude finde an der Nähe zu Dir und meine Zufriedenheit in Selbstwertgefühl verwandeln kann.”
(Rabbi Nachman aus Breslev, Likutei Moharan, Band 1, Lektion 22)
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