Innerer Bunker
Zum Schutz vor Raketen gibt es Bunker. Aber was ist der Bunker für unsere Seele? Unser Bewusstsein, unsere Gedanken.
Es sind seltsame Tage… Der Alltag ist nicht wirklich alltäglich – fragt die, die im Norden wohnen, oder in der Nähe von Gaza, oder in all den anderen "schwierigen" Orten von Eretz Israel. Wir wollen keine Verletzten und Toten, auch keine zerstörten Häuser oder jeden anderen Schaden. Das Smartphone meldet ständig mit der nächsten Push-up-Nachricht, was passiert, draußen und im Regierungskabinett. Und zu all dem kommt ja erst noch der Wahlkampf in der Endphase… All das kostet uns Kraft, der Akku ist ziemlich schnell leer.
Der Kopf ist nicht ruhig. Wir sorgen uns, um die Soldaten, um die Familien, um Am Israel, um die Wahl. Und die hohen Feiertage müssen auch schon bald in Angriff genommen werden.
Der Teror in Zeiten von Raketen kann jeden Treffen. Was tun wir? Wir suchen den Schutzraum. Im Norden hat man Luftschutzräume an den Straßen aufgestellt. In den meisten Wohnungen haben wir Bunker-Räume, und wenn nicht, dann gibt es öffentliche Luftschutz-bunker. Schutzräume kennen wir seit Jahren.
Aber warum geben diese Räume uns Schutz und Sicherheit? Weil wir darauf vertrauen, dass sie es tun. Und weil wir sie pflegen und in Ordnung halten. Aber was ist mit unserem Kopf? Verdienen unsere Gedanken, unser Bewusstsein nicht auch einen Schutzraum?
Vieles, was uns im Leben passiert ist ein Spiegel dessen, was in uns passiert. Wenn ich Menschen wegstoße, lehne ich auch in mir selbst etwas ab. Wenn ich Menschen hart kritisiere, spiegelt mir dass, das ich mit mir selbst zu kritisch bin. Wenn ich wütend bin, drückt das aus, dass ich Wut auf mich selbst in mir habe.
Wenn wir unser Aufmerksamkeit nach draußen richten, verletzen wir unseren Schutzraum. Unser Bewusstsein liegt offen für jeden schlechten Einfluss. Wir werden verletzt, herabgesetzt und und klein gemacht. Jeder kann eindringen und unseren Rhythmus, den Fluss unseres Lebens stören.
Darum müssen wir unser Bewusstsein, unsere Gefühle und Gedanken schützen. Und einen Schutzraum schaffen, in dem wir nach innen blicken, nicht nach außen.
Und dann? Dann können wir bewusst und achtsam unser Potenzial entfalten, unsere innere Kraft, unsere Qualitäten und unseren Charakter. Und der innere Schutzraum wird uns beschützen. Er gibt uns Selbstsicherheit. Unser Leben zu leben, wie wir entscheiden, uns nicht treiben zu lassen, das gibt uns einen Schutzraum. Und wenn draußen eine Sirene heult können wir in diesem Schutzraum Zuflucht finden. Wir müssen nicht vorgegebene Meinungen und Verhaltensweisen nachmachen, wir können unsere Sichtweise und unser Verhalten entwickeln und wachsen lassen. Wir müssen nicht alles aufnehmen, was die moderne Welt uns anbietet, wir können entscheiden, was und wie viel wir lesen und hören.
Je besser wir uns selbst kennen, desto besser können wir uns schützen, und desto mehr wird der innere Schutzraum, den wir bauen, uns beschützen. Wenn wir unser Bewusstsein schützen, und mit guten Gedanken füllen, wird es zu unserem Bunker vor Angriffen von außen.
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