Schoftim (Richter)

Unsere Parascha beginnt, wie ihr Name schon verkündet, mit dem Gebot, in allen Ortschaften und Städten Richter zu ernennen, welche das Volk gerecht richten sollen.

2 Min.

Chabad Redaktion

gepostet auf 06.04.21

Unsere Parascha beginnt, wie ihr Name schon verkündet (Schoftim – Richter), mit dem Gebot, in allen Ortschaften und Städten Richter zu ernennen, welche das Volk gerecht richten sollen. Diese dürfen keine Bestechungen annehmen und zwischen arm und reich keine Unterschiede machen.

Ein weiteres interessantes Gebot in unserer Parascha hat mit dem obersten Gerichtshof zu tun, der sich „in der Stadt welche Gott auswählen wird, um dort zu ruhen“ etablieren wird. Dieser oberste Gerichtshof und seine Entscheide sind für alle verbindlich. Wenn nun ein großer Gelehrter mit ihnen in Konflikt kommt, muss er sich ihrer Meinung unbedingt beugen. Tut er dies nicht, muss er streng bestraft werden.
 

Im Weiteren erlaubt (oder gebietet – je nach Auslegung der verschiedenen Kommentatoren) die Tora, nachdem das Volk in sein Land kommen wird, einen jüdischen König zu ernennen. Dieser darf sich jedoch weder zu viele Frauen nehmen, noch zu viele Pferde und Geld anhäufen und soll sich ein Leben lang mit dem Torastudium beschäftigen und sein Volk richten. Zu diesem Zweck muss er sich eine spezielle Torarolle schreiben, welche ihn überallhin begleiten soll.

Danach verbietet unsere Parascha kategorisch jede Form der Zauberei, schwarzer Magie und Wahrsagerei. Dagegen wird versprochen, dass dem Volk Propheten wie Mosche auferstehen werden, welche es führen und unterstützen werden. Ein Mann der den Geboten Gottes durch seinen Propheten nicht folgt, wird von Gott bestraft. Ein Mann jedoch der sich fälschlicherweise als Prophet ausgibt, oder der im Namen eines Götzen prophezeit, soll von Menschen gerichtet und bestraft werden. Der Weg des Erkennens, ob jemand tatsächlich ein Prophet ist, wird ebenfalls angegeben: Der Prophet muss einige Male Geschehnisse vorhersagen. Wenn seine Vorhersagen sich bewahrheiten, soll man ihm glauben (obwohl es theoretisch möglich ist, dass er ein Schwindler ist, muss man ihm trotzdem glauben, genau wie man die Aussage von Zeugen akzeptieren muss). Sollte jedoch selbst nur ein einzelnes Detail der Vorhersagen nicht eintreffen, so ist der Mann (oder die Frau) ein Fälscher.

Zum Schutz eines unbeabsichtigten Mörders, sollen Städte der Zuflucht in ganz Israel errichtet werden. Ein Mörder der mit Absicht gemordet hat, soll jedoch bestraft und nicht geschont werden.

Für Zeugenaussagen soll nur das Zeugnis zweier Erwachsener, nicht aber das Zeugnis eines Einzelnen berücksichtigt werden. Wenn Zeugen jemanden falsch beschuldigt haben und danach überführt werden, sollen sie dasselbe Urteil erdulden, welches sie dem Unschuldigen zugedacht haben.

Im Falle eines Krieges spornt die Tora die Krieger an, sich nicht zu fürchten und die Prahlereien der Feinde nicht zu beachten. Vor dem Aufmarsch sollen diejenigen nach Hause geschickt werden, welche entweder frisch verheiratet sind, ein neues Haus gebaut oder einen neuen Fruchtgarten gepflanzt haben.

Bei Belagerungen dürfen Fruchtbäume nicht zerstört werden.

Wird irgendwo eine Leiche gefunden, ohne dass der Mörder bekannt ist, soll determiniert werden, welche umliegende Stadt der Leiche am nächsten ist. Die Weisen Männer dieser Stadt sollen alsbald ein junges Kalb in ein Tal führen, dieses töten und sich dann die Hände waschen. Danach sollen sie feierlich verkünden, dass: „Unsere Hände dieses Blut nicht vergossen haben und unsere Augen haben es nicht gesehen“. (Unsere Weisen erklären, dass damit gemeint wird, die Stadtbewohner haben diesen Tod weder durch ein Vernachlässigung des Ermordeten durch Speise oder Begleitung verursacht.)

Mit dieser Prozedur soll der Stadt vergeben werden, doch der Mörder, soll er gefasst werden, muss dennoch bestraft werden.

 

 

Quelle des Artikels: chabad.org

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