Guter Ehemann?

Die wohl mit Abstand schwerwiegendste Form des Geizes bildet der Geiz innerhalb der Familie. Ein geiziger Mann nimmt, aufgrund seines Geizes, die Bedürfnisse seiner Frau und Kinder nicht wahr.

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Die wohl mit Abstand schwerwiegendste Form des Geizes bildet der Geiz innerhalb der Familie. Ein geiziger Mann nimmt, aufgrund seines Geizes, die Bedürfnisse seiner Frau und Kinder nicht wahr. Alle Ausgaben, die ein normaler Haushalt mit sich bringt, wertet er als sinnlose und vermeidbare Verschwendung. Des Weiteren erfüllt es ihn mit Zorn, wenn ihn jemand auf etwas anspricht, das Geld kostet oder dergleichen. Mit diesem grausamen Verhalten seinerseits, macht er das Leben seiner Familie zu einer bitteren Misere, da er keinem gibt, was dieser benötigt. 

Das wohl mit Abstand Schlimmste für eine Frau ist die Tatsache, dass ihr Mann ein Geizhals ist. Der Grund dafür ist, dass eine Frau in der Regel von ihrem Mann erwartet, dass er sie versorgt und verpflegt. Ebenso ist eine Frau auf die „Finanzspritzen“ ihres Mannes angewiesen, da sie sich entweder um die Kinder sorgt, und/oder die aufwendige Arbeit des Haushaltes innehat …

Bestärkt wird diese These durch den Fakt, dass es einer Frau trotz der Mittellosigkeit ihres Mannes schwer fällt, auf ihre Bedürfnisse zu verzichten. Demnach ist es bei einer Frau, deren Mann in Geld schwimmt, um einiges happiger, da ihr Mann ihr alles bieten könnte, und trotzdem keinen müden Cent rausrückt. Solch eine Frau ist aufgrund der Grausamkeit ihres Mannes innerlich am Ende! Und wenn sie zu allem Überfluss noch wahrnimmt, dass sich ihr Gatte all seine Lüste und Launen erfüllt, sowie nach außen hin stets spendabel mit dem Geld herum wedelt, dann gibt es wohl außer Bitterkeit nichts anderes mehr in ihrem Leben.
  
Schatz! Was immer du willst…
 
Die Liga der „wahren Gentleman“, bestand von je her aus gottesfürchtigen, gerechten und weisen Männern zugleich. Diese Männer standen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann, da sie verstanden, dass ihre Finanzlage von ihrer Ehrerbietung gegenüber ihren Frauen abhängig ist. Jeder einzelne von ihnen war sich dessen bewusst: „Je mehr Ehre und Respekt ich meiner Frau erweise, desto mehr Geld strömt in meine Kasse!“ Aufgrund dessen hat jeder versucht, seiner Frau das Optimum an Ehre und Respekt zu erweisen. Des Weiteren hat jeder versucht, seine Frau stets zu beglücken, indem er ihr etwas schenkte oder dergleichen. Keiner von ihnen hat es gewagt, seine Frau auf verschwenderische Kaufaktionen ihrerseits aufmerksam zu machen, indem er sich sonderlich darüber ärgerte oder wütend wurde, da jeder von ihnen die zwei Elementarregeln kannte: a) Die Wut mindert meine Finanzkraft. b) Die Ehre und den Respekt, den ich meiner Frau entgegenbringe, steigert meine Finanzkraft.

Diesbezüglich heißt es: „Ein Mann muss in seinem Leben stets weniger essen und trinkenvon dem, was ihm zur Verfügung steht. Ebenso muss er sich stets mit dem, was er hat kleiden und bedecken. Des Weiteren muss er seine Frau und seine Kinder über seine Verhältnisse hinaus ehren!“ 

Daraus lässt sich unmissverständlich erkennen, wie wichtig es für Gott ist, dass ein Mann seine Frau ehrt und respektiert. Gott fordert dabei von jedem Mann, dass er seiner Frau das schenkt, was ihr gebührt. Und wenn es ihm aufgrund finanzieller oder sonstiger Gründe nicht möglich ist, dann kann er sich dadurch, doch nicht vor seiner Verantwortung drücken! Im Gegenteil, er muss alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um seiner Pflicht nachzukommen, indem er sich voller Hingabe an Gott wendet und sich bemüht, aus dieser Misslage herauszukommen. Er muss dafür also die Aufnahme eines Darlehens in Betracht ziehen, allerdings nur, wenn er die Möglichkeit hat, den monatlichen Ratenzahlungen gerecht zu werden. 
 
Männer gebt gut Acht! Denn wenn im Herzen eines Mannes der Wille brennt, seiner Frau und seinen Kinder über seinen Verhältnissen hinaus das zu geben, was sie wollen oder begehren, dann wird Gott diesem Mann mit Sicherheit helfen, seinen Willen in die Tat umzusetzen, da Er eben dies von jedem Einzelnen fordert und verlangt! Es gibt nichts auf der Welt bei dem Gott von einem Menschen verlangt etwas zu tun, das über seinen Verhältnissen hinausgeht! Doch bei der Ehrerbietung der Frau und den Kindern gegenüber, setzt Gott diese Bereitschaft sogar voraus, daher wird ein Mann, der diese Bereitschaft vom ganzem Herzen mitbringt, immer wieder sehen, wie Gott ihm helfen wird, den von Ihm gegeben Gebot Folge zu leisten. 
 
Demnach darf sogar ein Mann, dessen Finanzlage wahrhaftig nicht rosig ist, seine Frau nicht mit den Worten: „Nein“, „woher nehmen, wenn nicht stehlen“, „wir können uns dies nicht leisten“, usw. konfrontieren. Im Gegenteil, er muss seiner Frau stets erwidern: „Selbstverständlich mein Engel! Was immer du auch möchtest werde ich dir kaufen. Ich werde diesbezüglich beten und nichts unversucht lassen! Das was du möchtest, wirst du mit Gottes Hilfe bekommen.“ Und wenn Gott dabei den wahrhaftigen Willen des Mannes in dessen Worten sieht, wird Er ihm helfen, seiner Frau ein Geschenk machen zu können. So wird es ihm auch stets gelingen, seine Frau und seine Kinder über seine Verhältnisse hinaus zu ehren.  
 

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