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Die Wahl eines geeigneten Partners oder einer Partnerin - gehört zu den schwierigsten Prüfungen eines Menschen.

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Der Mann (die Frau) fürs Leben

Die Wahl eines geeigneten Partners oder einer Partnerin für das Leben in einer gemeinsamen Ehe gehört zu den schwierigsten Prüfungen eines Menschen.
 
Bei dieser Prüfung benötigt ein Single häufig eine besondere Stärkung zur Motivation. Ein Problem ist die oft sehr lange Wartezeit bis zur langersehnten Hochzeit. Jeder Single muss sich darüber im Klaren sein, dass Gott jeden Menschen in Seiner Obhut hat und Er jeden auf die für ihn beste Art und Weise durch das Leben führt. Mit anderen Worten, solange einem Mann von Gott keine Frau vermittelt wurde, ist es auch das Beste für ihn, alleinstehend zu sein. Diese Regel gilt für alle Lebenslagen, in denen ein Mensch sich befindet. Hier muss man also davon überzeugt sein, dass der Nachteil des momentanen Alleinseins andererseits der beste Ausgangspunkt zur Erreichung einer späteren guten Ehe ist. 
 
Was tun?
 
 
Die Wartezeit muss ein Single clever nutzen. Er muss die Zeit in die Stärkung des Glaubens an Gott investieren und in intensive Gebete zur Findung seines „Herzblattes“ stecken.
 
Lernen können wir dies aus dem 1. Buch Moses (Kapitel 24, Satz 7). Als Abraham schon sehr alt war und seine Frau Sara verstarb, schickte er seinen Diener Elieser auf die Suche nach einer geeigneten Braut für seinen Sohn Itzchak. Der Knecht Abrahams, der ihn viele Jahre begleitete und sogar bei ihm wohnte, nahm seinen Auftrag natürlich sehr ernst.

Bevor Abraham seinen Knecht Elieser lossandte, sagte er zu ihm: „Der Ewige, der Gott des Himmels … Er wird dir seinen Engel senden (damit dieser vor dir schreite), auf das du meinem Sohn von dort eine Frau findest.“ Abraham hat seinem Knecht also versprochen, dass er für die Findung einer geeigneten Frau für seinen Sohnvon Himmel die notwendige Hilfe erfahren wird. Hieraus können wir nun schlussfolgern, dass die Suche und Findung einer Traumfrau nur von Gott bestimmt wird, deshalb kann es uns auch durchauswie eine reine Glückssache vorkommen. Wenn man also die erforderliche Hilfe vom Himmel hat, wird man den geeigneten Partner auch finden – und wenn nicht, dann sollte es eben so sein. Doch sollte man nicht vergessen: Ohne die notwendige Hilfe Gottes sind die Erfolgschancen gleich Null, deswegen kommen wir nun direkt zum nächsten Punkt.
 
Das Gebet geht einer Handlung voraus
 
Als Elieser – der Knecht Abrahams – sich dann wirklich aufmachte, um für Itzchak eine großartige Frau zu finden, tat er dies allerdings erst, nachdem er gebetet hatte, diese auch wirklich zu finden, so wie es heißt: „Ewiger Gottmeines Herren Abraham, füge es doch heute so (dass ich dem Itzchak eine geeignete Frau finde) und erweise meinem Herrn Abraham Gnade.“ (1. Buch Moses, Kapitel 24,12)
 
Und weiter heißt es: „Siehe, ich stehe hier am Wasserbrunnen, und die Töchter der Stadtleute werden herauskommen, um (aus diesen Brunnen) Wasser zu schöpfen. Das Mädchen, zu der ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, damit ich trinke! Und wenn sie dann sagt: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken – sie hast Du deinem Knecht Itzchak bestimmt.“ (1. Buch Mose, 24, 13,14)
 
Anstatt Itzchak mitzunehmen und gemeinsam auf Brautschau zu gehen – mit detaillierter Auskunft über den „Kontostand“ der Eltern und dem „IQ der Kandidatin“ suchte Elieser einen anderen Weg. Er setzte voll und ganz auf das Gebet, da Abraham ihm ja mit auf den Weg gab, er könne nur so die geeignete Frau für seinen Sohn finden. Ferner setzte der treue Knecht sich zum Ziel, die gutmütige Nächstenliebe der Mädchen zu prüfen. Elieser war nicht fein gekleidet und man konnte nicht erkennen, dass er aus einer bedeutenden Familie stammte. Trotzdem war die Reaktion des Mädchens Rebekka (Rivka) sehr edel.Vor allem wenn man berücksichtigt, dass sie selbst aus einer sehr angesehenen Familie stammte. Sie half also einem ihr fremden und armen Mann. Ihr war es wichtig, ihm nicht nur ihre Zeitsondern auch ihre ganze Kraft zu widmen. Diese Gnade war ein eindeutiges Signal für Elieser, dass dieses Mädchen eine geeignete Kandidatin für Itzchak war, da er die Eigenschaft der Liebenswürdigkeit stets bei seinem Herrn Abraham sah. Abraham war immer außerordentlich gastfreundlich und das, ohne Unterschiede zwischen Menschen zu machen. Und als Elieser nun vor diesem Mädchen stand, das sich auf die natürlichste Art und mit ihrem Herzen genauso verhielt, wusste er, dass sie die Auserwählte ist. In der Art, wie Abraham seinen Knecht losschickteund wie er an die Aufgabe heranging, erkennt man wichtige Regeln für die Partnersuche.
 
Die Thora erzählt auch, dass Lea sehr viele Tränen vergoss, um einen geeigneten Mann in ihr Leben zu holen, so wie es heißt: „Und die Augen Leas waren matt“ (1. Buch Moses, Kapitel 29,17), da sie ja ununterbrochen weinte. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man vor jeder wichtigen Handlung zu Gott beten sollte.

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