Ich will reich sein

Wisse, unsere Weisen sagten: „Auf ewig sei ein Mann davor gewarnt, seine Frau zu ehren, da der Segen eines Menschen sich nur wegen seiner Frau im Leben befindet!“ So wie es heißt: „Und dem Abram erwies Er ihr zuliebe Gutes.“ (1. Buch Moses, Kapitel 12, Satz 16)
 
Ferner sagte Raba zu den Bürgern Mechosas: „Ehrt eure Frauen, damit ihr reich werdet!“ (Talmud, Traktat Baba Mazia, Seite 59)
 
Auch im Traktat Schabbat (Seite 62) befasst sich der Talmud mit der Materie, indem es dort heißt, dass es drei Dinge gibt, die einen Mann in die Armut stürzen und eines dieser Dinge ist: „Wenn eine Frau ihren Mann in seinem Anwesen verflucht.“ Weiter fragt der Talmud dort, weshalb die Frau ihren Mann verflucht habe. Die Antwort:„Da er nicht bereit war, ihr Schmuck zu kaufen … und jene die Geld haben, ihren Frauen aber dennoch keinen Schmuck kaufen.“
 
Daraus lässt sich zum einen schließen, wie wichtig der Schmuck für eine Frau ist, denn ansonsten wäre es nicht nachvollziehbar, weshalb sie ihren Mann deswegen verflucht. Und zum anderen lernen wir hier, dass einem geizigen Mann, der also seiner Frau keine materielle Freude gönnt, dadurch nicht nur viel Geld verloren geht, nein – er stürzt sich damit sogar eigenhändig in die Armut!
 
Aufmerksame Leser haben nun bestimmt folgenden Einwand: Im Talmud heißt es zunächst: „Da er nicht bereit war, ihr Schmuck zu kaufen“, aber dann heißt es: „und jene die Geld haben, ihren Frauen aber dennoch keinen Schmuck kaufen.“ Daraus könnte man denken, dass ein armer Mann nicht verpflichtet ist, seiner Frau Schmuck zu kaufen, aber in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall!
 
Denn wo es heißt: „Da er nicht bereit war, ihr Schmuck zu kaufen“ … beschreibt der Talmud einen Typ Mann, bei dem das Geld durchaus sehr locker sitzt, er aber dennoch seiner Frau nichts gönnt! Infolgedessen wird die dadurch verursachte Armut bei ihm auch dafür sorgen, dass er dann auch seine eigenen luxuriösen Ansprüche stark zurückfahren muss …
 
Und wo es dann weiter heißt: „und jene die Geld haben, ihren Frauen aber dennoch keinen Schmuck kaufen.“ Hier ist nun tatsächlich die Rede vom Typ Mann, dem es wirklich am Kleingeld fehlt. Allerdings hat er erstaunlicherweise für seine eigenen Bedürfnisse oder für die Nahrung, sein Auto, Mobiltelefon usw. immer Geld zur Verfügung – nur für Schmuck bzw. all das, was seine Frau gerne haben würde, hat er dann doch auf einmal kein Geld mehr. Deshalb wird auch er noch ärmer werden, sodass er bald nicht einmal mehr Geld für die Ernährung zur Verfügung haben wird – Gott behüte.
 
Ein Mann muss demnach klug sein und verstehen, dass für eine Frau diese Dinge sehr wichtig sind und sie den Besitz von Schmuck usw. zur Ausfüllung ihres Wesens benötigt. Ein Mann kann sich daher auch nicht mehr herausreden und behaupten, es handele sich hierbei um unnötige Dinge. Außerdem muss ein Mann immer alles in seiner Macht Stehende tun, um seiner Frau ihre Wünsche zu erfüllen. Er kann sich also nicht mit der Ausrede aus der Affäre ziehen: „Ich habe kein Geld“! So wie er für alle seine Wünsche und Bedürfnisse Geld heranschafft, sei es für die Anschaffung eines neuem Handys oder zur Begleichung der Miete, so kann er als Ehemann auch für seine Frau – die für ihn doch die wichtigste Person auf der Erde ist – eine Freude durch den Kauf von Schmuck bereiten, bzw. danach trachten, ihr das dafür nötige Geld zu beschaffen! Die Frage ist nur, wie wichtig ihm seine Frau und ihre Bedürfnisse sind – ich hoffe doch weit aus mehr als beispielsweise ein neues Handy!