Was Israel mit der Welt teilt

Seit seiner Gründung 1948 hat Israel die Welt um zahlreiche Erfindungen und Neuentwicklungen bereichert. Aber auch für seine schnelle Katastrophenhilfe ist Israel bekannt.

14 Min.

ISRAEL 21c

gepostet auf 05.04.21

Seit seiner Gründung 1948 hat Israel die Welt um zahlreiche Erfindungen und Neuentwicklungen bereichert. Aber auch für seine schnelle Katastrophenhilfe ist Israel bekannt. Anlässlich des 65. Geburtstages des jüdischen Staates hat das Internetportal „ISRAEL21c“ 65 Maßnahmen dokumentiert, mit denen das Land unserem Planeten etwas Gutes tun möchte oder anderen Staaten geholfen hat.
 

 Nach dem Erdbeben in Japan 2011 hat Israel sofort Hilfe angeboten. (Im Bild: Blick vom Helikopter auf die zerstörte Stadt Sendai)
Foto: Citypeek, Wikipedia

 

1. Wasserfreie Toilette

Eine israelische Firma hat eine Toilette entwickelt, die kein Wasser benötigt und selbständig Energie erzeugt, um innerhalb von 30 Sekunden Feststoffabfall (inklusive Toilettenpapier) in sterilen, geruchlosen Dünger umzuwandeln. Flüssiger Abfall wird aufbereitet und als Toilettenspülung verwendet. Entwickler Paulee CleanTec erhielt Unterstützung von der Bill & Melinda Gates-Stiftung. Laut deren Angaben fließen etwa 80 Prozent menschlicher Exkremente unbehandelt in Flüsse und 1,1 Milliarde Menschen benutzen keine Toilette.

2. Fischzucht am Victoriasee

Vor 50 Jahren war der Victoriasee-Karpfen ein bedeutender Bestandteil auf dem Speiseplan der Dorfbewohner in Uganda. Doch als der Nilbarsch im See ausgesetzt wurde, dezimierte dieser die Karpfen-Population beträchtlich. Die Dorfbewohner hatten weder die Ausrüstung noch die Erfahrung, um den großen Barsch zu fangen, und die Kinder begannen, unter Eiweißmangel zu leiden. Berta Sivan von der Hebräischen Universität in Jerusalem kam den afrikanischen Familien mit einem mehrjährigen Projekt zu Hilfe. Durch Anwendung israelischer Expertise züchteten die Dorfbewohner nicht nur erfolgreich Karpfenlaich auf ugandischen Fischfarmen, sondern sie lernten auch, Teiche anzulegen, in denen sie die Karpfen aufziehen konnten. Nun sind die Kinder vor Ort ausreichend mit Eiweiß versorgt.

3. Getreidebehälter

Etwa 50 Prozent aller Getreide- und Hülsenfruchternten in den Entwicklungsländern gehen aufgrund von Schädlingen und Schimmel verloren. Doch ein israelischer Wissenschaftler hat eine überraschend einfache und günstige Methode für afrikanische und asiatische Bauern entwickelt, damit diese ihr Getreide marktfrisch aufbewahren können. Schlomo Navarro erfand große Behälter, die nun von der amerikanischen Firma GrainPro vermarktet werden. Diese Behälter sind luft- und wasserdicht und werden in allen Entwicklungsländern und sogar in Ländern, die keine diplomatischen Beziehungen zu Israel haben, eingesetzt.

4. Hilfe für Haiti

Im Januar 2010 erhielt Israel internationales Lob für die Schnelligkeit und Expertise, mit der es auf das verheerende Erdbeben in Haiti reagierte. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 7,0 auf der Richterskala, tötete 300.000 Menschen, verletzte Hunderttausende und verwüstete das von Armut geplagte Land. Ein Team von 240 israelischen Ärzten, Krankenschwestern und Rettungskräften brachte Medikamente, Kommunikations- und Medizintechnik mit. Volontäre der israelischen Verteidigungsarmee errichteten in der Hauptstadt Port-au-Prince ein sehr gut ausgestattetes Feldlazarett. Israelische Rettungskräfte holten Überlebende aus den Trümmern, einschließlich eines Mannes, der zehn Tage dort gefangen war. Die Aktion war die größte israelische zivile Hilfsmission, die es bislang gab.

5. Tröpfchenbewässerung ?

Die Erfindung der Tropfbewässerung des Israelis Simcha Blass und die weitere Entwicklung durch die Firma Netafim hat die Landwirtschaft überall auf der Welt komplett verändert. Die Tropfbewässerung ermöglicht es Bauern, ihre Gewinne mit weniger Wasser zu steigern. Die ständig modernisierte israelische Tropfbewässerungstechnik wird durch MASHAV, die Behörde für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung innerhalb des israelischen Außenministeriums, regelmäßig an andere Länder weitergegeben.

6. Bewässerung

Tal-Ya, eine Firma für Wassertechnologien, hat Mehrweg-Plastikschalen entwickelt, um Tau aus der Luft zu sammeln. Die Schalen aus wieder verwertbarem Plastik umschließen Pflanzen und Bäume. Durch die nächtliche Temperaturänderung sammelt sich Tau auf der Schale und fließt von dort direkt zu den Wurzeln der Pflanze. Bei Regen sammelt die Schale, die inzwischen zum Verkauf steht, 27 Mal mehr Milliliter an Wasser und leitet dieses direkt zu den Wurzeln.

7. Wasseraufbereitung

Jedes Jahr sterben in Entwicklungsländern etwa 1,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren durch unbehandeltes Trinkwasser. Die israelische Firma WaterSheer hat ein Wasserreinigungssystem entwickelt, das sauberes Trinkwasser aus nahezu jeder Quelle liefern kann, sogar aus kontaminiertem Wasser, Meerwasser und Urin. Das Produkt Sulis wurde bereits in Taiwan, Myanmar und Haiti eingesetzt und ist Teil des Notfallplans im Fall einer Katastrophe bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien.

8. Hilfe im Sudan

Israel baut im Südsudan ein Modelldorf, um Bauern vor Ort Methoden und Technologien der israelischen Landwirtschaft zu zeigen und dadurch der jungen afrikanischen Nation in ihrem Wachstum zu helfen.

9. Algen für Biotreibstoff

China, Italien und die USA betreiben Anlagen der israelischen Firma Seambiotic, die Algen benutzt, um Kohlendioxid aus Kraftwerken in Treibstoff und in Nahrungsmittelbestandteile mit gesundheitlichem beziehungsweise medizinischem Nutzen (so genannte Nutraceuticals) umzuwandeln. Die Algen, die in den Teichen der Firma gezüchtet werden, ernähren sich von den Abgasen der Kraftwerke und von Sonnenlicht und liefern 30 Mal mehr Rohmaterial für Biotreibstoff als Getreide.

10. Hilfe für bedrohte Tiere in Afrika

Das Leben Tausender bedrohter Tiere in West- und Zentralafrika wird durch den Einsatz des israelischen Aktivisten Ofir Drori gerettet. In Kamerun gründete er die Organisation LAGA (Last Great Ape Organization), die sich um die Durchsetzung von Gesetzen für Wildtiere bemüht. Das Modell wurde bereits von weiteren Organisationen in West- und Zentralafrika kopiert.

11. Hilfe für Tschernobyl-Opfer

Israel ist das einzige Land, das Kindern, die durch radioaktive Strahlung infolge der Tschernobyl-Katastrophe erkranken, dauerhaft die Tür öffnet. Mehr als 2.750 betroffene Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren wurden bereits zur Behandlung nach Israel gebracht und fanden dort teilweise auch ein neues Zuhause.

12. Künstliche Wüstenoase

Israelische Forscher und Landwirte haben die besten agrar- und reinigungstechnologischen Innovationen kombiniert und eine künstliche Wüstenoase geschaffen, die helfen könnte, Millionen von Wüstenbewohnern zu verpflegen. Die Oase wurde von Forschern der Ben-Gurion-Universität und des Forschungs- und Entwicklungszentrums Arava entwickelt und nutzt Israels Expertise beim Anbau von salz-resistentem Getreide in der Wüste Negev, wo es nur wenig Wasser und intensive Sonneneinstrahlung gibt. Die Oase verwendet eine kostengünstige Entsalzungstechnologie, die von Solarstrom angetrieben wird und Brackwasser in Süßwasser umwandelt.

13. Verhütung

Eine israelische Firma entwickelte ein neues Verhütungsmittel mit dem Potential eine sichere, langfristige, nichtinvasive Lösung für Frauen in Entwicklungsländern zu bieten. Die Firma Hervana erhielt von der Bill & Melinda Gates Stiftung eine Million Dollar Unterstützung für ihr erschwingliches und sozial akzeptiertes Zäpfchen LJ-102, das nur ein- beziehungsweise zweimal im Monat eingeführt werden muss. Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es mindestens 220 Millionen Frauen weltweit, die keinen Zugang zu effektiver Verhütung haben. In den Entwicklungsländern gibt es deshalb jährlich rund 50 Millionen Abtreibungen.

14. Realzeit-Verkehrsnavigation

Infolge des Hurrikans „Sandy“ baten das Weiße Haus und die nationale Koordinationsbehörde für Katastrophenhilfe (FEMA) die israelische Firma Waze, die Updates ihrer Echtzeit-Verkehrsnavigation zu nutzen, um den Bürgern von New Jersey dringend benötigten Treibstoff zu bringen.

15. Saatgutbehandlung

Eine israelische Firma hat eine alternative Saatgutbehandlung entwickelt, die die Landwirtschaft revolutionieren kann. Sie verhindert alle Krankheiten wie Pilzbefall, Bakterien und sogar Austrocknung, ohne dabei Nebeneffekte wie die der Gentechnik zu haben. Das Produkt TraitUP von Morflora gewann internationale Preise und kommt dieses Jahr auf den Markt.

16. Hilfe für Augenkranke

Die israelische Non-Profit-Organisation „Eye from Zion“ gibt Hunderten von Menschen ihr Augenlicht zurück. Die Organisation entsendet Augenärzte, um kostenlose Augenoperationen in Vietnam, China, Myanmar und sogar in islamischen Ländern wie den Malediven oder Aserbaidschan vorzunehmen. Auch bildet sie in Israel Augenärzte aus anderen Ländern in dieser OP aus.

17. Kampf gegen Überfischung

Überfischung und Verschmutzung sind die Hauptursachen für die Bedrohung der Fische in den Meeren, was sogar zum Aussterben einiger Arten führt. Die israelische Organisation Grow Fish Anywhere (GFA) hat eine Methode entwickelt, um Salzwasserfische überall, sogar in der Wüste, zu züchten.

18. Rollstühle aus Pappe

Eine internationale Wohlfahrtsorganisation baut eine sechs Millionen Dollar teure Fabrik in Afrika, um die in Israel von Nimrod Elmisch von der Firma I.G. Cardboard Technologies erfundenen und entwickelten Rollstühle aus Pappkarton zu produzieren. Sie sind komplett aus kostengünstigem und verwertetem Material gemacht und sollen umsonst an Behinderte in Entwicklungsländern verteilt werden. Bisher kauft die Organisation jährlich für sechs Millionen Dollar teure Metall-Rollstühle in China und sendet sie nach Afrika.

19. Solarenergie

Bei dem vielen Sonnenschein ist es kein Wunder, dass israelische Firmen führend bei der Entwicklung neuerer und effizienterer Gewinnungsarten von Solarenergie sind, die dazu beiträgt, sich von der Abhängigkeit von Öl zu befreien. Israel wurde zu einer Start-up-Nation mit Hunderten von Firmen, die in diesem Bereich arbeiten, einige davon gemeinsam mit Beduinen oder auf künstlerische Art.

20. Online-Uni

Der israelische Erziehungswissenschaftler Schai Reschef hat die “Universität der Menschen” (University of the People) gegründet, die erste beitragsfreie Online-Uni, die ein anerkanntes Bachelor-Studium anbietet. Mehr als 3.000 Professoren von großen Universitäten unterrichten freiwillig die Online-Studenten aus aller Welt, darunter aus Pakistan, Haiti, Ruanda, Mali, Peru, Nepal, Saudi-Arabien, Südsudan und China.

21. Ferngesteuerte Untersuchungstechnologien

Das Gesundheitsministerium in Kenia hat das Modell von Terem übernommen – einer Kette von unabhängigen Notfall-Zentren in Jerusalem, die medizinische Hilfe mit ferngesteuerten Untersuchungs- und Diagnosetechnologien anbietet, ohne dass Krankenhausaufenthalte notwendig werden. Kenia hat 50 solcher Zentren aufgebaut, die die Gesundheitsversorgung des afrikanischen Staates revolutionieren sollen. Es leben rund 35 Millionen Menschen in Kenia, doch gibt es nur vereinzelt Krankenhäuser.

22. Wiederbelebung von Sprachen

Norwegen entsendet Lehrer nach Israel, um zu lernen, wie man die lappländische Sprache der Sami wiederbeleben kann. Einst wurden zehn Dialekte des Sami in Norwegen gesprochen, nur vier sind noch bekannt unter den circa 100.000 Sami-Sprechern des Landes. Israel gilt als Experte bei der Wiederbelebung einer alten Sprache. Israelische Sprachwissenschaftler haben bereits Schottland und Wales bei der Wiederbelebung der dortigen Minderheitensprache unterstützt.

23. Beinprothesen

Ein professioneller Tänzer, der 2010 beim Erdbeben in Haiti sein rechtes Bein verlor, kann dank der Hilfe von Jisrael Pilosof und seines Sohnes Jehuda wieder tanzen. Die Israelis sind spezialisiert auf Präzisionsprothesen. Nach dem Erdbeben flog Jehuda Pilosof nach Haiti, um dort in einem israelischen Reha-Zentrum auszuhelfen. Er fertigte Prothesen für 15 Menschen an, einschließlich des Tänzers, der zur Behandlung nach Israel geflogen wurde. Seither haben die Pilosofs im Rahmen von humanitären Missionen Prothesenfertigungsseminare in Peru geleitet und fertigten Prothesen für Soldaten in Sri Lanka an.

24. Schnelle Hilfe durch Experten

IsraAID ist eine israelische Hilfsorganisation, die aus 17 verschiedenen Rettungs- und Freiwilligenorganisationen Experten zusammenführt, um in Notfällen schnell und effizient helfen zu können. Unter anderem hat IsraAID im Jahr 2004 Hilfsteams nach Sri Lanka entsandt und 2007 nach Peru.

25. Traumahilfe

Traumatisierte US-Veteranen werden dank einer neuen Therapie der israelisch-amerikanischen Psychologin Edna Foa geheilt. In den USA gibt es geschätzt eine halbe Million Veteranen des Vietnam-Krieges und rund 300.000 von den Kriegen in Afghanistan und dem Irak, die an posttraumatischen Störungen leiden (PTSD). Foa wurde für ihre Therapie vom „Time“-Magazin dafür als einer der einflussreichsten Menschen 2010 geehrt.

26. Entwicklungshilfe

MASHAV, das Zentrum für Internationale Zusammenarbeit, bietet weltweit zahlreiche Trainingsseminare zur Entwicklungshilfe. Es bietet Know-how zu Technologien von Gewächshäusern, Bewässerung, Fischzucht und Milchlandwirtschaft. MASHAV hat bisher mehr als 200.000 Menschen aus über 140 Ländern ausgebildet und Dutzende von Modellprojekten aufgebaut. Auch entsendet MASHAV medizinische Fortbildungsteams in die Welt.

27. Tuberkulose-Bekämpfung

Der israelische Gesundheitsexperte Zvi Bentwich, Direktor des Zentrums für Tropenkrankheiten und AIDS an der Ben-Gurion-Universität im Negev, hat jahrelang an Behandlungsmethoden zur Bekämpfung von parasitären und Tuberkulose-Epidemien geforscht. 2011 gewann er den Lifetime-Achievement-Award der israelischen Regierung für seine Bahn brechenden Beiträge zur Heilung dieser Krankheiten in Afrika.

28. Weitergabe von Know-how

Die drei Jahre alte britische Wohlfahrtsorganisation „Tag International Development“ unterhält mehr als 20 Gesundheits-, Landwirtschafts und Katastrophenhilfe-Projekte in Entwicklungsländern. All ihr Know-how stammt aus Israel. Freiwillige Experten haben gemeinsam Projekte ins Leben gerufen, darunter Frauenprojekte für Beduininnen in Israel und Jordanien, Trinkwasserbrunnen in Pakistan und Pflegeprogramme für Ältere in Indonesien.

29. Hilfe für Japan

Als Japan im März 2011 von einem Erdbeben und Tsunami heimgesucht wurde, wobei 16.000 Menschen getötet wurden, entsandte die israelische Armee Ärzte und andere Freiwillige , um ein Feldkrankenhaus aufzubauen. Dieses deckte die Bereiche Kinderheilkunde, Chirurgie, Geburtshilfe und Gynäkologie sowie Intensivpflege ab. Seither entsendet Israel auch Traumatherapeuten und Trainer für „Young Leadership“-Programme für japanische Studenten.

30. Solarfenster

Die israelische Firma Pythagoras Solar hat ein neues Produkt entwickelt, und zwar ein Solarfenster, das Energie produzieren kann. Es ist lichtdurchlässig und spart so den Energieverbauch und kann gleichzeitig Strom erzeugen. Es gewann den „GE Ecomagination“-Wettbewerb, da es in jedes konventionelle Gebäude eingebaut werden kann und somit eine grüne Revolution bedeutet.

31. Kampf gegen Meer-Verschmutzung

Angesichts der gefährlich ansteigenden Verschmutzung des Mittelmeeres hat die israelische Organisation „EcoOcean“ ein Trainingsprogramm für Jugendliche zu Land und zur See entwickelt. Sie stellt internationalen und örtlichen Forschern spezielle Marine-Boote zur Untersuchung der Küstenregionen des Mittelmeeres, des Roten Meeres und des Schwarzen Meeres zur Verfügung.

32. Herzoperationen

Die israelische Organisation „Save a Child’s Heart“ hat mehr als 3.000 Kinder aus aller Welt, einschließlich 1.500 Kinder aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland, nach Israel geholt und lebensrettende Herzoperationen am „Wolfson Medical Center“ in Holon durchgeführt. Alle dortigen 70 bis 80 Ärzte und Krankenschwestern arbeiten mit dieser Non-Profit-Organisation zusammen und geben ihre Zeit als Freiwilligenbeitrag.

33. Hilfe für US-Kriegsveteranen

US-Veteranen, die an PTSD leiden, nachdem sie im Kampf verwundet wurden, erhalten im Rahmen des amerikanischen Programms „Heroes to Heroes“ eine besondere emotionale und spirituelle Therapie: Sie werdennach Israel gebracht, um dort auf israelische Kriegsveteranen zu treffen.

34. Katastrophenhilfe

Die israelische Organisation ZAKA („Identifizierung von Unfallopfern“) stellt Experten-, Such- und Rettungsteams zur Verfügung, wo immer von Menschen verursachte Katastrophen oder Naturkatastrophen stattfinden.

35. Mathematik

Studenten in verschiedenen Ländern dieser Erde können bessere Testergebnisse in Mathematik und Algebra erzielen, dank der Hilfe der israelischen Professorin Michal Jeruschalmy. Sie entwickelte das VisualMath and Math4Mobile, ein Handy, mit dem sich komplexe und schwierige mathematische Probleme darstellen lassen und Fehler strategisch identifiziert und korrigiert werden können. Schüler und Studenten, die dieses Handy anwenden, schneiden weitaus besser als zuvor in Tests ab.

36. Lebensrettende Zahncreme für Kängurus

Eine neuartige Zahncreme rettet das Leben von Kängurus in Gefangenschaft, die oft einer tödlichen Krankheit des Kiefers zum Opfer fallen. Tierärzte des Biblischen Zoos von Jerusalem und des Gan Garoo-Parks im Norden Israels, die den Tod von 40 Prozent ihrer Kängurus wegen dieser Krankheit zu beklagen hatten, konnten gemeinsam mit Wissenschaftlern der Hebräischen Universität diese Zahncreme entwickeln. Nach Anfragen aus aller Welt wurde die Rezeptur von den Tierärzten im Internet veröffentlicht.

37. Geschlechtsumwandlung von Krustentieren

Ein israelisches Wissenschaftlerteam hat einen Weg gefunden, männliche Riesengarnelen zu paaren und so den Profit von Züchtern zu erhöhen. Diese revolutionäre Gentechnik, die das Geschlecht von Krustentieren verändern kann, wurde an der Ben-Gurion-Universität entwickelt und kommt in Vietnam zum Einsatz.

38. AIDS-Aufklärung

Das seit 27 Jahren existierende „Jerusalem AIDS-Projekt“ (JAIP) hilft weltweit dabei, Millionen von Menschen über AIDS und HIV aufzuklären. Das Programm kommt in über 30 Ländern zum Einsatz. JAIP wurde 2006 von den UN für seine Arbeit gelobt.

39. Kampf gegen AIDS durch Beschneidung

Israelische Ärzte bilden in Afrika medizinisches Personal in der Beschneidung von Männern aus, um die epidemische Ausbreitung von AIDS aufzuhalten. An der Ausbildung der lokalen Ärzte sind israelische Institutionen wie Hadassah und JAIP beteiligt.

40. Hilfe nach Hurrikan Sandy

Die israelischen Hilfsorganisationen „Israel Flying Aid“, „IsraAID“ und „Israeli Humanitarian AidLatet“ haben israelisches Know-how zusammengeführt, um Lebensmittel, Treibstoff, Generatoren und andere wichtige Hilfsmittel zusammenzustellen und mit Freiwilligen, Hilfstrupps, Ärzten und Technikern nach New York zu fliegen, nachdem 2012 der Hurrikan Sandy die Ostküste der USA verwüstete.

41. Schnelle Malariadiagnose

Ein einfaches Darstellungssystem wurde in Israel entwickelt, das Malaria diagnostizieren und beobachten kann. Die von Moskitos übertragene Krankheit ist die zweithäufigste Todesursache in Afrika. Sie tötet täglich rund 1.900 Kinder unter fünf Jahren. Das System verwendet eine reguläre Mobiltelefon-Kamera, mit einer Speziallinse für 15 Dollar, die Malaria anzeigt, wenn auf der Haut oder im Auge Hemozoin entdeckt wird, ein durch Malaria entstandenes Pigment. Das Darstellungsprogramm für Malaria kann auch den Grad der Erkrankung anzeigen und Bilder automatisch an Labore in der ganzen Welt senden, um sie von Experten untersuchen zu lassen.

42. Clown-Therapie

Israel ist weltweit führend bei der Clown-Therapie, und zwar auf dem Niveau einer standardisierten, wissenschaftlich gestützten Gesundheitsdisziplin. Das international bekannte „Dream Clown Project“ hat fast 100 ausgebildete Therapeuten in 22 Krankenhäusern in Israel stationiert. Die Dream Doctors arbeiten mit der Universität Haifa zusammen, um das einzigartige paramedizinische Studienfach der Clown-Therapie zu etablieren.

43. Fluss-Reinigung in Indien

Wasser-Aufbereitungstechnologien, die in Israel entwickelt wurden, um die begrenzten Wasserressourcen des Landes zurück zu gewinnen, werden nun in Indien angewandt, um den heiligen Fluss Noyyal zu retten. Der 160 Kilometer lange Noyyal hat einst Wasser für 20.000 Morgen fruchtbaren Landes geliefert, aber giftige Abwässer aus Textilfabriken haben den Fluss verunreinigt und so die Landwirtschaftsflächen und die Fauna vernichtet und das Grundwasser für mehr als 95 Dörfer in der Region verseucht.

44. Hilfe für verletzte Syrer

Anfang April hat Israel ein Feldlazarett an der Grenze zu Syrien aufgebaut, um die im syrischen Bürgerkrieg verletzten Menschen nahe der Grenze zu behandeln. Und das, obwohl Syrien ein befeindeter Staat ist.

45. Trauma-Ausbildung

Das Rambam-Gesundheitszentrum in Haifa betreibt einen Trauma-Ausbildungs-Kurs für Teilnehmer aus Afrika, Südamerika und Fernost in Kooperation mit dem Außenministerium. Das Zentrum bietet auch Stipendien für afrikanische Ärzte an, die sich auf plastische Chirurgie, Pediatrie und AIDS spezialisieren. Das Programm wird vom Außenministerium MASHAV, internationalen Nichtregierungsorganisationen und den Gastländern finanziert.

46. Notaufnahme in Kenia

Israelische Ingenieure und medizinische Experten haben eine Notaufnahme auf dem neuesten Stand im kenianischen Kisumu errichtet, um sechs Millionen Menschen zu versorgen. Diese Einrichtung am Ost-Kisumu-Krankenhaus wurde innerhalb eines Monats aufgebaut und ist die erste voll ausgestattete Notaufnahme des Krankenhauses. Sie wird sowohl zur medizinischen Notaufnahme als auch zur Ausbildung genutzt.

47. Biotreibstoff

Die israelische Energie-Firma Galten Global hat eine Methode zur Biotreibstoffgewinnung aus den Jatropha-Samen entwickelt. Die Anpflanzung hat bereits in Ghana begonnen. Derzeit kann aus Ressourcen wie Mais oder Sojabohnen nur 1 Tonne Biotreibstoff aus 2,5 Morgen Landwirtschaftsfläche gewonnen werden, wobei es aus der Jatropha-Pflanze 3 Tonnen sind.

48. Weltweite Hilfe durch Hadassah

Das Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus arbeitet in Kooperation mit dem Außenministerium und israelischen Organisationen an einer Reihe weltweiter humanitärer Projekte. Darunter sind ein HIV/AIDS Behandlungs- und Ausbildungsprojekt in Äthiopien und Kasachstan, ein Augenoperationsprojekt in Afrika und ein Gesundheitserziehungsprojekt in Katmandu. Seit 1960 nimmt Hadassah-Personal auch an internationalen Rettungsaktionen teil.

49. Hilfe für Ghana

Im November 2012 entsandten die israelische Armee und die Hilfsorganisation „Roter Davidstern“ ein Rettungs- und Ärzte-Team in die Hauptstadt von Ghana, als dort ein Einkaufszentrum eingestürzt war.

50. Wasseraufbereitung für die Landwirtschaft

Israel ist weltweit führend im Wiederverbrauch von Abwasser, mit einer Quote von 70 Prozent Aufbereitung ? und Wiederverwendung in der Landwirtschaft. Diese Technologie ist vor allem in Regionen exportiert worden, wo eine Reduzierung des Wasserverbrauchs vonnöten ist. Große Unternehmen wie die Tahal Group bieten Lowtech- und Hightech-Software an, um Abwasseraufbereitung effizienter und besser zu machen. Die Firma Aqwise hat eine Methode entwickelt, um mit Bakterien die Wiederaufbereitung zu verbessern, eine Lösung, die nun am Taj Mahal in Indien Anwendung findet. Eine andere israelische Firma, Applied Clean Tech, hat eine weltweit beachtete Methode entwickelt, mit Feststoffen versetzte Abwässer zu reinigen.

51. Expertise im Solarbereich

„BrightSource“ mag wie eine durch und durch amerikanische Firma wirken. Doch das Unternehmen, das zu den weltgrößten Firmen für Solaranlagen gehört, basiert auf der Expertise der israelischen Firma Luz, die bereits 1980 gegründet wurde. BrightSource liegt in Oakland, doch eines ihrer Forschungs- und Entwicklungszentren ist in Israel.

52. Yad Sarah als Vorbild

Die israelische Freiwilligen-Organisation „Yad Sarah“, die medizinisches Equipment und Hilfsmittel an bedürftige Menschen in ganz Israel verleiht, dient als Modell für ebensolche Organisationen in der Türkei, Jordanien, den palästinensischen Autonomiegebieten, Angola, Kamerun, China, El Salvador und Ungarn. Die Nichtregierungsorganisation, die in der UNESCO anerkanntes Beratungsmitglied ist, hat über 100 Zweigstellen in Israel, bietet unter anderem kostenlose Reha-Zentren, Essen auf Rädern, Hausreparaturen und Rechtsbeistand für Ältere an.

53. Hilfe für Meeresschildkröten

Die beiden letzten Arten an Meeresschildkröten des Mittelmeeres sind vom Aussterben bedroht, aber eine israelische Organisation hofft, dies abwenden zu können. Teils als Krankenstation, teils als Schutzfarm behandelt das „Israelische Rettungszentrum für Meeresschildkröten“ in Michmoret die Schildkröten, wenn sie verletzt sind, befruchtet Eier und klärt über die Gefährdung der Tiere auf. Noch vor einem Jahrhundert haben rund 2.000 bis 3.000 Grüne und Karett-Schildkröten an Israels Küsten ihre Eier abgelegt. Nun werden die Zahlen auf 180 Karettschildkröten und weniger als 30 Grüne Schildkröten geschätzt. Dank des Rettungszentrums steigt ihre Anzahl wieder.

54. Kartoffeln für Wüstenregionen

David Levy, Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem, hat eine neue Kartoffelsorte entwickelt, die in trockenem, heißen Klima und mit Salzwasser gedeiht. Kartoffeln sind eines der Hauptnahrungsmittel in der Welt, wachsen aber nur schlecht in Wüstenregionen wie dem Nahen Osten.

55. Kinderstation für Ghana

Israelische Kinderheilkundler haben zwei neue neonatale Kinderstationen in Kusami, Ghanas zweitgrößter Stadt, errichtet. Die Stadt hat eine Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen, aber nur ein Krankenhaus. Von den etwa 28.000 Babies, die jedes Jahr in der Stadt geboren werden, sterben um die 4.800. Israelische Experten bilden nun örtliche Ärzte und Krankenschwestern aus, um Leben von Neugeborenen retten zu können.

56. Hilfe für Türkei

Im Oktober 2011 hat Israel nach einem Erdbeben der Stärke 7.2 auf der Richterskala Hilfslieferungen in die Türkei entsendet – trotz der diplomatischen Krise im Schatten des „Gaza-Flotille-Vorfalls“. Israel war das erste Land der Welt, das Ankara Hilfe nach dieser Katastrophe anbot.

57. Umgang mit Behinderten

Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (UN ECOSOC) hat Israels Non-Profit-Organisation für Behinderte, „Beit Issie Schapiro“, im Jahr 2012 den Status als Sonderberater eingeräumt, um seine Erfahrungen, Forschungsergebnisse und Methoden mit der Weltgemeinschaft zu teilen und ECOSOC dabei zu unterstützen, die Empfehlungen für den Umgang mit Menschen mit Behinderungen für die UN und die Mitgliedstaaten zu formulieren.

58. Hilfe für Milchbauern in Asien

Asiatische Staaten haben sich an Israel gewandt, um Hilfe bei der Erweiterung ihrer Milchproduktion zu erhalten. Israel hat daraufhin einen Modell-Milchbauernhof in der Nähe von Peking aufgebaut, um israelische Milchproduktionstechnologien zu zeigen. Dieser Hof dient als Trainingszentrum für Tausende Milchbauern in China und den Nachbarländern.

59. Solar-Straßenbeleuchtung für Afrika

Das israelische Start-Up „GlobeLight & Water System“ hilft, Straßen in Afrika und Südamerika mit solarbetriebener Straßenbeleuchtung sicherer zu machen. Die diebstahlgesicherte Beleuchtung mit eingebautem Mikroprozessor, der die Birnentemperatur und Batterieaufladung reguliert, beleuchtet die Straßen umweltfreundlich und ohne von elektrischer Infrastruktur abhängig zu sein, braucht nur alle drei Jahre eine Wartung und funktioniert in jedem Klima.

60. Wasserreinigung in Syrien

Die UN haben sich an die israelische Firma Medentech gewendet, um Wasser in Syrien zu reinigen, das aufgrund der derzeitigen gewaltvollen Geschehnisse kontaminiert wurde. Medentech produziert AquaTabs, die meistverwendete Sprudeltablette, die besser als Abkochen des Wassers geeignet ist. Die israelische Regierung hat ihre Zustimmung gegeben, obwohl es dem Gesetz widerspricht, Handel mit einem verfeindeten Staat zu treiben.

61. Ausbildungsprogramm für Südsudan

„IsraAid“ hat ein Trainingsprogramm für Sozialarbeiter im Südsudan gestartet, einem Land, das als das am wenigsten entwickelte der Erde gilt. Drei israelische Experten für sexuelle Gewalt flogen nach Juba, um 30 südsudanesische Sozialarbeiter darin auszubilden, sexuelle Gewalt wie Vergewaltigung und Zwangsheirat als solche identifizieren und bekämpfen zu können. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eines der größten sozialen Probleme in der Region.

62. Wasserentsalzung

Mit chronischem Wassermangel konfrontiert, ist Israel Pionier im Bereich der Membrantechnologie und Solar-Entsalzungsanlagen, um Salzwasser und Abwasser für den menschlichen Verzehr aufzubereiten. Die Technologien der Firma IDE-Technologies können nun überall auf der Welt angetroffen werden, von den USA bis in die Karibik. IDE hat in China die größte und umweltfreundlichste Entsalzungsanlage gebaut, um den wachsenden Bedarf des Landes decken zu können.

63. Mehr Sicherheit beim Fliegen

Flughäfen auf der ganzen Welt sind um Einiges sicherer geworden, dank der israelischen FODTechnologie von XSight Systems. Diese identifiziert Fremdkörper auf Start- und Landebahnen, zum Beispiel kleine Tiere, Vögel oder abgefallene Fragmente von anderen Flugzeugen. Im Jahr 2000 waren 113 Menschen ums Leben gekommen, als eine Concorde mit Bruchstücken auf der Startbahn zusammengestoßen war, die kurz zuvor eine startende Maschine verloren hatte. Das System funktioniert bei allen Wetter- und Sichtverhältnissen und wird bereits in Boston, Paris, Bangkok und Tel Aviv verwendet, weitere folgen.

64. Biologische Schädlingsbekämpfung

Erdbeeren, süße Paprika, Gurken und Auberginen sind nur einige der Früchte, die heutzutage um Einiges gesünder sind, dank winzig kleiner in Israel gezüchteter Insekten und Milben zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Diese ermöglicht es Landwirten, den Einsatz von chemischen Pestiziden um 75 Prozent zu reduzieren. Die Firma Bio Bee Biological Systems exportiert acht verschiedene Arten dieser biologischen Nützlinge, außerdem bestäubende Hummeln, an 32 Länder – von den USA über Chile bis Japan. Die Tochterfirma Bio-Fly vertreibt sterile mediterrane Fruchtfliegen, um den Befall durch Fruchtfliegen an Obstbäumen zu bekämpfen, dabei kooperiert sie mit Landwirtschaftsexperten aus Jordanien und den palästinensischen Autonomiegebieten.

65. Impfstoff gegen tödliche Hunde-Infektion

Ein israelischer Wissenschaftler hat einen Impfstoff gegen CME entwickelt, eine meist tödliche bakterielle Infektion bei Hunden. Diese Krankheit ist weltweit verbreitet und befällt nicht nur Hunde, sondern auch Wölfe, Füchse, Schakale und andere Wildhunde. Ein Hund braucht eine meist wochenlange Antibiotikum-Therapie, doch dieser Impfstoff ist das erste wissenschaftlich erwiesen wirksame Mittel gegen diese Krankheit.

Die Reihenfolge der Auflistung ist durch die Israelnetz Redaktion zufällig erfolgt. Die Liste erhebt außerdem keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der komplette Artikel von „ISRAEL21c“ mit den Links zu den aufgelisteten Firmen und Produkten findet sich hier: israel21c.org/social-action-2/the-top-65-ways-israelsaving-our-planet/
 

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