Nizawim-Psalm 81
Die Tora verbietet jede Form des Götzendienstes (hebr: Awoda Sara) im Dekalog, der sowohl im Wochenabschnitt Jitro als auch im Wochenabschnitt Wa’etchanan steht...
Nizawim – Psalm 81
Gestalten des Götzendienstes
Die Tora verbietet jede Form des Götzendienstes (hebr: Awoda Sara) im Dekalog, der sowohl im Wochenabschnitt Jitro als auch im Wochenabschnitt Wa’etchanan steht, und auch an zahlreichen weiteren Stellen (siehe Rabbiner Hirsch, Chorew, Kapitel 16).
Im Wochenabschnitt Nizawim heißt es: „Und sie gingen und dienten fremden Göttern und bückten sich vor ihnen; Götter, die sie nicht gekannt und er ihnen nicht zugeteilt. Da erglühte der Zorn des Ewigen über dieses Land, dass er darauf den ganzen Fluch brachte, der in diesem Buch geschrieben ist“ (Dewarim 29,25 und 26). Auch lesen wir: „Wenn aber dein Herz sich dahin wendet, dass du nicht gehorchen willst, und dich hinreißen lässest und anderen Göttern dich hinwirfst und ihnen dienst: so habe ich es euch heute angekündigt, dass ihr rasch zugrunde gehen, dass ihr nicht lange Zeit auf dem Boden vollbringen werdet, wohin zu kommen und ihn in Besitz zu nehmen du jetzt den Jarden überschreitest“ (Dewarim 30, 17 und 18).
Vor der Gefahr des Götzendienstes warnt auch Psalm 81: „Nicht soll in dir ein fremder Gott sein, nicht sollst du dich niederwerfen einem Auslandsgott. Ich bin der Ewige dein Gott, der dich aus dem Land Mizrajim hinaufgeführt. Tue weit deinen Mund, dass ich ihn fülle“ (Verse 10 und 11). A. Chacham macht darauf aufmerksam, dass der Psalmist auf den Anfang des Dekalog Bezug nimmt. (Daher hätte man Psalm 81 Jitro oder Wa’etchanan zuordnen können.)
Wenn von Awoda Sara die Rede ist, sollte man nicht nur an ausgestorbene Gestalten des Götzendienstes denken. Der Psychiater Henri Baruk stellte fest: „Die neuen Götzen heißen nicht mehr Baal und Aschterot, sondern Staat, Blut, Rasse und Macht.“ Rabbiner J. B. Soloveitchik erklärte: „Wenn irgendetwas, das nicht Gott ist, zu einem absoluten Wert gemacht wird, dann haben wir einen Fall von Awoda Sara vor uns.“
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