Süß, süßer, am süßesten

Das Geschenk … ist weit mehr Wert, als das gesamte Geldaufkommen der Welt, da es herzerfreuend wirkt; begehrenswerter ist als Gold...

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Gut versus schlecht 

Einer der einfallsreichsten Tricks des bösen Triebs, um uns in die Niedergeschlagenheit zu stoßen, ist die Hervorhebung aller schlechten Eigenschaften, gegenüber den guten. Der böse Trieb lässt uns dabei nur auf unsere negative Seite blicken, und stellt alle positiven Züge in den Schatten. Wer auf diese Sichtweise der Dinge hereinfällt, indem er sie annimmt, geht dem bösen Trieb voll ins Netz. Ins Netz der Trübsinn, obwohl es in Wirklichkeit keinen Anlass dafür gibt, da jeder Mensch sehr viel Gutes in sich hat und sehr viel Gutes tut. Man muss sich also lediglich bemühen, stets das Gute an sich zu sehen und daraus zu lernen, dass man mit Sicherheit noch viel Gutes im Leben vollbringen wird, so, wie man es bis heute erfolgreich tat. Auf diese Weise wird man immer glücklich und zufrieden sein; doch das Beste daran ist, dass uns nichts und niemand unser Glück nehmen kann.
 
Beispiel: Ein Kaufmann setzt jede Minute einige Millionen Euro um. Plötzlich kommt ein Mann und sagt zu ihm: „Hallo! Ich wollte sie darauf aufmerksam machen, dass ihnen gerade ein paar tausend Euro „durch die Lappen“ gingen. Buh! Das ist äußerst happig, was wollen sie jetzt unternehmen?“
 
Der Kaufmann schmunzelt: „Denken sie wirklich, dass mich das besorgt?! Ich setze jede Minute etliche Millionen Euro um, daher werde ich meine Zeit jetzt nicht wegen ein paar tausend Euro verschwenden. Bei Ladenschluss werde ich mich in Ruhe hinsetzen und versuchen, den Fehler zu analysieren, sodass sich dieses nicht mehr wiederholt. Aber jetzt ist jede Minute Millionen wert, daher verschwinden sie jetzt bitte, da sie mich stören, meine Millionen zu verdienen!“
 
Das Gesagte gilt – im wahrsten Sinne des Wortes – für jeden von uns! Anstatt traurig und verzweifelt den Verlusten hinterher zu jammern und somit die kostbare Zeit zu verplempern, kann man jeden Augenblick Millionen verdienen, indem man sich an die Gebote Gottes hält. Dabei muss man hervorheben, dass das Geschenk an Gott zu glauben, weit mehr Wert ist, als das gesamte Geldaufkommen der Welt, da es herzerfreuend wirkt; begehrenswerter ist als Gold; köstlicher als viel Feingold und süßer als Honig! (Psalme Davids, Psalm 19)
 
In der Stunde des persönlichen Gesprächs mit Gott, in der Einsamkeit, kann man das Verkorkste nacharbeiten und versuchen, die Fehler nicht mehr zu wiederholen. Folglich muss man klug sein, indem man nicht auf seine negative Seite blickt! Im Gegenteil, man muss nur auf all seine guten Seiten blicken und diese ausbauen. Im persönlichen Gespräch mit Gott, muss man auch auf die Dinge blicken, die im Leben verbesserungswürdig sind und anschließend versuchen, sie wahrhaftig zu verbessern. Doch den gesamten restlichen Tag, darf man nur auf seine goldene Seite blicken und sich über sie freuen. 
 
Der goldene Pfad 
 
König David erfuhr in seinem Leben alle möglichen Horrorszenarien; von Qualen bis hin zu Verfolgungen, die ihm wahrlich sehr viel Grund gaben, um traurig und verzweifelt zu sein. Doch er verhielt sich königlich! Er wusste, dass das Leben durch die Auslebung der drei Glaubensstufen (1. Alles wird von Gott herbeigeführt! 2. Alles ist zum Guten! 3. In allem was mir widerfährt verbirgt sich eine Botschaft Gottes!) zu etwas unbeschreiblich süßem wird. Nach dem Motto: „Süß, süßer, am süßesten!“ In diesem Sinne tanzte und sang er – immer – voller Glück und Freude. Er bedankte sich bei Gott für alles, und verfasste 150 Psalmen, in denen er seine Gebete, Lobpreisungen und Gesänge aufschrieb. Und aufgrund dessen erreichte er in seinem Leben das Maximum an Erfolg und Glück.  
 
Alle weisen und gerechten Persönlichkeiten erreichten ihren Status vor allem aufgrund ihres Glaubens, dass alles zum Guten ist. Sie schöpften diese Erkenntnis aus der Tatsache, dass sie gewisse Pläne in ihrem Leben hatten. Allerdings sahen sie auch, dass Gott völlig andere Wege für sie vorsah, und wenn Gott sie anders führt, ist dies mit Sicherheit nur zu ihrem Besten, da Gott nur Gutes vollbringt. 
 
Auch sie hätten es mit Sicherheit bevorzugt, in Ruhe und ohne Finanzsorgen ihrem Studium nachzugehen oder gute Kinder zu bekommen und dergleichen. Dies an sich ist keineswegs verboten, doch im Gegensatz zu uns nahmen sie die Tatsache, dass einer ihrer Wünsche nicht in Erfüllung ging, mit Liebe an, da sie daran glaubten, dass Gott den optimalen Weg für ihr Leben kennt, und dass hinter jeder Tat Gottes eine gute Absicht steckt. All dies zusammen brachte sie dazu zu beten, sich zu stärken, sich zu gedulden und ihre Situation genau zu betrachten, um so zu erkennen, welche Botschaft Gottes darin liegt, und wie sie sich am effektivsten und schnellstmöglich Gott nähern können. Und anschließend erreichten sie ihren stetigen Aufwärtsschub.

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