Sonnenschein

Durch die Ausschöpfung der Kraft eines einfachen Gebets befindet man sich immer auf der Sonnenseite des Lebens! Die Kraft, die in der Hitbodedut, also einer Einsamkeitssuche mit Gott steckt, kann als Schutz für die gesamte Menschheit und für die ganze Welt dienen.
 
Das Einzige, was Gott möchte ist, dass seine Kinder an Ihn glauben. Aufgrund dessen konfrontiert Er uns jeden Tag mit Prüfungen, die auch äußerst unangenehm sein können. Genau darin liegt das Problem, weil  wir ja Gott die Zeit dafür geben, Seine Pläne zu entwickeln, die  uns dann wachrütteln sollen. Wenn jeder Mann, jede Frau und jedes Kind sich jeden Tag an Ihn wenden und mit Ihm sprechen würde, dann würde Gott alle seine Angelegenheiten beiseite legen und dem Menschen, der sich an Ihn wendet, Seine ganze Aufmerksamkeit schenken! Denn Gott kümmert sich immer sofort um den Menschen, der sich an Ihn wendet!

Völlig unabhängig, wer er ist, sei er reich oder arm, klug oder dumm, gut oder schlecht, ein Engel oder ein krimineller Frevler, Er öffnet von Ohr zu Herz eine Tür für diesen Menschen, der die Einsamkeit mit Ihm sucht. Folglich hat dieser Mensch die ganze Welt in dieser Zeit vor einem Unglück, vor einem Anschlag, einem Erdbeben, einem Wirbelsturm oder einer  sonstigen Katastrophe bewahrt! Mit anderen Worten, diese Erde würde sich zu einem wahren Paradies ohne Kriege, Krankheiten oder dergleichen entwickeln, wenn es rund um die Uhr auf dieser Welt Menschen gäbe, die die Einsamkeit mit Gott suchten. 
 
Vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs pflegte eine Gruppe polnischer Staatsbürger die Einhaltung einer vierundzwanzigstündigen Kette der Einsamkeitssuche mit Gott. An dem Tag, als diese Kette ihr Ende fand, entfachte das Feuer des 2. Weltkrieges …  
 
Diese wahre Begebenheit muss für jeden Menschen Ansporn sein, um jeden Tag eine Stunde lang die Einsamkeit zwischen ihm und Gott zu suchen. Vor allem weil es sich dabei um etwas Wunderschönes und Einfaches handelt.

Darüber hinaus muss man sich fragen, ob es etwas Schöneres und Besseres gibt als sich mit dem König zu treffen, der die Macht hat, alles zu verändern! Würde ein lediger Mann eine Verabredung mit dem Ehevermittler Nummer Eins, dessen Trefferquote bei 100% liegt, einfach so sausen lassen, obwohl er weiß, dass er ihm seine vollkommene und lang ersehnte Traumfrau vermitteln kann, mit der das Leben himmlisch süß und wunderschön sein wird! Wie würde sich ein Mensch in einer einstündigen Verabredung mit dem größten Multimillionär auf dieser Erde verhalten, wenn man ihm zuvor glaubhaft versicherte, dass dieser alle seine Wünsche erfüllen würde?! Wäre ein Mensch wohl zu bequem, sich zu einem Treffen mit dem Minister für das Wohnungswesen zu begeben, obwohl dieser seine erfolglose und deshalb qualvolle Wohnungssuche zur Vergangenheit werden lassen könnte?! Oder zu bequem, sich mit dem bedeutendsten Professor aller Zeiten zu treffen, der die Medizin zur Heilung aller Krankheiten kennt? Oder zu bequem, sich mit dem erfolgreichsten Friedensstifter in Sachen Hausfrieden zu treffen, obwohl dieser seinen schrecklichen Eheproblemen endlich ein Ende setzten könnte?! Oder zu bequem, sich mit dem Top-Kindererzieher zu treffen, obwohl dessen Erziehungsmethoden Wunder bei den Kindern vollbringen können?! Würde ein Mensch das Angebot ablehnen, sich bei vom besten Psychologen behandeln zu lassen, der dem Menschen von aller Traurigkeit, Verzweiflung,  Kummer usw. befreien könnte?!

Wenn man einem Menschen jeden Tag diese Möglichkeiten eröffnete, würde dieser nicht alles stehen und liegen lassen, um diese  Möglichkeit zu nutzen? Ich denke, dass es wohl überflüssig ist, darauf eine Antwort zu geben …
 
Gott ist der Ehevermittler Nummer Eins, dessen Trefferquote bei 100% liegt! Er ist ebenso der größte Multimillionär! Der Minister für das Wohnungswesen! Der bedeutendste  Professor aller Zeiten! Der erfolgreichste  Friedensstifter in Sachen Hausfrieden! Der Top-Kindererzieher! Der beste Psychologe! . . .  
 

Es ist sehr wichtig für die Leserinnen und Leser, die bisher noch nicht Bekanntschaft mit dem Begriff der täglichen Hitbodedut (Einsamkeitssuche mit Gott) zwischen sich selbst und Gott machten, diesen Begriff zu erläutern. Man kann diese Stunde an jedem Ort, zu jeder Zeit, in jeder Sprache, mit jeder Ausdrucksweise und jeder Formulierung ausführen, und sie  sei  noch so einfach oder anspruchslos. Wenn ein Mensch Hunger hat, darf er zuvor essen. Wenn man müde ist, kann man sich zuvor Schlafen legen. Wenn ihm warm ist, darf er die Klimaanlage einschalten. Wenn er  friert, kann er die Heizung aufdrehen. Er kann dabei  gehen,  stehen,  sitzen oder  liegen. Mit anderen Worten, jeder Mensch kann sich seine  Bedingungen schaffen, um die Hitbodedut zwischen ihm und Gott mit einem klaren Kopf und in der notwendigen Besinnung zu absolvieren. Hauptsache, er schüttet sein Herz vor dem Schöpfer der Welt aus und er ist mit Gott allein.

In diesem Sinne: just do it …

Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.