Ein … Mensch

Der Wille eines Menschen, in voller Überzeugung den Glauben erlangen zu wollen, bereichert das Leben des Menschen nachhaltig sowohl in dieser als auch in der kommenden Welt.

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Geduld zahlt sich aus

Was sagt ein gläubiger Mensch, dessen Leben nicht rund läuft?
 
Er sagt: „Alles ist zum Guten! Gott will, dass es so ist!“
 
Des Weiteren versucht er sich all seine Träume zu erfüllen, indem er stets alles in Freude und Dankbarkeit verrichtet (Danken in Freude), und daher erfreut er sich bereits doppelt und dreifach, sobald er sieht, dass sich in seinem Leben ein gewisser Erfolg einstellt. Demnach muss ein Mensch, der an sich selbst beobachtet, dass er mit seinem Leben unzufrieden ist, als allererstes den Glauben stärken, sich also davon zu überzeugen, dass alles von Gottes Hand zum Guten aller herbeigeführt wird. Beweis und Motivation dafür ist das vorgegebene Beispiel eines gläubigen Menschen, welches unmissverständlich aufzeigt, wie solch ein Mensch aufgrund seines Glaubens an Gott bereits auf dieser Welt im Paradies lebt. Und umgekehrt kann man ebenso unmissverständlich klar erkennen, dass die einzige Hölle auf Erden das Gefühl der Bitterkeit ist, wenn ein Mensch in seinem Herzen einen schweren steinernen Ballast mit sich trägt, was als Konsequenz dann Unzufriedenheit und Depression hervorruft.
 
Folglich erkennen wir also, dass der mangelnde Glaube bereits eine Strafe verkörpert …
 
 
Freier Kopf
 
Von dem Moment an, wo ein Mensch sein Leben mit einem Glücksgefühl durchschreitet, ist er dazu bereit, sich der dritten Glaubensstufe zu widmen. Aufgrund seiner bereits erlangten Lebensfreude verfügt er stets über einen freien Kopf, der ihn danach suchen und ihn verstehen lässt, was Gott von ihm möchte, von ihm erwartet oder ihm mitteilt. Des Weiteren strebt sein Herz nach dem Gebet, in dem er Gott darum bittet, ihm den richtigen Weg zu zeigen.
 
Folglich dreht es sich in der dritten Glaubensstufe darum, daran zu glauben, dass in allen von Gott herbeigeführten Situationen ein weiterer Sinn, Zweck und Grund liegt, den es zu entziffern gilt. Allerdings darf ein Mensch sich erst mit diesem Schritt befassen, nachdem er den zweiten verinnerlicht hat.
 
 
Aber Achtung!
 
Ein Mensch darf auf keinen Fall den Schritt zur dritten Glaubensstufe beschreiten, in der es von ihm zu ermitteln gilt, was er auf dieser Welt zu tun oder zu lassen hat, bis er sich den Glauben, dass alles zum Guten ist, fest ins Herz gelegt hat. Nur nachdem er eine Lebenssituation in Liebe annahm und daran glaubt, dass es sich dabei um das Beste für ihn handelte, nur dann darf er sich damit beschäftigen, welche Botschaft im Inneren eines Geschehens verborgen liegt.
 
Es ist äußerst wichtig, dass ein Mensch dem eben Gesagten höchste Aufmerksamkeit schenkt, denn zu verstehen, was Gott mitteilt, ohne dass wir vorher daran glauben, dass alles zum Guten ist, führt unweigerlich zu noch viel größeren Problemen. Solch ein Gang gleicht einer Selbsttötungsabsicht, die ein Leben nur noch schwieriger werden lässt. Sobald ein Mensch glücklich ist, ist er ebenso frei von Stress und Sorgen, und daher verschafft er sich dadurch in seinem Kopf genügend Freiraum, um die Wahrheit, die hinter jedem Detail steckt, herausfiltern zu können.
 
 
Es geht nach oben
 
Anhand der bisherigen Ausführungen lässt sich eindeutig die Erkenntnis ziehen, dass ein Mensch, der sich an die Voraussetzungen der zweiten Glaubensstufe hält – er also felsenfest davon überzeugt ist, dass alles zum Guten ist – dadurch ein wunderschönes Leben lebt, geprägt von Ruhe, Entspannung, Gelassenheit, Freude, Glück und so weiter.
 
Im Nachhinein scheint es so, dass sich ein Mensch theoretisch mit der Erreichung der zweiten Glaubensstufe zufrieden geben kann, ohne dabei weiter aufsteigen zu wollen. Weshalb auch? Sein Leben gleicht bereits einem unbeschreiblich süßen Traum! Weshalb also sollte er versuchen, noch höher hinauf zu gelangen? Doch du musst wissen: Ein Mensch, der sich nicht bemüht, zu verstehen und zu erkennen, was Gott ihm durch die im Laufe des Lebens tagtäglich durchlebten Situationen und Prüfungen mitzuteilen versucht, dem wird es niemals gelingen, sich ununterbrochen an den Glauben zu halten, dass alles zum Guten ist! Denn sobald Gott ihn mit einem etwas anspruchsvollerem Problem konfrontiert, wird dieser nach erschreckend kurzer Zeit seinen Glauben, dass alles zum Guten ist und somit seinen Frohsinn und sein Glücklichsein verlieren. Ein Mensch, der daran glaubt, dass alles zum Guten ist, muss diese Erkenntnis mit dem Willen, Ihn kennen (erkennen) und schätzen zu wollen, verknüpfen, da ER die Schaltstation des Guten ist. Außerdem verbirgt sich in allem, was ein Mensch in seinem Leben durchlebt, die Botschaft Gottes, in der Er jeden Menschen dazu auffordert, sich Ihm anzunähern! Und deshalb ist es zwingend notwendig zu verstehen, was Gott uns mitzuteilen versucht.
 
Der Wille eines Menschen, in voller Überzeugung den Glauben erlangen zu wollen, bereichert das Leben des Menschen nachhaltig sowohl in dieser als auch in der kommenden Welt.

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