Die verschollene Königstochter (16)
Eines Tages entschloss er sich aufgrund seiner ausgeprägten Fähigkeit, Landkarten lesen zu können, dazu, dass es innerhalb einer Stadt mit Sicherheit wohl ...
Eines Tages entschloss er sich aufgrund seiner ausgeprägten Fähigkeit, Landkarten lesen zu können, dazu, dass es innerhalb einer Stadt mit Sicherheit wohl weder einen Berg aus Gold noch ein Schloss aus Perlen gibt. „Deshalb werde ich mich jetzt in die Wüsten begeben.“ – So ging er in die Wüsten und suchte dort nach ihr sehr viele Jahre.
Unterwegs traf er einen außerordentlich riesigen Mann, dessen Statur die normalen menschlichen Dimensionen sprengte. Er trug einen massiven Baum mit sich, dessen Umfang und Größe in keiner Stadt zu finden war. Anschließend fragte er den Stellvertreter des Königs: „Wer bist du?“ Er antwortete ihm daraufhin: „Ich bin ein Mensch.“ Den Riesen verwunderte diese Antwort und er sagte: „Ich bin schon seit sehr langer Zeit in der Wüste, allerdings sah ich – seit ich mich erinnern kann – noch nie einen Menschen.“
So erzählte der Stellvertreter des Königs ihm die gesamte bisherige Geschichte und auch, dass er nun nach einem Berg aus Gold und einem Schloss aus Perlen suche. Der Riese antwortete ihm daraufhin: „Mit absoluter Sicherheit ist davon auszugehen, dass solche Dinge nicht existieren!“
So entmutigte der Riese ihn und ging noch weiter mit der Behauptung, dass man ihm offensichtlich seinen Verstand mit völligem Unsinn verwirrt habe, da davon auszugehen sei, dass diese Dinge schlicht und ergreifend nicht existieren würden.
Der Stellvertreter des Königs brach daher in Tränen aus und begann bitterlich zu schreien, da er davon überzeugt war, dass der Berg und das Schloss gewiss irgendwo existieren müssten.
Doch der Riese wies ihn erneut ab, indem er ihm wieder mit verletzenden Worten darauf hinwies, dass man ihm völligen Unsinn erzählt habe. Aber der Stellvertreter des Königs beharrte weiterhin auf seiner Meinung, indem er sagte, dass diese Dinge ganz sicher existieren.
Daraufhin sagte der Riese: „Meines Erachtens ist das alles einfach Stuss, da du allerdings so sehr darauf beharrst und ich die Verantwortung für alle Tiere habe, werde ich sie jetzt – dir zu liebe – alle zu uns rufen. Wer weiß, vielleicht kann uns eines dieser Tiere sagen, wo sich dieser Berg und dieses Schloss, nach denen du so händeringend suchst, befinden.“
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