Perek Shira – Die Gebete der Tiere (3)

8 |  Die Bäume sagen: „Dann sollen alle Bäume des Waldes vor Gott jubeln, denn Er kommt, um die Erde zu richten!“ (Diwrey HaJamim [1. Chronik 16, 33])

Eine Traube sagt: „So sagte Gott: Wie wenn sich noch etwas Saft in einer Traube findet, und man dann sagt: Verdirb sie nicht; es ist ein Segen in ihr!, so will auch ich handeln, um meiner Knechte willen, damit ich nicht das Ganze zerstöre.“ (Jesaja 65, 8)

Die Feige sagt: „Wer einen Feigenbaum eifrig pflegt, wird dessen Frucht essen…“ (Sprüche Salomos 27, 18)

Der Granatapfel sagt: „…wie die Hälfte eines Granatapfels sind deine Schläfen hinter deinem Schleier.“ (Das Hohelied Salomos „Shir HaShirim“ 4, 3)

Die Palme sagt: „Der Gerechte wird sprossen wie ein Palmbaum; er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon.“ (Psalm 92, 13)

Der Apfel sagt: „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen! In seinem Schatten saß ich so gern, und seine Frucht war meinem Gaumen süß.“ (Das Hohelied Salomos „Shir HaShirim“ 2, 3)

Die Weizenernte sagt: „Aus der Tiefe rufe ich zu Dir, o Gott.“ (Psalm 130, 1)

Die Gerstenkornernte sagt: „Ein Gebet des Armen, wenn er mutlos ist und seine Klage vor Gott ausschüttet.“ (Psalm 102, 1)

Weitere Ernten: „Die Weiden kleiden sich mit Schafen, und die Täler bedecken sich mit Korn; sie rühmen, ja, sie singen.“ (Psalm 65, 14)

Das Feldgemüse sagt: „…Du tränkst seine Furchen, feuchtest seine Schollen; mit Regenschauern machst Du es weich und segnest sein Gewächs.“ (Psalm 65, 11)

Das Gras sagt: „Die Herrlichkeit Gottes wird ewig währen; Gott wird sich an Seinen Werken freuen!“ (Psalm 104, 31)

9 |  Der Hahn sagt: „Wenn Gott, gesegnet sei Sein Name, sich zu den Gerechten im Garten Eden begibt, strahlen alle Bäume des Garten Edens ihren Duft aus und freuen sich und lobpreisen; Anschließend ruft auch Er und lobt…“ (Zohar [Die Wurzel der jüdischen Mystik, also der Kabbala, Parascha der Woche: Vajekahel, 195])

Der erste Ton entspricht seinem Sagen: „Tore, erhebet eure Häupter; erhebet euch, Pforten der Welt, damit der König der Herrlichkeit (Ehre) einziehe! Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist der Ewige, unser Gott, der Starke und Mächtige, der Ewige, unser Gott, der Held im Streit (stark im Krieg)!“ (Psalm 24, 7+8)

Der zweite Ton entspricht seinem Sagen: „Tore, erhebet eure Häupter; erhebet euch, Pforten der Welt, damit der König der Herrlichkeit (Ehre) einziehe! Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist der Ewige, unser Gott, der Ewige der Heerscharen. Er ist der König der Herrlichkeit (Ehre)!“ (Psalm 24, 9+10)

Der dritte Ton entspricht seinem Sagen: „Gerechte! Steht auf und befasst euch mit der heiligen Thora, damit euer Lohn sich in der kommenden Welt auf das doppelte belaufen wird.“

Der vierte Ton entspricht seinem Sagen: „Auf Deine Hilfe hoffe ich, mein Gott!“ (1. Buch Moses 49, 18)

Der fünfte Ton entspricht seinem Sagen: „Du Fauler! Wie lange willst du noch liegenbleiben? Wann willst du endlich aus deinem Schlaf erwachen?“ (Sprüche Salomos 6, 9)

Der sechste Ton entspricht seinem Sagen: „Liebe den Schlaf nicht, denn dadurch wirst du arm; tu also deine Augen auf, so hast du dann stets zu essen genug!“ (Sprüche Salomos 20, 13)

Der siebte Ton entspricht seinem Sagen: „Für Gott ist es nun an der Zeit zu handeln; da sie Dein Gesetz gebrochen haben.“ (Psalm 119, 126)

Die Henne sagt: „…der allen Lebenden Speise gibt; denn Seine Gnade währt ewiglich!“ (Psalm 136, 25)

Illustrationen von Rebecca Shapiro. Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.