Traumhaft schön – Itro

König David lobte in diesem Psalm die göttlichen Gesetze indem er sagte: ...

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ORD Redaktion

gepostet auf 06.04.21

Psalm 19 – Lob der göttlichen Gesetze

Die „Zehn Gebote“, die nach der Zählung von Sefer HaChinuch in Wirklichkeit 14 der 613 Mitzwot (Ge- und Verbote) enthalten, beginnt mit dem Vers:
 
„Und Gott redete alle diese Worte und sprach …“ (Schemot 20, 1).
 
Im Kommentar von Raschi (zu Schemot 24,12) lesen wir:
 
„Alle 613 Mitzwot sind in den Zehn Geboten enthalten.“
 
Mit dieser Bemerkung will Raschi die Tatsache unterstreichen, dass alle Mitzwot von Gott stammen – nicht bloß die im Dekalog erwähnten.
 
Im Talmud (Berachot 13 a) ist vom „Joch der Gebote“ die Rede. Aber die mit der Erfüllung der göttlichen Gesetze verbundene Mühe wird von gläubigen Juden keineswegs als schwere Last aufgefasst. Im Gegenteil, im Morgengebet sprechen wie alle nämlich:
 
„Glücklich sind wir, wie gut ist unser Anteil, wie lieblich unser Los, wie schön unser Erbe.“
 
Psalm 19 der Psalme Davids, der dem Wochenabschnitt Jitro zugeordnet wurde, expliziert die im Gebet erwähnte Schönheit unseres Erbes. König David lobte in diesem Psalm die göttlichen Gesetze indem er sagte:
 
„Die Gesetze Gottes sind vollkommen, sie erquicken die Seele; das Zeugnis des Ewigen ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle Gottes sind richtig (gerade), sie erfreuen das Herz; das Gebot Gottes ist klar, es erleuchtet die Augen. Die Gottesfurcht ist rein, ewig bestehend; die Bestimmungen Gottes sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht…“ (Verse 8 bis 10).
 
Rabbiner Malbim bemerkt in seinem Kommentar zu diesen Versen, in denen sechs Mal das Tetragrammaton (der ausdrückliche Name Gottes, der nicht ausgesprochen werden darf) steht, dass hier von sechs Bereichen der Lehre Gottes die Rede ist. Die Laudatio des Psalms legt Rabbiner Malbim dahin aus, dass hier in jedem der sechs Bereiche Vorzüge der Tora hervorgehoben werden.
 
Rabbiner M. Feinstein kritisierte einmal den populären Spruch:
 
„Es ist schwer ein Jude zu sein.“
 
Diese Feststellung ist nämlich unwahr! König David zeigt uns nämlich in seinem Psalm eine völlig andere Sichtweise als die der Spruchdummheit; er sagt über die am Berg Sinai verkündeten Gesetze:
 
Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold, süßer als Honig und feinstem Honigseim … (Vers 11)
 

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