Engel in Weiß (3)

Wie bereits gesagt ist die Botschaft an jeden Arzt ...

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 07.11.21

Auszug aus dem Buch von Rabbi Schalom Arusch: “Began Ha´Emuna“ (Dieses Buch ist auch auf Deutsch unter dem Titel “Im universellen Garten des Glaubens“ erhältlich)

  
Die Hauptsache ist – sich nicht zu fürchten 
 
Wie bereits gesagt ist die Botschaft an jeden Arzt, dass er wissen muss wo sein Platz ist und ihm klar sein muss, dass er nicht die Arbeit Gottes vollbringen kann. 
 
Und die Botschaft an jeden kranken Menschen ist, sich weder vor den Ärzten, noch vor ihren deutlichen Aussagen zu fürchten, so als ob sie das Schicksal eines Menschen bestimmen könnten. Im Gegenteil, jeder der krank ist muss seinen Glauben stärken, dass alles ausnahmslos in den Händen Gottes liegt.
 
Darüber hinaus muss man wissen, der Glaube an die Medizin alleine ist so etwas wie Ketzerei, denn damit fängt die Ableugnung Gottes definitiv an.
 
Solch ein bemitleidenswerter Mensch fürchtet sich davor, nicht in ständigem Kontakt mit seinen Ärzten und deren Medikamenten zu sein, so als ob sein Leben in ihren Händen läge und nicht etwa in den Händen Gottes – Er behüte. Deshalb muss sich ein kranker Mensch, nachdem ihn die Ärzte verängstigt haben nicht erschrecken lassen. Auch dann nicht wenn sie ihm voller Selbstsicherheit sagen, die einzige Hilfe für ihn bestünde ausschließlich darin, dass er die vorgeschlagene Therapie durchführt … Wie bereits gesagt darf man sich von solchen Sprüchen nicht erschrecken lassen.
 
Selbst dann nicht, wenn die Ärzte noch eins drauf setzen und meinen:
 
„… wenn sie meinen Rat nicht annehmen, dann Gnade ihnen und ihrer Seele!“
 
Denn wer sich davon wahrhaftig erschrecken lässt, stürzt dadurch unaufhaltsam von seinem Glauben hinab in die Herrschaft der Natur, so als ob ihm nicht mehr geholfen werden kann. 
 
Alles wendet sich zum Guten 
 
Jeder Mensch muss sich darüber im Klaren sein dass Gott unser Vater ist – sowie der König der Welt. Aufgrund dessen kann man alles mit Hilfe des Gebetes, der Stärkung des Glaubens und der Gabe von wohltätigen Spenden indem wir unseren Besitz aus Rechtschaffenheit teilen verändern!
 
Jeder Mensch muss danach streben zu seinem wahren Selbst zurückzukehren, da ein Mensch seinem Wesen nach ja schließlich nur gut ist! Die Gier oder Versuchungen können uns jedoch zeitweilig daran hindern, unser wahres Selbst tatsächlich auszuleben.
 
Unsere Weisen lehrten, dass ein Mensch niemals die Hoffnung auf Barmherzigkeit verlieren darf. Sogar wenn ein scharf geschliffenes Messer an der Kehle eines Menschen aufliegt, darf dieser nicht die Hoffnung verlieren, dass unser barmherziger Gott ihn begnadigt. Niemals die Hoffnung auf „Barmherzigkeit“ verlieren – das entspricht dem Gebet. Insbesondere das Gebet, dass ein kranker Mensch für sich selbst betet, ist äußerst nutzbringend. So wie es geschrieben steht:
 
„Und Gott hörte die Stimme des Knaben…“ (1. Buch Moses, Kapitel 21, Satz 17)
 
Ein weiser Mann lehrte uns, ein Gebet, das ein kranker Mensch für seine schnelle Genesung betet, ist nutzbringender als das Gebet, das andere für seine schnelle Genesung beten. Als Beweis führt er an, dass die Mutter des Knaben etliche Tränen in ihren Gebeten an Gott vergoss, allerdings hörte Gott auf die Stimme des Knaben und nicht auf die Tränen seiner Mutter.  
 
Die Lösegeldzahlung für die Auslösung der Seele zum einen, sowie die Gebete einer gerechten Person zum anderen, sind sehr wichtige Punkte zur Wiedergenesung des kranken Menschen. Allerdings stellt das Gebet, das eine kranke Person zu Gott betet und Ihn darin darum bittet, ihn zu heilen, alles andere in den Schatten. Und hierbei bildet das Gebet, das er mit seinen eigenen, einfach formulierten Worten betet, an erster Stelle.
 
Daher muss sich ein kranker Mensch an Gott wenden, mit Ihm sprechen, Ihn anflehen und Ihn bitten, dass Er ihn wieder völlig heile und dass Er ihn in seinem Glauben stärkt. Hierbei ist es sehr wichtig, dass er sich dabei Zeit lässt, und desto mehr Zeit er dafür aufwendet, Gott mit seinen Worten zu erklären, was er körperlich und geistig benötigt, desto besser.
 
Denn König David sagte einst:
 
„Ewiger, mein Gott, zu Dir habe ich geschrien und Du heiltest mich!“ (Psalm 30, Satz 3)
 
Einer der Schüler des Autors dieses Buches wurde Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Dieser hatte zur Folge, dass sich bei dem jungen Mann ein riesiges Loch am Rücken bildete. Die offene Fleischwunde, deren Ausmaß bis hin zu seinen Nieren reichte, deckte sein ganzes Rückgrat auf. Die ihn operierenden Ärzte schafften es aufgrund von verschiedenen Komplikationen und Infektionen nicht ihn zu heilen. Seine Ärzte gaben daraufhin ihre Hoffnungen verzweifelt auf. Als der Autor dieses Buches seinen Schüler im Krankenhaus besuchen kam, und dieser ihm alle Einzelheiten schilderte, sagte er ihm:
 
„Bis heute hast du nicht allzu sehr die das persönliche Gespräch zwischen dir selbst und Gott in der Einsamkeit gesucht, deshalb hat es nun den Anschein, dass Gott mehr von dir möchte. Das heißt, wenn dir etwas an deinem Leben liegt und du wirklich weiterleben möchtest, dann musst du ab heute mindestens zwei Stunden am Tag die Einsamkeit zwischen dir selbst und Gott suchen.“
 
(Einsamkeit zwischen sich selbst und Gott suchen bedeutet, sich mit Gott jeden Tag mindestens eine Stunde lang an einem Ort wo man alleine ist, über alle Gegebenheiten und Probleme zu unterhalten. Sich mit Ihm über alles zu beraten, sowie sich bei Ihm zu entschuldigen usw. Solch ein Ort ist z.B.: ein Wald in dem man spazieren gehen kann, ein Feld oder schlichtweg ein Zimmer.) 
 
Der Schüler nahm den Rat seines weisen Mentors an und rollte jeden Abend mit seinem Rollstuhl auf den Balkon des Krankenhauses, dort bat er Gott stundenlang darum, dass Er ihn begnadige und dass sich an seinem Rücken wieder eine neue Hautschicht bildet, durch die seine offene Wunde wieder völlig geschlossen wird. Schritt für Schritt bildete sich – zur großen Überraschung der Ärzte – an seinem Rücken eine neue Fleisch- und Hautschicht. Diese wuchs und wuchs bis hin zur vollständigen Schließung des Loches. Er wurde von ganz alleine – ohne jegliche Operationen – wieder völlig gesund! 
 
Ein gerechter Mann aus der Stadt Milechowiz sagte einst:
 
„Ab dem Moment, wo die Ärzte dem Menschen alle Hoffnungen rauben, in dem sie ihm sagen, dass es keine Heilungsmöglichkeiten für seine Krankheit gibt, und diesen das unbeeindruckt lässt, wenn er also seinen Glauben und seine Sicherheit in Gott stärkt und ausschließlich auf Gott baut, dann eröffnen sich vor ihm die Tore der Gesundheit und der Erlösungen…“  
 
Die Erklärung dafür ist, dass es einem Menschen schwer fällt ausschließlich auf Gott zu bauen und zu vertrauen, solange er nicht von den Ärzten hörte, dass es in seinem Fall keine Heilungsmöglichkeiten mehr gibt. Denn solange dieser Spruch nicht fiel, setzt er seine Hoffnungen auch in die Medizin und den Medikamenten. Daher muss jeder kranke Mensch von vornherein ausschließlich auf Gott bauen und vertrauen.