Die verschollene Königstochter (13)

Die Kutsche hielt genau dort, wo der Stellvertreter des Königs schlafend am Boden lag. Die Königstochter stieg aus der Kutsche und setzte sich neben ihn.

1 Min.

Rabbiner Nachman aus Breslev

gepostet auf 05.04.21

Die Kutsche hielt genau dort, wo der Stellvertreter des Königs schlafend am Boden lag. Die Königstochter stieg aus der Kutsche und setzte sich neben ihn. Sie erkannte ihn sofort und versuchte ihn durch kräftiges Schütteln wachzurütteln. Allerdings vergeblich, da er schlichtweg nicht zu wecken war. Daraufhin weinte sie darüber bitterlich: 

„Ach, welch unermessliche Anstrengungen und übergroße Mühen hat er über etliche Jahre hinweg auf sich genommen, nur um mich zu befreien! – Und ausgerechnet an dem Tag, an dem er mich wahrhaftig hätte befreien können, war durch sein Verhalten alles wieder vergebens.“ 
 
Sie weinte deswegen sehr viele bittere Tränen und sagte dann: „Es ist wirklich schrecklich schade! Schade um dich und mich. Es gibt für uns mit Sicherheit unermesslichen Jammer, da ich bereits schon solange Zeit hier gefangen bin und immer noch nicht entschwinden kann.“ 
 
Einige Sekunden später nahm sie das Tuch von ihrem Kopf und beschriftete es mit ihren Tränen! Sie legte es an seine Seite, blieb noch einige Augenblicke neben ihm stehen, stieg wieder in die Kutsche und fuhr davon …

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