Glauben ist Sehen

Beginnen wir damit uns daran zu erinnern, dass unsere Gedanken sehr mächtig sind. Rabbi Nachman sagte: „Überall dort wo Deine Gedanken sind, dort bist auch Du.“

3 Min.

Yehudit Bell

gepostet auf 05.04.21

Beginnen wir damit uns daran zu erinnern, dass unsere Gedanken sehr mächtig sind. Rabbi Nachman sagte: „Überall dort wo Deine Gedanken sind, dort bist auch Du.“ Alles hängt davon ab was wir wirklich wollen. Wenn wir uns nach etwas sehnen und darüber nachdenken, dann können wir Göttlichkeit erahnen und persönliches Wachstum erreichen. Denn wenn unser Geist schon etwas, erreicht hat, können wir auch physisch dorthin gelangen. Wenn wir aber immer  denken, alles wäre dunkel, dann wird es auch so sein. Wenn wir dagegen positiv denken, dann wird alles hell sein und wir werden zum Licht finden.
 
Überqueren wir die schmale Brücke
 
Rabbi Nachman spricht über die Visualisierung  unserer Gedanken als kreative Visualisierung und die Nutzung unserer Gedanken als Vorstellungskraft, er geht hierbei soweit, dass er sogar böse Gedanken anruft (Likutey Moharan, Lektion 125).
 
Wenn wir unserer Fantasie freien Lauf lassen, sind wir dem Chaos und der Verwirrung unterworfen und werden alles dunkel sehen. Wenn wir uns auf unsere Befürchtungen konzentrieren, dann schaltet sich das Licht aus. Dabei kann uns das meiste was wir befürchten nichts anhaben, nur einige von ihnen können zu Phobien werden – die wir aber dann eben nicht überwinden können. Wir haben in diesem Fall keinen Zugriff mehr auf die Weisheit unseres Verstandes, die uns helfen könnte, Probleme zu lösen. Aus dieser Angst kann so leicht eine Depression werden, was ein sehr schlimmer Zustand wäre.
 
Das positive Denken bringt uns Licht, Weisheit und Verständnis. Rabbi Nachman bezeichnet es als kreative Visualisierung. Dank dieser Fähigkeit sind wir in der Lage, aus der dunkelsten Nacht einen hellen Tag zu machen, denn das menschliche Denken hat ein enormes Potenzial: Wenn wir unsere Gedanken auf etwas konzentrieren und es uns bildlich vorstellen, dann können wir es auch erreichen. Wir müssen unsere Gedanken darauf konzentrieren, wie wir es gerne hätten, denn auf diese Weise können wir Einfluss auf die Ereignisse der Welt nehmen.
 
Unsere Emuna – unser Glaube – sollte so stark sein, dass wir die Sache an die wir glauben, uns tatsächlich vorstellen können (Likutey Moharan, Band I, Lektion 62, Punkt 4), denn Glauben heißt sehen! Durch einen unerschütterlichen Glauben können wir zu einem so starken Verständnis gelangen, als hätten wir das Ereignis selbst erlebt. Dies steht in Opposition zu diversen Philosophien, die den Glauben von einem vorausgehenden Sehen abhängig machen. Diesem Ansatz fehlt die Emuna und entfernt HaShem (Gott) aus der Welt.
 
Wenn wir – aus welchem Grund auch immer – beunruhigt oder unglücklich sind, dann müssen wir an etwas Erfreuliches denken, denn nur so können wir zur echten Freude gelangen.

HaShem im voraus zu danken ist eine wunderbare Ergänzung der kreativen Visualisierung, um unsere Anliegen zu erfüllen. Die im Gebet gesprochenen Worte müssen voll von Emuna sein, genauso  wie der vom Herzen kommende Dank, mit der vollen Überzeugung davon, dass alles nur zum Besten ist.
HaShem zu danken für etwas was man sich wünscht, ist ihm vorauszueilen. Hierdurch verpflichtet man HaShem, es uns zu gewähren. Man muss HaShem also daran erinnern, was Er selbst sagte: „Wer ging Mir voraus, dass Ich zurückzahlen soll?“ (Hiob 41)
 
Wenn wir HaShem für etwas danken, was er uns in Zukunft geben wird, dann wird er es uns erfüllen. Auf diese Art können wir HaShem für alles im voraus danken, auch wenn wir mangelhafte Kinder wären,: z. B. für den seelenverwandten Partner. „Ich danke Dir HaShem sehr für …, die Du mir in der Zukunft gewähren wirst.“  Danke Ihm täglich ein oder zwei Stunden. HaShem wird sehen, dass du Ihm  sogar dankst für das was Er dir noch nicht gegeben hat, so dass Er es dir bewilligen wird. Du kannst HaShem auch versprechen, dass wenn Er deinen Wunsch erfüllen soll, wenn du ihm eine gewissen Zeit widmen wirst, beginne einfach mit 30 Minuten oder mehr.

Du musst wissen, HaShem zu danken ist der ultimative Sinn der Schöpfung. Jeder muss auf Gott vertrauen und bekommt von Ihm das Wunder der Errettung, besonders wenn er Ihm dankt, bevor er errettet worden ist. Wer jeden Tag sagt: „Danke für die Wunder, die mir noch geschehen werden.“ „Danke HaShem, für die Wunder, die Du für mich geschehen lässt.“ Hierfür müssen wir uns täglich die Zeit für unsere Hitbodedut nehmen, also für das persönliche Gespräch in der Einsamkeit, nur ich und Gott! – Damit unser Verstand durch unser Herz ergänzt wird. Auch wenn die Entfernung zwischen Kopf und Herz noch so groß ist, durch das tägliche Gebet schaffen wir es unseren Verstand durch unser Herz zu erweitern.
 
Viel Erfolg! 
 

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